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8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

Titel: 8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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auch nicht, weshalb ich es tat. Erst vor ein paar Tagen kam es mir wieder in den Sinn.« Er sah mit verwirrter Miene auf. »Es passierte einfach.
    Mehr kann ich nicht sagen. An manches erinnere ich mich – es ist wie ein Alptraum, den ich träumte.«
    Vorsicht, Junge, dachte er. Nicht zu dick auftragen! Und ein Gemisch aus Angst und Verwunderung über seine Schauspielerfähigkeiten ergriff ihn, denn fast schien es, als könne er sich wirklich an diese Dinge erinnern.
    Fisher zuckte mit den Schultern. Er sah Bates an, der neben Delman stand.
    »Was halten Sie davon?« fragte er. »Privat?«
    »Natürlich. Ich kenne zwar Ihren Ruf als Psychologen, aber man wird Ihre Aussage nicht anerkennen. Sie sind ein Freund des Angeklagten.«
    »Also, meiner Meinung nach ist die Sache durchaus möglich«, erklärte Bates. »Ich kenne seine Vorgeschichte ziemlich gut. Es könnte sich so abgespielt haben. Er war nie in Ihrer Stadt, und ich bin sicher, daß er das Mädchen noch nie zuvor gesehen hatte. Er hat sie nur erwürgt, nicht wahr?«
    »Ja.« Fisher knurrte mürrisch. »Sie verstehen, daß ich ein bißchen zurückhaltend mit meinem Urteil bin.« Er nahm das Foto auf, sah es eine Zeitlang an und legte es wieder hin. »Schade. Verdammt hübsches Mädchen.«
    »Die Sorte, von denen man nachts träumt«, warf Delman ein.
    Bates sah ihn aus dem Augenwinkel an, sagte aber nichts.
    »Na, dann wird es also eine Verhandlung geben«, sagte Fisher. »Sie wollen sich vermutlich auf geistige Unzurechnungsfähigkeit herausreden, nicht wahr?«
    Delman hob die Schultern. »Ich habe noch keinen Anwalt. Er wird mir schon sagen, was ich tun soll. Ich weiß nur, daß mich dieser Zusammenstoß ziemlich durcheinanderbrachte. Das muß es gewesen sein.«
    Bates war im Begriff, etwas zu sagen. Delman sah ihn an, und der Psychologe verfiel wieder in ein nachdenkliches Schweigen.
    »Jeder dreckige kleine Straßenräuber, der zu nervös am Abzug spielte, versucht es mit dieser Masche«, erklärte Fisher offen. Er machte eine verächtliche Grimasse. »Das Milieu hat sie auf die schiefe Bahn gebracht, oder sie hatten Komplexe oder dieses oder jenes. Niemand ist heutzutage mehr ein echter Verbrecher.«
    »Niemand ist ein Verbrecher«, stimmte ihm Bates ruhig zu. »Und niemand war je ein Verbrecher.«
     
    Fisher spuckte in seinen Papierkorb. Er wandte sich an Delman. »Genau das meine ich. Nun, wenn Sie es wirklich beweisen können – bitte. Versuchen Sie es. Aber welche Verteidigung Ihr Anwalt auch aufbaut, ich werde versuchen, sie einzureißen. Das ist meine Aufgabe.«
    Er sah Delman unsicher an. »Ich verstehe Sie nicht. Sie haben uns eine Menge Arbeit erspart, als Sie sich freiwillig meldeten. Wir wollten den Akt schon zu den ungeklärten Fällen legen. Was versprachen Sie sich davon?«
    »Ich habe ein Gewissen«, erklärte Delman.
    »Das hat jeder. Nur hat nicht jeder das gleiche.« Fisher beugte sich vor und legte die Hände flach auf die Schreibtischplatte. »Ich werde vor der Jury auf Mord klagen. Es liegt an Ihrem Verteidiger, zu beweisen, daß keine Absicht dahintersteckte. Wenn er das nicht kann, wird man Sie wegen Mordes verurteilen. Ihr Geständnis haben wir – und das hilft immer eine Menge, wenn es auch rechtlich gesehen nicht so sein soll. Wir können das Geständnis mit Beweisen untermauern. Letzten Endes liegt es bei der Jury, ob sie für Mord oder Totschlag plädiert. Ihr Verteidiger muß sich anstrengen, wenn er Ihre geistige Unzurechnungsfähigkeit beweisen will.«
    Fisher knurrte vor sich hin und schüttelte den Kopf. »Ich kann Ihnen jetzt schon sagen, daß mich der Fall nicht froh macht. Es kommt alles so leicht zusammen. Wenn Sie bei Verstand sind, kann ich Ihnen zwar nur danken, daß Sie uns unsere Aufgabe erleichtert haben. Im anderen Fall tun Sie mir leid. Ich kann mir gut vorstellen, was ein Mann durchmachen muß, der das Gefühl hat, er sei vielleicht nicht ganz richtig.«
    Er ballte die Faust und streckte sie Delman hin. »Aber wenn das nur ein schmutziger Trick ist, um sich möglichst ungeschoren aus der Affäre zu ziehen, dann kann ich ekelhaft werden. Ich warne Sie.«
    »Ich weiß«, sagte Delman. Ein Gefühl der Ironie stieg in ihm auf. »Rog glaubt, daß bei mir etwas nicht stimmt. Außerdem scheine ich das Gedächtnis verloren zu haben. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Deshalb habe ich mich auch gemeldet. Glauben Sie mir, mir liegt ebenso viel wie Ihnen daran, endlich die Wahrheit zu erfahren.«
    Aber erst,

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