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8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge

Titel: 8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Arnulf D Helmuth W & Krauß Mommers
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Züge.
    »Werde ich nach meiner Rückkehr in Frieden gelassen?« erkundigte sich Ecks.
    »Ich gebe Ihnen mein Wort darauf. Führen Sie diesen Befehl zu meiner Zufriedenheit aus, und Sie erhalten die Zuflucht, die Sie suchen. Nun gehen Sie. Cari hat den Weg für Sie aufgezeichnet. Sie wartet an der Tür.«
    Die Stimme war verschwunden. Selbst mit seinen abgestumpften Sinnen konnte Ecks fühlen, daß der Kontakt abgebrochen war.
    Mit der Kugel in der Hand ging er auf die Tür zu. Cari wartete bereits.
    »Hier sind die Instruktionen«, sagte sie.
    Ecks sah sie scharf an. Er wünschte, er hätte noch einige Psi-Fähigkeiten. Er hätte viel dafür gegeben zu erfahren, was hinter dem ruhigen, schönen Gesicht vorging. Psis gaben sich nie damit ab, in Gesichtszügen zu lesen. Die Atmosphäre, die jeden Menschen umgab, war ein weitaus deutlicheres Zeichen.
    Wenn einer die normale Psi-Ansprechbarkeit besaß, um sie lesen zu können …
    »Hast du gegessen?« fragte er.
    »O ja«, erwiderte sie und folgte ihm nach draußen. Nach dem zweitägigen Aufenthalt in der dunklen Kammer blendete ihn das Sonnenlicht einen Augenblick. Ecks blinzelte und sah sich automatisch um. Niemand war zu sehen.
    Sie gingen eine Zeitlang schweigend dahin und folgten Onkel Johns Anweisungen. Ecks sah nach rechts und links. Er war sich seiner Schutzlosigkeit genau bewußt und suchte in jedem Winkel nach Verfolgern. Sie gingen verschlungene Wege, die zu keinem Ziel zu führen schienen. Manche Straßen durchliefen sie mehrmals, dann bewegten sie sich wieder im Kreis.
    Sie näherten sich dem West Broadway. Hier begannen die Bezirke der Psis.
    »Hat dein Onkel dir je erzählt, was er vorhat?« fragte Ecks.
    »Nein«, sagte Cari. Sie gingen wieder eine Zeitlang schweigend nebeneinander her. Ecks wagte es nicht, nach oben zu sehen. Er erwartete, daß sich jeden Augenblick die Gesundheitsdienstler wie Racheengel auf ihn stürzen würden.
    »Manchmal fürchte ich mich vor Onkel John«, wagte sich Cari nach einiger Zeit vor. »Er kann so eigenartig sein.«
    Ecks nickte geistesabwesend. Dann dachte er über die Lage des Mädchens nach. Eigentlich war sie schlimmer daran als er. Er kannte die Rechnung. Sie hingegen wurde für irgendeinen dunklen Zweck ausgenützt. Vielleicht war sie sogar in Gefahr, wenn er auch nicht wußte, was ihn das anging.
    »Hör zu«, sagte er, »kennst du die Angler-Bar zwischen der Sechsten und der Bleeker Avenue?«
    »Nein, aber ich würde sie sicher finden.«
    »Falls etwas schiefgeht, warte dort auf mich.«
    »Gut«, sagt sie. »Danke.«
    Ecks grinste schief. Wie konnte er nur so idiotisch sein und ihr seinen Schutz anbieten? Er war nicht einmal fähig, sich selbst zu schützen. Auf alle Fälle, sagte er sich, war es ein verständlicher Wunsch. Auch wenn er ihn im Augenblick selbst nicht verstand.
    Sie gingen durch mehrere Straßen. Dann sah das Mädchen Ecks nervös an.
    »Eines verstehe ich nicht«, begann sie.
    »Und das wäre?«
    »Nun«, meinte sie, »manchmal kann ich Dinge sehen, die sich erst ereignen werden. Hin und wieder sehe ich plötzlich ein Bild vor mir. Und etwas später ist dieses Bild dann Wirklichkeit.«
    »Das ist interessant«, meinte Ecks. »Vermutlich bist du eine unterentwickelte Hellseherin. Du solltest dich an der Mycrowsky-Universität einschreiben. Sie suchen nach Leuten mit deinen Fähigkeiten.«
    »Bis jetzt ist immer alles eingetroffen, was ich gesehen habe«, fuhr sie fort.
    »Nicht schlecht«, sagte Ecks. Er fragte sich, worauf sie hinauswollte. Selbstlob? Sie konnte nicht naiv genug sein, um anzunehmen, daß sie der einzige Mensch mit latenten Hellseherfähigkeiten war.
    »Und mein Onkel hatte bisher auch in allem recht, was er sagte«, erzählte sie weiter.
    »Sehr lobenswert«, meinte Ecks bissig. Er war nicht in der Stimmung, sich Lobeshymnen auf ihre Familie anzuhören. Sie näherten sich der Vierzehnten Straße, und die Luft war von Psis erfüllt. Ein paar Leute gingen zu Fuß – aber wirklich nur ein paar.
    »Ich frage mich nur«, sagte sie, »wer von uns beiden recht haben wird, wenn ich eine Sache so sehe und er sieht sie anders.«
    »Was meinst du damit?« fragte Ecks und nahm ihren Arm, um sie über die aufgerissene Straße zu führen.
    »Mein Onkel sagte, dir würde nichts geschehen«, sagte sie, »und das verstehe ich nicht.«
    »Was?« Er blieb stehen.
    »Ich glaube, sie werden versuchen, dich zu fangen.«
    »Wann?«
    »Jetzt«, sagte sie. Ecks starrte sie an und versteifte sich. Er

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