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8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

Titel: 8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Hast.
     
    Das Segelboot legte sich scharf zur Seite, und Marrin gab ein Stück des Hauptsegels frei, damit es sich wieder aufrichten konnte. Seine Frau saß vorn am Bug und winkte ihm lachend zu. Ihr gefielen diese Manöver.
    Unter sich konnte er einige dicke Gewitterwolken sehen, die sich langsam zusammenschoben.
    »Dort drüben machen wir unser Picknick«, rief Myra und deutete auf einige schleierdünne Zirruswolken, die hell und sonnendurchtränkt über den Gewitterwolken schwebten. Marrin wechselte den Kurs. Myra legte sich zurück und stützte die Füße gegen den Mast.
    Marrin hielt das ganze Gewicht des Bootes selbst, aber er bemerkte es kaum. Die gesamte Takelage wog mit Segeln kaum mehr als zweihundert Pfund. Dazu kam noch sein und Myras Gewicht. Doch Marrins erprobte Schwebefähigkeit in belastetem Zustand lag bei zwei Tonnen.
    Und der Wind tat die Hauptarbeit. Er mußte lediglich so viel Kraft liefern, daß das Boot in der Luft gehalten wurde. Der Wind trieb es wie eine weiße Feder dahin.
    Marrin konnte seine Gedanken nicht von dem Überträger der Krankheit lösen. Wie, zum Teufel, hatte Ecks verschwinden können? Entmaterialisierung? Unmöglich. Und doch war es geschehen.
    Ecks – mit der Mauer verschmolzen. Und in Gedankenschnelle verschwunden. Ohne die geringste Spur zu hinterlassen.
    »Hör auf zu denken«, sagte Myra. »Dein Arzt hat dir befohlen, heute an nichts außer an mich zu denken.« Er wußte, daß seine Gedanken nicht bis zu ihr gedrungen waren. Auch sein Gesicht hatte sich nicht verändert. Aber Myra war sehr sensibel, was seine Stimmungen betraf. Sie wußte automatisch, wann er traurig oder glücklich war.
    Marrin brachte das leichte, flache Boot in den Wolken zum Halten und holte das Segel ein. Sie breiteten ihr Picknick auf dem Boden aus. Marrin tat die Hauptarbeit, obwohl ihm Myra zu helfen versuchte.
    Wie sie es seit sieben Jahren versuchte …
    Seit sie von einem Überträger angesteckt worden war und ihre Kräfte zum Teil verloren hatte. Obgleich ihre Psi-Fähigkeiten sie nie völlig verließen, traten sie doch nur noch sprunghaft auf.
    Ein weiterer Grund, Ecks zu jagen.
    Myras Sandwiches waren wie sie selbst – klein und dekorativ. Und zum Anbeißen, dachte Marrin. Er versperrte seine Gedankengänge nicht.
    »Biest«, sagte Myra laut. Die Sonne schien warm auf sie herunter, und Marrin fühlte sich herrlich faul. Sie streckten sich beide auf dem Deck aus, und Marrin steuerte das Boot lediglich durch Reflex. So entspannt war er schon seit Wochen nicht mehr gewesen.
    »Marrin!«
    Marrin fuhr hoch. Eine telepathische Stimme hatte ihn aus dem Halbschlaf geweckt.
    »Sieh mal, alter Junge, es tut mir schrecklich leid.« Es war Krandall, verlegen und entschuldigend.
    »Ich vermiese dir wirklich ungern deinen freien Tag, aber ich habe eine Spur. Eine ziemlich heiße Spur obendrein. Offenbar gibt es jemanden, der unseren Überträger nicht leiden kann. Man sagte mir gerade, wo er in etwa vier Stunden sein würde. Natürlich kann es ein Schlag ins Wasser sein, aber ich dachte mir, daß du vielleicht Bescheid wissen wolltest …«
    »Ich komme«, erwiderte Marrin. »Wir können es uns nicht leisten, etwas zu übersehen.« Er unterbrach die Verbindung und wandte sich an seine Frau. »Es tut mir wirklich leid, Liebling.«
    Sie lächelte, und in ihren Augen spiegelte sich Verständnis. Sie hatte Krandalls Botschaft nicht verstehen können, da er eine besondere Frequenz benutzte, aber sie wußte, was sie bedeutete.
    »Kannst du das Boot selbst landen?« erkundigte sich Marrin.
    »Natürlich. Gute Jagd.« Marrin küßte sie und sprang aus dem Boot. Er wartete ein paar Sekunden, bis er sah, daß sie es unter Kontrolle hatte. Dann schickte er eine telepathische Botschaft an die Mietgesellschaft.
    »Meine Frau bringt das Boot herunter«, erklärte er ihnen, »haben Sie ein Auge auf sie.« Man versprach ihm, achtzugeben. Jetzt war jede Gefahr für sie aus dem Wege geräumt. Marrin ließ sich in die Tiefe gleiten. Er war so sehr damit beschäftigt, das Zunehmen der Epidemie zu berechnen, daß er den Dolch erst im letzten Moment sah.
    Er zischte an ihm vorbei, drehte nach zwanzig Fuß langsam um und kam von neuem auf ihn zu. Marrin schickte einen telepathischen Befehl aus, aber das telekinetisch gelenkte Messer ließ sich nicht von ihm aufhalten. Er lenkte es um Zentimeter ab, griff danach und hielt es in der Hand. Schnell versuchte er den Absender auszumachen, aber er war spurlos verschwunden.
    Nicht

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