80 Days - Die Farbe der Erfüllung: Band 3 Roman (German Edition)
flüsterte sie ihr ins Ohr.
Der Körper der jungen Frau wurde kurz schlaff, bäumte sich dann aber auf. Schwer zu sagen, ob dies eine Reaktion auf Lauralynns Ermutigung oder auf Dominiks Kombination von Zärtlichkeiten mit unaufhörlichen, kräftigen Stößen war. Sie stieß einen Seufzer aus. Und Dominik spürte seinen Schwanz in ihrer weichen Höhle steifer werden, als sie sich endlich mit Körper und Geist ihrer wachsenden Erregung ergab.
Liz schien die Umgebung und ihren hilflosen Ehemann mittlerweile vergessen zu haben. Sie bog sich Dominiks Schwanz entgegen, lud ihn in sich ein, schlang sich gierig und mit demonstrativer Heftigkeit um ihn, als wäre ihr die Lust mit Kevin seit undenklichen Zeiten versagt geblieben und als wollte sie nun unbedingt diese Gelegenheit ergreifen und sich etwas Gutes zukommen lassen.
Dominik und Lauralynn mussten grinsen, als sie die Veränderung in der jungen Frau beobachteten.
Es wurde langsam warm im Zimmer.
Kevin sah schweigend zu, wie seine Frau sich mit immer größerer Lust Dominiks Stößen hingab. Ihre Bewegungen wurden wilder, ihr Atem ging kurz und heftig, und ihr Gesicht verzerrte sich, als die Wellen der Lust durch sie hindurchrasten. Sie wurde immer nasser.
Ihre wachsende Leidenschaft riss Dominik mit sich. Er umfasste ihre Taille und lenkte den Rhythmus ihrer Hüften. Sein Schwanz wurde in ihr noch härter und füllte sie ganz aus, wenn er tief in sie stieß.
Sie schrie leise auf, mit einem Laut, der in ihrer Kehle begann und auf ihren Lippen erstarb. Dann kam sie mit wilden Zuckungen. Kevin wurde blass, und Dominik fragte sich, ob er vielleicht zum ersten Mal sah, wie seine Frau vor Lust verging.
Nachdem er gekommen war und sich des unvermeidlichen Kondoms entledigt hatte, bemerkte Dominik, wie niedergeschlagen Kevin wirkte, der noch immer gefesselt auf seinem Stuhl hockte, und fragte sich, ob dieses Schauspiel wirklich dem entsprochen hatte, was der Mann sich ersehnt (oder gefürchtet) hatte. Wie mochte das Ehepaar wohl mit diesem Erlebnis fertig werden?
Lauralynn, inzwischen ganz zurückhaltend, nahm Kevin die verspielten Handschellen ab und reichte ihm seine Kleider. Liz erhob sich vorsichtig vom Bett. Sie wirkte fast benommen, was wohl weniger an Dominiks Liebesbemühungen lag, sondern wahrscheinlich an der Erkenntnis, was sie gerade erlebt hatte.
Das Paar war noch dabei, sich langsam und wortlos anzuziehen, als Lauralynn und Dominik das Zimmer verließen. Sie durchschritten den schwach beleuchteten, schmalen Hotelkorridor mit der verblassten Tapete an den Wänden und dem Teppichboden in Schmuddelfarbe.
Draußen wehte eine sanfte Brise durch die Bäume vor dem britischen Museum. Dominik hielt Ausschau nach einem Taxi.
»Ach, Lauralynn«, sagte er. Sie zog den Reißverschluss ihrer Lederjacke zu, weil der Abend doch recht kühl geworden war. »Eines Tages wirst du uns mit deinen gewagten Aktionen noch in Schwierigkeiten bringen.«
»Ich weiß«, meinte sie. »Aber war die kleine Ehefrau nicht süß?«
»Warum hast du dann nicht selbst mit ihr gespielt?«, fragte er.
»Zwischendurch hatte ich tatsächlich mal Lust darauf. Aber als ich die Sache mit ihrem Göttergatten durchgesprochen habe, hat er ausdrücklich darauf bestanden, dass da nichts unter uns Frauen läuft.«
»Wirklich?«
»Ja. Hast du nicht bemerkt, dass er fast vom Stuhl gesprungen ist, als ich ihr zwischen die Beine gefasst habe? Schrecklich, wie viele Vorurteile manche Leute haben …«
»Du bist ein durchtriebenes Luder«, sagte Dominik, als ein Taxi vor ihnen anhielt.
»Besser durchtrieben als langweilig.« Sie lachte.
Lauralynns kleine Zwischenspiele waren zwar gut und schön, doch wenn er wieder vor seinem Computer saß und nach den richtigen Sätzen und Einfällen suchte, war alles wie zuvor. Er musste sich bemühen, sich nicht in Gedanken an Summer zu verlieren. Sein Gedächtnis war wie eine Festplatte, die bis zum Bersten mit Gefühlen und Bildern gefüllt war, sodass es nun nicht mehr in der Lage war, neue Elemente zu bearbeiten und gelassen mit ihnen umzugehen.
Vor seinem inneren Auge erschienen Frauen, die er gekannt hatte, Summer und die anderen vor ihr. Sie buhlten um seine Aufmerksamkeit und ein Quäntchen Freundlichkeit, und keine von ihnen ließ sich löschen. Sie waren nun Teil von ihm, von dem, was ihn ausmachte und was er geworden war.
Sobald er über die eine zu schreiben begann und, einfach seinem Bewusstseinsstrom folgend, über ihre Gesichtszüge, die Farbe
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