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52 - Aufruhr auf Kregen

52 - Aufruhr auf Kregen

Titel: 52 - Aufruhr auf Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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schon, ihr müden Faulenzer! Pullt! Pullt!«
    Meinen aufgewühlten Sinnen kam es vor, als kämen wir quälend langsam voran. Das sinkende Boot schien keinen Deut näher zu kommen. Rückwärts zu steuern ist für Ungeübte eine schwierige Angelegenheit; ich widmete meine ganze Aufmerksamkeit unserem Boot, das so schrecklich tief im Wasser lag, und dem lauten Anfeuern meiner Ruderer. Das Steuern erledigte sich fast von selbst, ein Nebenprodukt meines jugendlichen Dienstes in Nelsons Navy.
    Der Abstand zwischen den beiden Ausflugsbooten verringerte sich glücklicherweise langsam. Ich brüllte und feuerte die Ruderer weiterhin wie der Verrückte an, der ich vermutlich auch tatsächlich war.
    Ob es stimmte oder nicht, ob ich verrückt war oder nicht, mein Wille trieb die Männer an den Rudern dazu an, ihre Bemühungen zu verdoppeln. Die glänzenden Ruderblätter tauchten kräftig ein, und Opaz sei Dank fingen sie nicht einen einzigen Krebs, wie der Seemann sagt, wenn das Ruder im Wasser steckenbleibt.
    Die letzten paar Meter, bevor wir längsseits gingen, erschienen mir als die längsten. Dann stießen die Boote gegeneinander. »Festhalten!« Hände griffen zu, um das sinkende Gefährt zu packen, was mich überraschte und ein weiteres Zeugnis für mein Yrium war.
    Daß Ahilya dann als erste an Bord kam, überraschte mich wiederum nicht. Yavnin versetzte ihr einen helfenden Stoß. Medi und Cindy waren die nächsten. Sie schwiegen und sahen ungesund blaß aus; ihre Augen blickten leer. Nelana kam ohne Hilfe herüber.
    Die Männer ließen auf sich warten. Dort drüben fand doch tatsächlich eine Diskussion statt. Bei Vox! Ich wußte genau, worum es da ging!
    »Macht schon, ihr Famblys! Derjenige, der am nächsten an der Reling steht, als erster!«
    Yavnin sprang und landete mit der Gewandtheit eines Fliegers auf dem Deck. Ich wußte, er war als erster gesprungen, weil jede weitere Diskussion in dieser gefährlichen Situation der reine Wahnsinn gewesen wäre. Tobi wechselte herüber, dann Nalgre, dann Naghan. Mein Krozair-Bruder kam zuletzt, was mich wiederum nicht überraschte.
    Dann kamen die Kanalschiffer; als allerletzter kam Meister Abso. Er sah mich düster an und drehte sich dann um, um zuzusehen, wie sein schönes Boot unter der Oberfläche versank.
    Wir waren vollzählig, wofür wir Opaz danken konnten.
    Natürlich setzte sofort ein aufgeregtes Geschnatter ein.
    Ich ließ sie allein und trat zu dem Steuermann, den ich so unhöflich von seinem Ruder getrennt hatte. Ich sagte: »Ich danke dir von ganzem Herzen. Hätten deine Jungs nicht prompt gehorcht und wären so geschickt rückwärts gerudert, nun, bei Vox, ich glaube nicht, daß meine Freunde überlebt hätten.«
    All die Jis und Majisters waren ihm nicht verborgen geblieben. Er warf mir einen harten, prüfenden Blick zu, dann nickte er. »Lahal, Majister. Ich bin Meister Sonylo. Ich sah dich mit der Nazabni – als sie es noch war.«
    »Lahal, Meister Sonylo. Ja, das war ein Tag am Kanal, den man nicht so schnell vergißt.«
    Naghan Raerdu kam heran. »Vermutlich werden sie es bald bemerkt haben, Jis. Aber ich würde gern ...«
    »Ich frage mich, warum ich überhaupt noch hier stehe und plaudere, Naghan. Ich gehe – sofort!«
    Ich sprang über Bord.
    Welch eine Aufregung das verursacht haben mußte! Ich schwamm auf die Gebäude zu, deren steile Mauern es sehr schwierig machen, sie ohne die nötige Ausrüstung zu erklimmen, also arbeitete ich mich zu ihrem Rand vor. Hier begann – oder endete – der Treidelpfad (es kam darauf an, in welche Richtung man reiste). Ich zog mich aus dem Wasser und warf einen schnellen Blick zurück.
    Es hatte neue Aufregung verursacht, ohne jeden Zweifel. Sie standen alle an der Reling und starrten zu mir herüber. Das Boot neigte sich auf bedrohliche Weise durch diese einseitige Gewichtsverlagerung, und ich bedeutete ihnen durch Winken, zurückzutreten.
    Als ich um die Gebäude bog, um zu der dahinterliegenden Straße zu gelangen, sah ich als letztes, daß sie noch immer da standen und starrten.
    Nun, ich rechnete nicht mit eindeutigen Spuren. Auf keinen Fall würden dort ausgeworfene Patronenhülsen liegen, nach denen ein Erdendetektiv am Schauplatz des Verbrechens suchen würde. Vielleicht gab es Fußabdrücke, wenn der Boden nicht allzu ausgetrocknet war, denn es hatte nicht geregnet.
    Es war niemand zu sehen, aber für Leute, die vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause und die Tür hinter sich verriegelt haben wollten, sanken

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