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8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

Titel: 8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Frau?«
    Delman überlegte, bevor er die Wahl traf.
    »Frau.«
    »Wie sah sie aus?«
    Delman runzelte die Stirn. Seine Augen suchten den Raum ab und blieben an einer Zeitschriftenillustration hängen, die auf Bates’ Platz lag. Er beugte sich vor, um besser sehen zu können.
    »Ungefähr – hm –« Er zog zwanzig Zentimeter von seiner eigenen Größe ab. »Einsfünfundsechzig. Jung. Mitte Zwanzig etwa. Keinesfalls älter. Grüne Augen.« Er beugte sich noch weiter vor. »Dunkles Haar mit einem rötlichen Schimmer.«
    »Wie hieß sie?«
    Delman zögerte einen Augenblick.
    »Ich weiß nicht. Ich habe nicht mit ihr gesprochen.«
    »Hören Sie, Mister –« Die Stimme des Polizeibeamten war wachsam. »Was wissen Sie über das Mädchen?«
    »So viel ich mich erinnern kann«, sagte Delman und holte tief Atem, »muß ich in jener Nacht mein Bewußtsein wiedergewonnen und das Krankenhaus verlassen haben. Ich sah sie die Straße heraufkommen und brachte sie um.«
    »Wo sind Sie?«
    »Hat sich der Mord tatsächlich ereignet?«
    »Ja, natürlich. Wir fanden sie. Warum haben Sie es ge tan? Wo sind Sie?«
    Delman lächelte – ein schwaches, dünnes Lächeln, das eher einer bitteren Grimasse glich.
    »Schon gut, mehr wollte ich nicht wissen. Ich komme vorbei und stelle mich.«
    Er legte ruhig auf und wandte sich zu Roger Bates um, der inmitten des Zimmers stand und ihn anstarrte.
    »Ich habe es getan«, sagte Delman leise, mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck. »Ich habe eigentlich nicht geglaubt, daß ich es könnte.«
    »Was meinst du mit ›ich habe es getan‹?« fragte Bates verständnislos.
    »Ich habe ein Ereignis erfunden. Einfach zusammengeträumt, ein völlig aus der Luft gegriffener Vorfall. Ich habe einen wichtigen Vorfall genommen, so daß er mir offiziell bestätigt werden kann, wenn er sich als wahr erweist. Und er existiert. Man kann beweisen, daß er sich zugetragen hat. Ich habe es getan, Roger.«
    »Was?«
    Delman sah Bates aus melancholischen und doch triumphierenden Augen an. »Ich glaube, ich könnte dich verändern. Dir einen anderen Namen und eine andere Vergangenheit geben. Dich größer oder kleiner, dicker oder dünner machen. Ich könnte deine Augen- und Haarfarbe ändern und mit deiner Persönlichkeit herumspielen. Oder, wenn ich es wollte, hättest du nie existiert.«
    Bates’ Miene entspannte sich. »Du hast vielleicht recht«, sagte er. »Wenn du es schaffst, etwas, das nie geschehen ist, plötzlich geschehen zu lassen, dann würde es dir auch keinerlei Schwierigkeiten bereiten, mich umzuformen.«
    Er drehte sich halb um und deutete auf einen Stuhl. »Warum setzt du dich nicht? Vielleicht könntest du mir das alles ein wenig näher erläutern.«
    Delman lächelte spöttisch. »Sicher. Warum nicht?«
    Er setzte sich und wartete, bis der Psychologe ihm gegenüber Platz genommen hatte. Seine Augen blitzten vor unterdrücktem Vergnügen.
    »Wo soll ich anfangen?« fragte er.
    »Ach, irgendwo«, meinte Bates gleichgültig. »Vielleicht bei diesem Autounfall? Oder hast du den auch aus der Luft gegriffen?«
    Delman dachte scharf nach und schüttelte dann den Kopf. »Nein, ich glaube nicht. Wir sind vermutlich nur in das Zeitschema zurückgekehrt, in dem der sich schwerste Unfall abspielte.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Ich weiß.«
    »Aber du hattest einen Autounfall? Einen schweren Unfall?«
    »Ja. Am dritten Mai, wie du dich vielleicht erinnerst. Ich war für – für einige Zeit im Krankenhaus von Newcomb. Wie lange es genau war, kann ich dir nicht sagen, denn das eine Zeitschema überschneidet das andere.«
    Bates schüttelte verständnislos den Kopf. »Du drückst dich nicht allzu klar aus.«
    »Ich weiß. Zigarette?«
    »Nein, danke. Ich bin Nichtraucher.« Ein Lächeln, das nicht so selbstsicher wirkte, wie Delman es wollte, spielte um seine Lippen. »Du hast mir vorhin meine letzte Zigarette abgenommen. Ich kann mich genau erinnern, daß ich ein wenig ärgerlich darüber war.«
    Er riß ein Päckchen auf, das er aus seiner Brusttasche genommen hatte, und zündete sich eine Zigarette an. Als er dem Rauch nachsah, zuckte ein Ausdruck der Freude und Überraschung über sein Gesicht.
    »Das paßt ja genau«, sagte er. Er sprach wieder leise. »Du glaubst mir vermutlich nicht, wenn ich dir sage, daß wir vor einer halben Stunde noch den fünften Mai hatten. Oder daß du eine geschlagene Stunde auf mich eingeredet hast, um mich davon zu überzeugen, daß ich nicht verrückt sei.
    – Übrigens«,

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