80 Days - Die Farbe der Lust
genüsslich erst einen, dann zwei Finger in den Arsch.
»Wie sagt man, du undankbarer Sklave?«, schrie sie.
»Oh, danke, Herrin, danke!«
Er begann, sich rhythmisch zu bewegen, vor und zurück, immer und immer wieder. Dabei klatschten seine Eier gegen ihre Handfläche.
Lauralynn gab mir ein Zeichen, mich vor sein Gesicht zu knien.
»Mach den Mund auf und lutsch der Lady den Schwanz, Sklave.«
Ich rutschte ein bisschen näher an ihn heran und sah, dass er gierig an meiner Schwanzspitze zu schlecken begann.
»Bist du schon bereit für meinen Ständer?«, fragte Lauralynn, zog ihre Finger aus seinem After und streifte mit Hilfe eines Taschentuchs vorsichtig den Handschuh ab. Ich sah, dass sie ein kleines Handtuch unter ihn gelegt hatte, genau ans Ende seines jetzt voll erigierten Glieds. So also hielt sie die Bettwäsche sauber.
Marcus gab ein tiefes Stöhnen von sich. In seinem kehligen Laut mischten sich Schmerz und Lust, als Lauralynn in seinen Arsch eindrang, ihren Schwanz in sein obszönstes Loch bohrte und wie mit einem Kolben rhythmisch in ihn hineinpumpte und herausfuhr.
Unsere Blicke trafen sich.
»Fick ihn«, sagte sie zu mir.
Ich war erregt, aber auch wütend. Ich wollte, Lauralynn würde mich ficken und nicht diesen erbärmlichen, stöhnenden Mann auf ihrem Bett. Ich sollte diejenige sein, die mit gespreizten Beinen vor ihr lag.
Und so zerrte ich ihn an den Haaren auf meinen Schaft und stieß ihm den Schwanz tief in den Mund, bis er kaum noch Luft bekam. »So fühlt sich das an!«, hätte ich am liebsten gebrüllt. »Gefällt dir das, du jämmerlicher Wicht?«
Ich hörte, dass er zu würgen begann, und zerrte weniger fest an seinem Kopf, dennoch behielt er den Dildo weiter so tief wie möglich in seinem Rachen.
Lauralynn, hinter ihm, packte mich an den Schultern, als sie ihm einen allmächtigen letzten Stoß tief in den Arsch rammte.
Er riss den Kopf zurück und kam mit einem Schrei. Weißer Samen spritzte aus seiner Schwanzkuppe auf das Handtuch und verfehlte mich nur knapp. Lauralynn zog sich vorsichtig aus der festen Umklammerung seines Schließmuskels zurück und sah, dass er auf dem Bett zu einem Häufchen zusammenfiel. Dann beugte sie sich vor, nahm ihm die Augenbinde ab und strich ihm liebevoll über den Kopf.
»Braver Junge«, sagte sie. »Hat dir das gefallen?«
»O ja, Herrin.«
»Herrinnen«, rügte sie streng, indem sie den Plural betonte.
Ich runzelte die Stirn, dann folgte ich ihr ins Bad, während Marcus sich auf dem Bett erholte.
»Na, Summer Zahova«, sagte sie mit einem süffisanten Lächeln, als sie den Strap-on abschnallte, »doch nicht nur eine Sub, was?«
Zwei Stunden später war ich wieder zu Hause. Ich lag zusammengerollt auf dem Bett und starrte aus dem Fenster auf die ganz und gar reizlose Backsteinmauer des Nachbargebäudes, als könnte ich aus der unerschütterlichen Robustheit von Mauerwerk und Mörtel irgendeine Weisheit schöpfen.
Auf dem Anrufbeantworter war eine Nachricht von der neuseeländischen Konzertagentin, die mir Lauralynn empfohlen hatte. Sie wollte mit mir einen Termin vereinbaren, zu dem ich für die Stelle in New York vorspielen könnte. Dabei hatte ich mich überhaupt noch nicht beworben. Lauralynn musste ihr meine Nummer gegeben haben, kaum dass ich ihr Haus verlassen hatte.
Ich wollte schon immer mal nach New York, und von einem derartigen Glücksfall hatte ich jahrelang geträumt. Andererseits fing ich gerade an, mich in London heimisch zu fühlen und endlich ein Leben zu führen, das zu mir passte, auch wenn es weiterhin chaotisch war – wegen Dominik und jetzt auch noch wegen Lauralynn.
Ich wusste überhaupt nicht mehr, wer ich war oder wer ich gern sein wollte. Es gab nur noch eine Gewissheit in meinem Leben, und das war meine Geige, die wundervolle Bailly, und selbst die schien mir nicht voll und ganz zu gehören. Ich würde sie nie im Arm halten können, ohne an Dominik zu denken.
Der Geigenkasten in der Ecke war im Moment nicht wie sonst Anlass zur Freude, sondern ein Vorwurf.
Ich hatte schreckliche Gewissensbisse wegen meines Abenteuers mit Lauralynn. Das Einzige, worum mich Dominik gebeten hatte, war, immer ehrlich zu ihm zu sein, doch genau das, so meine feste Absicht, hatte ich jetzt nicht vor. Wie sollte ich ihm denn auch von meiner Erfahrung mit Lauralynns Sklaven und dem Strap-on erzählen? Es widersprach allem, was er bisher von mir wusste. Er würde glauben, mich nie gekannt zu haben.
In ein paar Stunden fing meine
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