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80 Days - Die Farbe der Erfüllung: Band 3 Roman (German Edition)

80 Days - Die Farbe der Erfüllung: Band 3 Roman (German Edition)

Titel: 80 Days - Die Farbe der Erfüllung: Band 3 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vina Jackson
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in der Kneipenatmosphäre mit ihren typischen Gerüchen und der abgestandenen Luft einfach nicht wohlfühlte.
    »Hättest du nicht einen anderen Ort aussuchen können?«, fragte er, als sie die Treppe hinunterstiegen.
    »Sie finden einen Treffpunkt wie diesen sicherer«, erwiderte Lauralynn.
    »Sie?«, fragte er schmunzelnd.
    Lauralynn lächelte noch breiter.
    »Ein nettes Ehepaar, wahrscheinlich aus dem Umland. Ich dachte, wenn ich ihnen deinen Club oder eine schicke Hotelbar vorschlage, schrecke ich sie nur ab.«
    »Ein Ehepaar?«
    »Ja. Süß, nicht?«
    Die Kellerbar war nur halb voll, und so konnten sie den Mann und die Frau rasch ausmachen, die nervös an einem Ecktisch saßen, vor sich ein Bier und einen Orangensaft.
    »Wo hast du die nur aufgetrieben?«, flüsterte Dominik.
    »Im Internet natürlich. Wo sich heute jeder seine Sexpartner sucht.«
    Das hatte Dominik früher auch getan, nur erschien es ihm mittlerweile Ewigkeiten her.
    Der Mann war etwa Mitte vierzig und trug einen grauen Anzug, weil er offenbar direkt von der Arbeit kam. Seine deutlich jüngere Frau, eine blasse Brünette mit einer Ponyfrisur, war in ihrem kleinen Schwarzen erschienen, dessen Ausschnitt ein paar Zentimeter zu tief war. Als Dominik an ihren Tisch trat, blickte sie auf. Ein zufriedenes Lächeln trat auf ihre Lippen, und ihre Augen leuchteten auf. Offenbar gefiel ihr Dominik besser, als sie erwartet hatte.
    »Schönes Hemd«, erklärte sie.
    »Freut mich, euch beide kennenzulernen«, sagte Lauralynn, als sie die Hand ausstreckte, um sie zu begrüßen. Nur der Mann nahm sie. Dominik folgte ihrem Beispiel. Der Handschlag des Mannes war schlaff und feucht, die Frau saß einfach nur da und wurde ein bisschen rot. Der Blick des Mannes klebte an Lauralynn, unter deren weißem T-Shirt sich klar erkennbar ihre Nippel abzeichneten. Statt ihrer üblichen Jeans trug sie zu dieser Gelegenheit einen hautengen Bleistiftrock. Der Mann zeigte deutliche Anzeichen von Erleichterung, als hätte er befürchtet, auf einen Transvestiten hereinzufallen. Lauralynn war so eindeutig eine Frau, dass er aufatmete, und allem Anschein nach entsprach sie auch dem Foto, das sie ihm geschickt hatte. Maliziös, wie sie war, wahrscheinlich ein Nacktfoto, dachte Dominik.
    Er selbst hingegen war wohl nur mittels Beschreibung angekündigt worden. Jedenfalls glaubte er nicht, dass Lauralynn ein Foto von ihm – ob mit oder ohne Bekleidung – auf ihrem Notebook hatte. Wahrscheinlich hatte sie sich selbst als Hauptattraktion dargestellt und ihn lediglich als Zugabe angekündigt.
    »Angenehm«, sagte der Mann.
    Sie nahmen dem Paar gegenüber auf der Holzbank Platz.
    »Du bist also Kevin«, sagte Lauralynn. »Und du musst Liz sein.«
    Die junge Frau nickte. Ob das ihre richtigen Namen waren?
    Dominik lächelte die beiden an. Hoffentlich entsprach sein Äußeres den blumigen Versprechungen, mit denen Lauralynn das Paar vermutlich geködert hatte.
    »Und wer seid ihr?«, fragte Kevin. »Du hast mir in den Mails nie eure Namen genannt.«
    »Namen sind Schall und Rauch«, entgegnete Lauralynn wegwerfend. »Nenne uns einfach Er und Sie.«
    »Warum nicht? Kann ich euch was zu trinken holen?«
    Dominik schwieg auch weiterhin. Er hatte keine Ahnung, was Lauralynn mit dem Paar ausgehandelt hatte. Waren Kevin und Liz Neulinge in der Swingerszene? Sie machten jedenfalls den Eindruck.
    Kevin ging zur Bar, um Getränke zu holen.
    »Was tust du beruflich, Liz?«, erkundigte sich Lauralynn.
    »Ich bin Sekretärin.«
    »Wie interessant!« Lauralynn lächelte sie kokett an. »Dies ist also dein erstes Mal.«
    Die junge Frau nickte, während ihr Blick zu Dominik wanderte.
    »War das seine Idee oder deine?«, fragte Lauralynn weiter.
    »Ähem … von uns beiden.« Sie rutschte verlegen hin und her.
    »Komm, sag schon … wirklich?«
    Die Frau nickte, aber Dominik war nicht überzeugt.
    Nachdem Kevin ihre Getränke gebracht hatte, breitete sich verlegenes Schweigen aus.
    Lauralynn erklärte Dominik später, dass solche Verabredungen nichts Ungewöhnliches seien. Viele Männer hegten Fantasien, in denen sie sich ausmalten, wie ihre Frauen oder Freundinnen von anderen Männern gevögelt würden. Die Motive dafür seien entweder tief verwurzelte voyeuristische Neigungen oder das Verlangen nach Demütigung. So hatte auch Kevin im Internet ein entsprechendes Forum aufgesucht und war dort auf Lauralynn gestoßen. Vielleicht gab es ihm eine gewisse Sicherheit, dass noch eine Frau an der Sache

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