52 Verfuehrungen - Ein Paar Holt Sich Die Lust Zurueck -
Ich schätze, das liegt daran, dass das Wasser alle natürlichen Gleitmittel wegwäscht. Wie auch immer, ich mag das Gefühl nicht, wenn wir beim Sex beide unter Wasser sind.
Ich sehe aber ein, dass dies heute unsere einzige Chance auf eine Nummer ist, also ziehe ich mich mutig aus und hüpfe zu Herbert in die Dusche. Vorher habe ich mir allerdings noch eine Flasche Babyöl aus dem Badezimmerschrank geholt.
Ich liebe Babyöl – den Geruch und wie es sich auf der Haut anfühlt. Ob das überhaupt irgendjemand für Babys verwendet oder wird es nur als Hilfsmittel beim Sex und zum Reinigen von Edelstahlherden benutzt?
Ich presse meinen Körper an Herbert und lasse reichlich Öl zwischen uns herunterlaufen. Es fühlt sich sofort gut an, wie wir uns aneinanderreiben. Ich bücke mich und träufle etwas Öl auf seinen Penis, dann nehme ich ihn zwischen meine Schenkel. Der arme Herbert ist nach einer Woche mit täglichem Sex ganz schön ausgelaugt. Daher fällt es mir nicht gerade leicht, etwas Leben in seinen Schwanz zu bringen, und
selbst als es uns gelingt, ist es nur eine ziemlich kümmerliche Erektion.
Wegen der wenigen Zeit, die uns bleibt, beuge ich mich über das Bord am Ende der Badewanne, und wir führen ihn ein. Herbert gießt mehr Babyöl auf meinen Rücken, sodass es zwischen meinen Pobacken herunterläuft. Dann spüre ich einen Klaps auf dem Po, gleich darauf noch einen.
»Au«, rufe ich. »Womit haust du mich da?«
»Keine Ahnung«, meint Herberz. »Mit diesem Ding hier.«
Ich drehe mich um und sehe, dass er meinen Hornhauthobel in der erhobenen Hand hält.
»Iih, das benutzt du nicht! Damit raspel ich mir die raue Haut von den Füßen.«
Schnell schmeißt er das Ding in den Krug zurück, aus dem er es genommen hat.
Ich staune, als wir beide doch noch zum Höhepunkt kommen, allerdings erst außerhalb der Dusche, in unserem Bett. Nachdem wir uns einen Moment lang ausgeruht haben, schaue ich auf die Uhr und sehe, dass wir seit mindestens fünf Minuten auf dem Weg ins Restaurant sein sollten. Keine Chance also, vorher noch bei dem Freund vorbeizuschauen. Während wir uns anziehen, überlegen wir uns eine gute Ausrede, warum wir es doch nicht geschafft haben vorbeizukommen.
TAG SECHS
Das mag vielleicht Schiebung sein, aber ich verbuche diesen Tag als Verführung Nr. 15. Verklagen Sie mich deshalb ruhig.
TAG SIEBEN
Also, um Bill Clinton zu zitieren: Ich hatte am siebten Tag unserer Sex-Woche keine sexuelle Beziehung zu Herbert. Der Unterschied ist nur, dass es bei mir tatsächlich stimmt. Wir haben nicht mal irgendwas Anzügliches mit einer Zigarre gemacht, das alle Welt außer Herrn Clinton persönlich als Sex bezeichnen würde.
Der Grund dafür: eine Mischung aus Erschöpfung und Desinteresse. Ich blutete wieder, was bedeutete, dass meine Weiblichkeit nicht im Dienst war. Herbert, der Ärmste, litt unter einem streikenden Penis. Trotz allem machte er mir eine Reihe von Vorschlägen, wie wir Sex haben könnten, wenn wir könnten Der tollste lautete: »Ich könnte versuchen, es mir selbst zu machen, während du mir einen Blowjob an den Eiern spendierst.«
Es ist elf Uhr abends an einem Freitag. Ich habe gerade eine Menge Pizza gegessen und dazu reichlich Wein getrunken. »Nein«, sage ich, »vergiss es!«
Manchmal muss man einfach einsehen, wann eine Schlacht verloren ist. Sechs Tage hintereinander sind nicht schlecht. Ein siebter hätte sich wie Prostitution angefühlt.
Verführung Nr. 15
SAHNESCHNITTE
I ch habe mir gerade einen Bikini aus Schlagsahne verpasst. Mit einer Verzierung aus Himbeeren. Wahnsinn, das sieht vielleicht gut aus – so gut, dass ich versucht bin, zu meinem iPhone zu greifen, um ein Foto davon bei Twitter einzustellen. Aber mir wurde dann doch noch rechtzeitig bewusst, dass ich nackt bzw. nur mit Sprühsahne bekleidet war. Genau dieser Sekundenbruchteil, in dem ich das Bedürfnis verspürte, meine Erfahrung mit Millionen anderer Menschen zu teilen, stellt eine der großen Gefahren des Internetzeitalters dar.
Dabei bin ich eigentlich aus ideologischen Gründen gegen Sprühsahne. Sie ist meiner Ansicht nach ein Fluch der modernen Esskultur. Ein ekelhaftes, ungenießbares Produkt, das von allem ablenkt, was es »verziert«. Es springt einen an den erstaunlichsten Orten an – sogar seriöse Cafés scheinen der Versuchung des schnellen »Pschschsch« zum hausgemachten Kuchen nicht widerstehen zu können –, und ich bin inzwischen
schon berüchtigt als Gast, der Kellner
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