8 Science Fiction Stories, Eine Anthologie der Berühmten, 3te Folge
des Mobiliars mitriß. Der Angriff hörte sofort auf.
Der Raum wirkte wie nach einer Wirtshausrauferei.
Marrin sah sich um. Ecks war wieder fort. Er suchte nach seinem Kennbild, konnte es aber nicht ausfindig machen. Der Mann im Keller?
Auch fort. Aber er hatte eine Spur hinterlassen.
Marrin schwebte durch das offene Fenster und verfolgte die Spur. Als geübter Psi hielt er den Kontakt mit dem abgedämpften, unterdrückten Gedanken aufrecht, während deren Besitzer in die Stadt davonjagte. Er folgte ihm durch das Gewirr von Gebäuden hinaus ins Freie.
Ein Teil seines Verstandes suchte immer noch nach Ecks. Umsonst.
Es gelang ihm, die Entfernung um einiges zu verkürzen. Ecks’ Helfer – und Angreifer – jagte nach Westen, hinaus aus der Stadt.
Marrin folgte ihm.
»Ein Glas Bier, bitte«, bestellte Ecks. Er hatte Mühe, sein Herzklopfen zu unterdrücken. Es war ein weiter Lauf gewesen. Gott sei Dank war der Barkeeper ein Normaler, der obendrein noch phlegmatisch wirkte. Bedächtig machte er sich an den Bierhähnen zu schaffen.
Aber Ecks’ Komplicen war er auf der Spur!
Ecks sah Cari am Ende der Theke. Sie lehnte an der Wand. Ein Glück, daß sie seine Worte nicht vergessen hatte. Er zahlte das Bier und trug es zu ihr hinüber.
»Was war denn los?« fragte sie, als sie sein zerschundenes Gesicht sah.
»Dein netter Onkel hat versucht, mich um die Ecke zu bringen«, sagte Ecks mit einem schiefen Lächeln. »Dann platzte ein Gesundheitsdienstler herein, und ich ließ die beiden die Sache zu Ende kämpfen.«
Ecks war während des Kampfes nach draußen geschlüpft. Er verließ sich darauf, daß sein geschwächtes Kennbild ihn nicht verraten würde. Als Krüppel war er kaum in der Lage, Kenngedanken auszusenden. Zum erstenmal war der Verlust der telepathischen Fähigkeiten ein Gewinn.
Cari schüttelte traurig den Kopf. »Das kann ich nicht verstehen«, sagte sie. »Du wirst mir vielleicht nicht glauben, aber Onkel John war immer ein guter Mensch. So harmlos. Ich kann einfach nicht begreifen …«
»Ganz einfach«, unterbrach sie Ecks. »Versuche es folgendermaßen zu sehen: Es war nicht dein Onkel John. Irgendein hochentwickelter Psi hat dir etwas vorgespielt.«
»Aber weshalb?« fragte sie.
»Ich weiß es nicht«, erklärte Ecks. »Er rettet mich, er will, daß man mich wieder gefangennimmt, schließlich versucht er, mich umzubringen. Das ergibt keinen Sinn.«
»Was nun?« fragte sie.
Ecks trank sein Bier aus. »Wir sind am Ende«, erklärte er.
»Gibt es denn keinen Ort für uns?« fragte sie.
»Nichts, wo wir uns verstecken könnten?«
»Ich kenne nichts«, erwiderte Ecks. »Es wäre am besten, wenn du deine eigenen Wege gingest. Ein Leben in meiner Nähe ist gefährlich, wie du siehst.«
»Ich will aber nicht«, sagte Cari.
»Weshalb nicht?«
Sie sah an ihm vorbei. »Ich will einfach nicht.«
Selbst ohne Telepathie ahnte Ecks, was sie meinte. Im Innern fluchte er. Es gefiel ihm nicht, daß er auch für sie die Verantwortung übernehmen sollte.
Die Leute vom Gesundheitsdienst würden zu drastischen Mitteln greifen. Diesmal gab es keine Gnade für ihn. Und das Mädchen wurde möglicherweise verletzt.
»Geh weg«, sagte er grob.
»Nein.«
»Gut, dann bleib«, seufzte er. »Wir müssen uns möglichst elegant aus der Sache ziehen. Am besten wäre es, wenn wir die Stadt verlassen könnten. Das hätte ich gleich tun sollen.« Jetzt war es zweifellos zu spät. Die Psi-Agenten würden jeden Fußgänger kontrollieren.
»Kannst du deine Hellseherfähigkeiten bewußt gebrauchen?« fragte er sie. »Siehst du die Zukunft?«
»Nein«, sagte sie traurig. »Es ist alles dunkel.«
Und so kam es Ecks auch vor.
Marrin spürte, daß seine Psi-Stärke größer war als die des Verfolgten. Er bemerkte die Anzeichen von Schwäche bei dem anderen und drängte noch schneller voran.
Der Flüchtling wurde jetzt sichtbar. Er war etwa eine Meile vor ihm und flog in einem Bogen wieder auf die Stadt zu. Als er näher kam, sandte Marrin seine telekinetischen Kräfte aus, um den Mann herunterzuholen. Verbissen klammerte er sich fest. Er ließ nicht locker. Der Verfolgte verlangsamte seine Bewegungen. Nur hin und wieder versuchte er gegen die größere Kraft anzukämpfen. Marrin überholte ihn, brachte ihn nach unten und hielt ihn auf dem Boden fest. Er flog selbst nach unten und versuchte ihn gedanklich zu identifizieren. Es gelang ihm.
Krandall.
Einen Augenblick war er zu verblüfft, um etwas zu
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