Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
52 Verführungen: Ein Paar holt sich die Lust zurück - (German Edition)

52 Verführungen: Ein Paar holt sich die Lust zurück - (German Edition)

Titel: 52 Verführungen: Ein Paar holt sich die Lust zurück - (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Herbert
Vom Netzwerk:
eine Frage von Entweder-oder: entweder fürsorglich und beschützend oder leidenschaftlich und chaotisch. Jetzt glaube ich, man kann das Beste aus beiden
Bereichen haben. Mein Ehemann kann mein Geliebter sein, der mich erregt und überrascht, bei dem ich aber auch darauf vertrauen kann, dass er sich um mich kümmert, wenn ich ihn brauche. Und ich kann ihm beides zutrauen, weil ich es auch mir selbst zutraue.
    Das Erotischste, was ich Herbert gegenüber heute tun kann, ist also, mich von ihm zu distanzieren, aber nur ein klein wenig. Ich muss einfach lernen, dass mich manche Dinge nichts angehen. Ich merke, dass ich an vielen Abenden kontrolliere, ob er seine Zähne geputzt hat. Und dieses gluckenhafte Bemuttern muss ein Ende haben. Ich muss lernen, ein wenig mehr allein zu sein, weil mich das davon abhält, in allem, was wir tun, Übereinstimmung zu suchen.
    Denn dann werden wir das Neue an der Gesellschaft des anderen genießen können.

Verführung Nr. 27
DIRTY TALK
    H erbert hat das Abendessen zubereitet, die Küche danach wieder aufgeräumt und jetzt faltet er die frische Wäsche zusammen, während ich fasziniert daneben stehe. Ich bin mir nicht ganz sicher, woher diese Begeisterung für häusliche Verrichtungen kommt, aber sie gefällt mir. Nicht so sehr, dass ich mitmachen wollte, Sie verstehen, aber auch das Zusehen macht schon Freude.
    Nachdem er den Wäschekorb ordentlich gefüllt hat, sagt er noch: »Du solltest dir für die Verführung heute Abend lieber schon mal einen Gin Tonic mixen.«
    Ich gehorche bereitwillig, nicht zuletzt weil Bombay Sapphire im Spiel ist. Während ich an meinem Gin nippe, frage ich mich, was um alles in der Welt er vorhaben mag.
    Nach Minzshampoo duftend kommt Herbert wieder herunter und nimmt mir das Glas aus der Hand. »Noch nicht ausgetrunken? Du wirst mehr als einen brauchen.«
    Ich seufze. »Komm schon. Was ist es denn?«
    »Dirty Talk.«
    »O Gott, Herbert«, sage ich, »das ist mein schlimmster Alptraum.«
    »Du brauchst dafür nur genug Gin.«
    »Wir hatten doch schon Telefonsex. Was wäre da der Unterschied ?«
    Er schaut mich an wie ein Kind, das sich vor der Schule fürchtet. »Damals hast du nicht wirklich viel geredet, oder?«
    »Nein«, sage ich, »da hast du Recht. Ich bin, so schnell ich konnte, zu keuchendem Atmen übergegangen.«
    »Und vorher hast du Fotos gemacht.«
    »Stimmt.«
    »Wie auch immer. Diesmal musst du mir jedenfalls dabei in die Augen schauen.«
    »O Gott.«
    Oben im Schlafzimmer verliert er keine Zeit. Sobald ich meinen Slip ausgezogen habe, ist er mit seinem Mund an meinem Schritt. Ich schätze, das soll mir seinen Enthusiasmus signalisieren. Als würde er glauben, er könne mich dermaßen überraschen, dass ich spontan in Dirty Talk verfalle. Unwahrscheinlich.
    »Wie fühlt sich das an?«, murmelt er gedämpft.
    »Schön«, sage ich ganz ehrlich. Ich lege mich auf den Rücken und schließe für ein paar Sekunden die Augen. Dann wird mir klar, dass ich es eigentlich nicht einfach so genießen darf. »Ich schätze mal ›schön‹ ist nicht das, was du dir vorgestellt hast, oder?«
    »Nö.«
    Was soll ich bloß machen, ihm andere Kommentare anbieten? »Aber ich möchte darüber nicht reden; ich fühle es lieber. Worte benutze ich den ganzen Tag über. Das hier ist was anderes. Mir gefällt es, dabei auf andere Weise zu kommunizieren.«
    Herbert schweigt kurz. »Dann willst du das hier also boykottieren ?«
    Boykott ist so ein harscher Ausdruck. »Nein«, sage ich, »eigentlich nicht.« Ich versuche, mir etwas zu überlegen – irgendwas, das ich sagen könnte. Aber mir scheinen die Worte zu fehlen. »Kannst du nicht vielleicht anfangen?«
    Für solche Momente bewundere ich Herbert am allermeisten. Er spaziert einfach ans Rednerpult, ohne sich auch nur im Geringsten zu genieren. »Okay«, sagt er aufgeräumt. »Ich liebe es, deine glatte, nasse Pussy mit meiner Zunge zu berühren.«
    »Äh«, mache ich. »Ich hasse das Wort Pussy. Ich muss dabei an meine Mutter denken. Ich weiß auch nicht, warum.«
    Er ignoriert mich. »Ich habe hier wirklich einen tollen Ausblick. Ich male mir aus, wie mein Schwanz in dich reinschlüpft.«
    »Na schön, dann mach mal«, sage ich. Er rollt mit den Augen.
    »Ich kann spüren, wie deine Klit unter meiner Zunge immer härter wird.«
    »Woher hast du bloß solche Reden?«
    »Ich liebe es, hier unten zu sein, wenn du kommst. Dann
kann ich sehen, wie deine Möse und dein Arschloch zucken. Das ist klasse.«
    »Ich bin

Weitere Kostenlose Bücher