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8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

Titel: 8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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der Darsteller interessiert gewesen, und diese hatten der Verlockung nicht lange widerstehen können: Nicht nur phantastische Tantiemen, sondern auch Unsterblichkeit durch Serienfertigung ihrer Mannequins. Autoren, Maler und andere schöpferische Künstler hatten seit jeher die Jahrhunderte überdauert, aber an die Schauspieler erinnerten sich nur wenige berufsmäßig Interessierte. Shakespeare würde in seinen Werken auch die nächsten tausend Jahre überleben, aber wer wußte schon etwas von Dick Burbage, der in den Tagen des Barden als Wanderschauspieler durch das Land gezogen war? Die Medien des Schauspielers waren sein Körper und sein Geist, und seine Kunst konnte sie nicht überleben.
    Thornier kannte das Verlangen nach Dauer, und sein ursprünglicher Haß gegen diejenigen, die sich verkauft hatten, war mit den Jahren vergangen. Was ihn selbst anging, so hatte die Autodramaindustrie auch ihm ein günstiges Angebot gemacht. Er hatte abgelehnt, teils aus Stolz und Überzeugung, teils, weil er ziemlich sicher gewesen war, daß man das Angebot im Laufe der Tests zurückgezogen haben würde. Manche Darsteller waren nicht ›kybergen‹, sie ließen sich nicht ohne weiteres in elektronische Maßeinheiten übersetzen. Und gerade sie waren es, die dem anspruchsvollen Theater herkömmlicher Art zu unvergänglichem Ruhm verholfen hatten. Sie waren die Porträtisten, deren Kunst in der Verinnerlichung lag, die ihre Rollen nicht nur spielten, sondern auch lebten. Keine Maschine konnte ihr Talent vervielfältigen und auf Roboter übertragen. Thornier wußte, daß er zu ihnen gehörte, er hatte es immer gewußt. Und so war es ihm nicht schwergefallen, in seiner ablehnenden Haltung zu verharren.
     
    An der Ecke der achten Straße fiel ihm das Band ein, das er mitbringen sollte. Wenn er noch einmal umkehrte, würde er den Probedurchlauf verzögern, und Jade würde wütend sein. Er schalt sich einen Trottel und fuhr weiter zum Lieferanteneingang des Theaters. Dort übergab er die verpackte Puppe den Bühnenarbeitern und fuhr sofort zum Depot zurück.
    »Da sind Sie ja wieder«, sagte der Verwalter. »Ihr Boß war am Telefon. Klang ziemlich unglücklich.«
    »Wer – d’Uccia?«
    »Nein … das heißt, der auch. Aber er war nicht unglücklich, sondern schimpfte wie ein Rohrspatz. Ich meinte Miß Ferne.«
    »Oh! Wo haben Sie Ihr Telefon?«
    »Da drüben, an der Wand. Die Dame war nahe am Nervenzusammenbruch.« Thornier schluckte einmal, während er an den Apparat ging. Jade Ferne war eine gute Bekannte, und wenn er mit seiner Geistesabwesenheit ihre Produktion verpfuschte …
    »Das Band liegt schon bereit«, rief ihm der Mann nach. »Sie hat es mir am Telefon gesagt.«
    Thornier errötete und wählte nervös die Nummer.
    »Gott sei Dank!« ächzte Jade. »Thorny, wir müssen den Probedurchlauf mit Andrejew als wandelnder Marionette machen. Der Maestro hat auch Peltiers zweites Band unbrauchbar gemacht, und wir lassen die Hauptrolle praktisch ohne Schauspielerähnlichkeit laufen. Ich könnte dich umbringen!«
    »Tut mir leid, Jade. Ich weiß, ich habe Mist gemacht.«
    »Schon gut. Hauptsache, du bringst uns das neue Band. Und fahre vorsichtig! Keinen Zusammenstoß, bitte. Es ist jetzt zwei, heute abend soll die Vorstellung sein, und unsere Hauptrolle ist noch immer nicht komplett. Die Zeit reicht nicht mehr, um von Smithfield Ersatz einfliegen zu lassen.«
    »In mancher Hinsicht hat sich nicht viel geändert, nicht wahr, Jade?« sagte er trocken. Er mußte an die ewige Hysterie hinter der Bühne denken, die gewöhnlich andauerte, bis im Zuschauerraum die Lichter verlöschten und wie durch ein Wunder Ordnung und Schönheit aus dem vorangegangenen Chaos wuchsen.
    »Komm zurück und philosophiere nicht!« schnappte sie und legte auf.
    Der Verwalter händigte ihm das Paket mit dem Band aus. »Passen Sie gut auf das Peltierband auf«, bemerkte er dazu. »Es ist das letzte, das wir am Lager haben. Ich habe nachbestellt, aber der Ersatz kann erst in ein paar Tagen hier sein.«
    Thornier starrte auf das Paket. Das letzte Band von Peltier?
    Er erinnerte sich an seinen Plan. Dies hier würde es ihm leicht machen. Gewiß, der Plan war nur eine Phantasie, ein rachedurstiger Tagtraum. Er konnte es nicht machen. Wenn die Vorstellung platzte, wäre es ein Verrat an Jade –
    Er hörte seine eigene Stimme wie die eines Fremden sagen: »Miß Ferne hat mich außerdem gebeten, ein Wilson-Granger-Band mitzunehmen, und ein paar dreizöllige

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