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7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge

Titel: 7 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 2te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Make-ups zu beseitigen. Selbst ihr jetzt blondes Haar schien stumpf.
    Ein paarmal öffnete Matt den Mund, um sich noch einmal zu entschuldigen. Doch dann wagte er es nicht. Schließlich räusperte er sich und fragte: »Wo hast du deine neue Bratpfanne?«
    Zum erstenmal sah sie auf. »Weggelegt«, sagte sie tonlos. »Wollen Sie sie zurückhaben?«
    »Aber nein«, erklärte Matt hastig. »Ich habe nur so gefragt.«
    Wieder legte sich das Schweigen wie eine schwere Decke zwischen sie. Matt saß da und rauchte eine Zigarette nach der anderen, während Abbie den Tisch abräumte und das Geschirr spülte.
    Als sie fertig war, lehnte sie sich mit dem Rücken gegen das Spülbecken und sah ihn an.
    »Wollen Sie, daß ich Dinge für Sie bewege? Ich bin heute in der richtigen Stimmung.«
    Matt warf einen Blick auf die Päckchen in der Ecke und bemerkte zum erstenmal, daß die neuen Kleider verschwunden waren. Er gab sich einen Ruck.
    »Woher weißt du das?«
    »Ich habe so ein Gefühl.«
    »Wenn es dir nichts ausmacht …«
    »Nein, es ist mir gleich. Mir ist alles gleich.«
    Sie kam zu ihm herüber und setzte sich. »Passen Sie auf!«
    Der Tisch zwischen ihnen hob sich, drehte sich, kippte auf einem Bein und krachte auf den Boden.
    »Was fühlst du dabei?« fragte Matt aufgeregt. »Kannst du die Kraft steuern? Oder war die Bewegung zufällig?«
    »Ich hatte das Gefühl, als sei der Tisch ein Teil von mir«, sagte Abbie. »Wie meine Hand. Aber ich wußte nicht genau, was er tun würde.«
    »Warte einen Augenblick«, sagte Matt, »ich hole nur ein paar Geräte aus dem Auto. Vielleicht helfen sie uns, mehr über die Kraft in dir zu erfahren. Es macht dir doch nichts aus, oder?«
    »Was soll das alles denn?« fragte sie lustlos.
    Matt rannte zum Auto und schleppte die beiden Kisten aus dem Kofferraum in die Hütte. Er legte den Apparat auf den Tisch. Dann holte er noch die Badwaage, die er in Springfield erstanden hatte.
    »Gut, Abbie. Bevor wir anfangen, müssen wir noch einiges feststellen.« Abbie gehorchte mechanisch, als er ihre Temperatur und ihren Puls ablas, ihren Blutdruck maß und sie wog. »Ich wollte, ich könnte deinen Grundumsatz messen«, murmelte er vor sich hin. »Aber es wird schon so gehen. Wenn diese verdammte Hütte nur einen Generator hätte.«
    »Elektrizität könnte ich Ihnen schon herschaffen«, sagte Abbie ziemlich gleichgültig.
    »Hm, das glaube ich auch. Aber das würde unsere anderen Tests ungültig machen. Denn dann würde ein Teil deiner Energie dazu verwendet werden, die Meßgeräte in Betrieb zu halten.«
    Er verfluchte sein begrenztes Wissen, das ihn Hilfsmittel vermissen ließ, die ein anderer gar nicht gebraucht hätte.
    Doch was sollte er dagegen tun? Wenn er nur überhaupt zu gültigen Ergebnissen kam – den Rest konnten erfahrenere Wissenschaftler besorgen.
    Er schrieb die Messungen säuberlich nieder.
    »Abbie, könntest du jetzt bitte den Stuhl in der Luft schweben lassen – ein paar Minuten lang. Nein, nicht so, nimm ihn wirklich in die Hand und halte ihn hoch.«
    Er wartete fünf Minuten, dann ließ er sie den Stuhl absetzen und führte die gleichen Messungen wie zuvor durch. Er notierte die Unterschiede in Temperatur, Blutdruck, Pulsschlag und Schweißabsonderung. Schließlich wog er Abbie.
    »Gut«, erklärte er. »Ruh dich jetzt aus. Wir müssen warten, bis sich die Unterschiede wieder ausgleichen.«
    Fügsam kauerte Abbie auf einem Stuhl, die Blicke zu Boden gerichtet.
    »Abbie, ist es schlimm für dich, wenn du mir hilfst?«, fragte Matt. »Vielleicht sind die Versuche auch für dich von Vorteil. Wenn du deine geheimen Kräfte erkennen lernst, werden sich deine Freunde in Zukunft nicht mehr die Beine brechen oder in den See fallen.«
    Abbies gleichgültige Miene änderte sich nicht. »Mir macht es nichts aus«, sagte sie.
    Matt seufzte. Einen Augenblick dachte er daran, seine Versuche aufzugeben und aus Abbies Leben zu verschwinden – einfach seine Notizen und die Schreibmaschine einzupacken und zur Universität zurückzufahren. Aber dazu war es jetzt schon zu spät. Die Antwort lag zu nahe vor ihm.
    Wieder untersuchte er Abbie, und diesmal stimmten die Messungen mit denen des ersten Versuchs überein.
    »Versuchen wir es noch einmal«, sagte Matt. »Laß jetzt den Stuhl in der gleichen Höhe schweben, in der du ihn vorhin gehalten hast.«
    Der Stuhl hob sich zögernd. »Vorsicht. Noch ein bißchen.« Der Stuhl stellte sich auf. Er schwankte nicht mehr so stark. »Laß ihn so

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