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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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steckte eine Liste seiner Besorgungen ein und sah im Telefonbuch unter »Laborausrüstungen« nach.
    Springfield hatte so ein Geschäft. Er rief an und erfuhr, daß er die erforderlichen Geräte mieten konnte. So fuhr er hinüber. Die Tagesmiete schien nicht hoch, aber wenn man sie über einen Monat summierte, kam allerhand dabei heraus. Das hieß, daß er sich bei seinen Versuchen beeilen mußte.
    Als er zurückfuhr, kam er sich wie der böse Kinderschreck aus dem Märchen vor. Endlich fand er einen Parkplatz vor dem Warenhaus.
    Eine Stunde war vergangen. Er ging in den Laden und schlenderte durch die einzelnen Abteilungen.
    Zwei Stunden. Er ging hinaus und warf eine Münze in die Parkuhr. Allmählich bekam er Hunger. Er setzte sich in einen roten Ledersessel und tat, als ob er ihn auf Größe und Bequemlichkeit untersuchte. Von hier aus konnte er einen Blick auf die Treppe werfen.
    Frauen kamen und gingen. Keine von ihnen war Abbie. Plötzlich durchzuckte ihn der Gedanke, daß man sie vielleicht erwischt hatte, als sie irgendein hübsches Kleid mitnehmen wollte.
    Nie wieder, schwor er sich, würde er mit einer Frau einkaufen gehen. Wo, zum Teufel, blieb Abbie?
    »Mr. Wright?« Die Stimme war leise und zitterte ein wenig.
    Matt sah auf und federte aus dem Stuhl. Das Mädchen neben ihm war blond und atemberaubend. Das Haar war kurz und an den Enden leicht aufgebogen. Es rahmte ein wundervolles Gesicht ein. Ein einfaches schwarzes Kleid mit tiefem Rückenausschnitt schmiegte sich an eine schlan ke, weibliche Figur. Lange, schön geschwungene Beine steckten in dünnen Strümpfen und winzigen schwarzen Schuhen mit Absatz.
    »Du liebe Güte, Abbie, was haben sie denn mit dir angestellt?«
    »Gefalle ich Ihnen nicht?« fragte Abbie. Ihr schönes Gesicht umwölkte sich.
    »Du – du bist wundervoll«, stotterte er. »Aber sie haben dein Haar gebleicht.«
    Abbie strahlte. »Die Frau, die es gemacht hat, sagte, es sei nur eine Spülung – ganz natürlich, aber ich soll die Haare alle paar Tage waschen. Nicht mit Kernseife, hat sie gesagt.« Sie seufzte. »Ich hätte nie geglaubt, daß ein Mädchen so viel für sein Gesicht tun könnte. Ich muß noch viel ler nen. Sie sagte …«
    Abbie plapperte munter weiter, während Matt sie ungläubig anstarrte. Halte er mit diesem Mädchen in einer Hütte geschlafen? Hatte sie sein Essen gekocht und die Löcher in seinen Taschen geflickt? Hatte er sie wirklich in den Armen gehalten und geküßt? »Ich glaube, ich könnte Ihnen keinen Wunsch versagen, Mr. Wright …«
    Er fragte sich, ob er diesmal auch ruhig bleiben könnte.
    Matt hatte einen Unterschied erwartet, aber das hier grenzte ans Wunderbare. Sie trug ihre Kleider absolut sicher. Sie ging auf den hohen Absätzen, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan. Sie hatte eine Haltung, als sei sie eine Königin.
    Abbie öffnete eine kleine schwarze Geldbörse und entnahm ihr fünf Dollar und einundzwanzig Cents. »Die Frau hat gesagt, das solle ich Ihnen zurückgeben.«
    Matt nahm das Geld und sah Abbie an. Er zuckte die Achseln und lächelte. »Die Macht des Goldes. Hast du alles?«
    Unter dem Arm trug sie ein riesiges Paket, das zweifellos ihre alten Kleider und Schuhe enthielt. Matt nahm es ihr ab. Aber den Kampf darum, wer die Bratpfanne tragen durfte, entschied sie für sich.
    »Das da konnte ich nicht tragen«, sagte sie. Sie holte aus ihrer Tasche ein winziges schwarzes Etwas und hielt es an einem Träger hoch. »Es war so unbequem.«
    Matt warf nervöse Blicke nach rechts und links. »Versteck es«, raunte er. Er stopfte es hastig in ihr Täschchen. »Hast du Hunger?«
    »Ich könnte ein ganzes Schwein verdrücken.«
    Matt mußte lachen. Dieses blonde Elfengeschöpf und da zu die Sprache. Abbie starrte ihn mit großen Augen an. »Habe ich etwas falsch gesagt?« fragte sie ängstlich.
    »Nein.« Matt stieg aus und führte sie.
    »Sie müssen es mir sagen«, bat Abbie. »Ich weiß so viel nicht.«
    Matt betrat das feudalste Restaurant der Stadt. Es hatte eine romantische Atmosphäre, aber Matt hatte es hauptsächlich ausgewählt, weil es Meeresspezialitäten führte. Abbie sollte etwas essen, was sie noch nie zuvor gekostet hatte.
    Matt bestellte: Krabbencocktail mit Salaten, Kaviar in Roquefortsauce, gegrillte Hummerschwänze auf zerlassener Butter, Pommes frites, Rosenkohl in Käse überbacken, Eiskaffee. Das Essen war gut, und Abbie aß mit großer Andacht. Sie schien zu fürchten, daß es plötzlich wieder so

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