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7 Minuten Zu Spät

7 Minuten Zu Spät

Titel: 7 Minuten Zu Spät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Pepper
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Zunge.
    »In Amerika gibt es Rechte«, hatte Lauren gesagt. »Oder etwa nicht?«
    »Nein«, erwiderte Alice Pam. »Wir wollen nur kaufen. Ich möchte nicht zweimal umziehen.«
    Pam nickte. Alice war sich beinahe sicher, dass sie ein Lächeln unterdrückte, weil sich ein Grübchen in ihrer Wange bildete. Sie blätterte durch ihre Aktenmappe und betrachtete die Seiten, an die sie Post-its geklebt hatte.
    »Es sieht ganz so aus, als gäbe es ein paar Möglichkeiten im Moment«, sagte Alice.
    Pam hielt inne und blickte Alice an. »Meine Liebe, es gibt immer Möglichkeiten. Mein Job ist es, Dinge geschehen zu lassen, und ich habe noch nie einen Kunden enttäuscht, der wirklich kaufen wollte.«
    Rasch vereinbarte Pam Besichtigungstermine für Alice: zwei Häuser für den nächsten Morgen, eins später am Nachmittag und eins am Tag danach.
    Am nächsten Tag setzte Alice die Kinder an der Schule ab und wanderte langsam zu der Adresse, die Pam ihr am First Place zwischen Court und Clinton Street angegeben hatte. Weil sie viel zu früh für den Neun-Uhr-Termin war, machte sie einen Umweg über die Carroll bis zur Henry Street, wobei sie den langen Schatten der Häuser auf der Nordseite genoss. Jede Hausfassade erzählte von der Geschichte und den Leidenschaften der Menschen, die darin gewohnt hatten. Die meisten Häuser in dieser Gegend waren um 1800 gebaut worden, als Babys noch zu Hause geboren wurden, Besitz in der Familie blieb und Großeltern in denselben Betten starben, in denen sie schon als Kinder geschlafen hatten. An der Henry Street bog sie auf den First Place ein und kam an hohen, breiten Häusern vorbei, deren Vorgärten, von Eisengittern umgeben, vor Rosen überquollen.
    Ein Blick auf ihre Armbanduhr ließ sie ihren Schritt beschleunigen. Rasch ging sie zur Ecke Clinton Street, wo sie auf dem Bürgersteig wartete, bis sie die Straße überqueren konnte. In diesem Moment bemerkte sie den großen grauhaarigen Mann, den Limousinen-Fahrer, den sie an dem Morgen am Kanal gesehen hatte. Er saß auf einem Poller auf der anderen Straßenseite und schien sie zu beobachten. Er nickte ihr zu, aber dieses Mal erwiderte sie den Gruß nicht. Er war seltsam, und sie mochte ihn nicht. Manchmal konnte dieses urbane Dorf wirklich zu klein sein. Hoffentlich wohnte der Mann nicht in diesem Häuserblock.
    Pam hatte ihr gesagt, dass der Eigentümer des Hauses, das sie besichtigen wollte, siebenhunderttausend Dollar verlangte. Das war für diese Gegend das reinste Schnäppchen. »Im Herzen von Carroll Gardens«, hatte Pam ihr aus dem Exposé vorgelesen. Vier Etagen, eine dreistöckige Wohnung für den Eigentümer, eine Mietwohnung. Das Haus war zwar ungewöhnlich schmal und nicht besonders groß, aber laut Exposé besaß es viel Potenzial. Und es konnte sofort bezogen werden. Alice hatte auf dem Weg hierhin in allen möglichen Phantasien geschwelgt, aber als sie das Haus erblickte, sank ihr das Herz.
    Viel Potenzial, begriff sie angesichts dieses schmalen Ziegelbaus, bedeutete Kernsanierung erforderlich. Pam wartete bereits auf sie vor dem Haus und kritzelte etwas in ihr Notizbuch. Als sie Alice erblickte, kam sie auf sie zu.
    »Es tut mir Leid«, sagte sie mit solchem Nachdruck, dass Alice keine Sekunde daran zweifelte, dass sie es ehrlich meinte.
    »Es ist neu hereingekommen, und ich habe es noch nie zuvor gesehen. Das glaubt man doch nicht, oder? Ich könnte es Ihnen noch nicht einmal zeigen, wenn Sie es unbedingt sehen wollten. Es hat keine Fußböden! Kommen Sie, wir trinken einen Kaffee vor dem nächsten Termin.«
    Sie gingen um die Ecke ins La Traviata Café, stellten sich an die Theke und orderten Cappuccino für Pam und einen Orangensaft für Alice. An der Wand hingen Fotos von Frank Sinatra neben einem lebensgroßen Plakat von Placido Domingo. Es war ein ulkiges, ein wenig chaotisches Lokal, und ein starker, würziger Duft nach Kaffee lag in der Luft. Als Pams Cappuccino kam, war es Alice bereits wieder übel, und sie bedauerte, dass sie Orangensaft bestellt hatte. Die Säure würde ihrem unruhigen Magen nicht gut tun.
    Sie nahmen ihre Getränke und setzten sich an einen Tisch vor der Tür. Pam blies Krater in ihren Milchschaum und schüttete ein ganzes Paket Zucker hinein.
    »Dieses Haus da«, sagte Alice, die über das Haus und den Limousinen-Fahrer nachdachte, als ob über dem Ort irgendwie eine dunkle Wolke schwebte.
    »Vergessen Sie es.« Pam trank einen Schluck Kaffee.
    »Jedes Haus ist ein Blind Date. Entweder es passt

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