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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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Frem­den! Das sind …«
    »Sie sind zu­rück­ge­kom­men!« brüll­te je­mand an­de­rer da­zwi­schen.
    Die Ge­wehr­läu­fe ver­schwan­den. Knar­rend öff­ne­te sich das Tor, und Men­schen eil­ten her­aus, ver­trau­te Men­schen, Freun­de. Dawes er­kann­te Sid No­lan, Da­ve Matt­hews, Matt Zacha­ry und Lee Do­nald­son. Da wa­ren auch noch ei­ni­ge an­de­re, an de­ren Na­men er sich ab­so­lut nicht er­in­nern konn­te.
    Sie zo­gen die vier Heim­keh­rer hin­ein, schlu­gen das Tor zu. Als die Ko­lo­nis­ten sich zur Be­grü­ßung um sie ver­sam­mel­ten, wur­de Dawes sich zum ers­ten­mal un­an­ge­nehm sei­ner Nackt­heit be­wußt. Aber die­ser Zu­stand dau­er­te nicht lan­ge; denn Ma­r­ya Bran­nick er­schi­en mit De­cken und die Wan­de­rer wa­ren schnell ein­ge­klei­det. Neu­gie­ri­ge Au­gen glotz­ten die vier Mü­den an. Fra­gen spru­del­ten her­vor.
    »Wo wart ihr?«
    »Was ist nur mit euch ge­sche­hen?«
    »Wie konn­tet ihr euch be­frei­en?«
    Dawes schüt­tel­te al­le Fra­ge­stel­ler ab.
    »Wo ist Haas?« woll­te er wis­sen. »Wir soll­ten wohl erst mit ihm spre­chen.«
    Da­ve Matt­hews sag­te ernst: »Haas – ist nicht mehr hier.«
    »Hol­ten ihn die Frem­den?« frag­te Noo­nan.
    »Nein, nicht die Frem­den.«
    »Wo ist er dann al­so?« forsch­te Dawes.
    Matt­hews zuck­te die Ach­seln: »Wir hat­ten Schwie­rig­kei­ten hier, nach­dem die Frem­den ein­dran­gen und euch raub­ten. Ho­ward Sto­ker und ei­ni­ge sei­ner Freund­chen wa­ren der Mei­nung, Haas tau­ge nicht als Ko­lo­nie-Di­rek­tor. Er wur­de ge­tö­tet.«
    »Ge­tö­tet? So ist al­so Sto­ker jetzt am Ru­der?«
    Matt­hews lä­chel­te düs­ter. »Nein. Es folg­te ei­ne – hm, ei­ne Ge­gen­re­vo­lu­ti­on, könn­te man es nen­nen. Im Na­men des Ge­set­zes exe­ku­tier­ten wir Sto­ker, Har­ris und Hawes. Lee Do­nald­son ist jetzt Di­rek­tor.«
    »Was soll mit den vier über­zäh­li­gen Frau­en ge­sche­hen, nun, da die­se Män­ner tot sind?«
    »Das ist ein wei­te­res Pro­blem«, gab Matt­hews zu. »Die Mei­nun­gen über Po­ly­ga­mie ge­hen aus­ein­an­der. Aber wir …«
    »… he­ben uns die­se Sor­gen für spä­ter auf«, misch­te sich Lee Do­nald­son schroff ein. »Ich möch­te was von die­sen Leu­ten da hö­ren. Wo wart ihr?«
    »Wir wur­den in ei­ne Höh­le ver­schleppt, die sich in ei­nem der Fel­sen hin­ter dem Wald be­fin­det«, ant­wor­te­te Dawes. »Wir wa­ren Ge­fan­ge­ne, aber wir ent­ka­men.« Er grins­te. Nach die­sem Wald­marsch fühl­te er sich sehr mü­de, aber den­noch voll Le­ben. Und er war trau­rig dar­über, daß in­ner­halb der Ko­lo­nie sol­che Un­ei­nig­keit ge­herrscht hat­te.
    »Ver­letz­ten sie euch?« frag­te Do­nald­son.
    Dawes dach­te ein we­nig dar­über nach. »Nein«, sag­te er schließ­lich. »Nicht – nicht kör­per­lich.«
     
    Er schau­te um sich. Seit ih­rer Ab­we­sen­heit war in der Ko­lo­nie nicht viel vor­an­ge­gan­gen. Sie schau­te noch im­mer un­fer­tig aus. Er sah be­trüb­te Ge­sich­ter. Es muß­te bit­te­re Strei­tig­kei­ten ge­ge­ben ha­ben.
    »Und die Frem­den«, frag­te er, »grif­fen sie noch ein­mal an?«
    »Nein«, sag­te Matt­hews. »Wir sa­hen sie au­ßer­halb der Um­zäu­nung um­her­schlei­chen. Aber sie ver­such­ten nicht, ein­zu­drin­gen. Wir un­ter­hal­ten jetzt ei­ne stän­di­ge Pa­trouil­le.«
    »Und hier drin­nen gab es Rei­be­rei­en, nicht wahr?«
    »Rei­be­rei­en?«
    Dawes nick­te. »Strei­te­rei­en, Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten.«
    Lee Do­nald­sons Zü­ge wur­den hart. »Wir hat­ten ei­ni­ge Schwie­rig­kei­ten. Haas war un­ser bes­ter Mann, und der ist tot. Seit­her ist es nicht leicht, die Leu­te zur Zu­sam­men­ar­beit an­zu­hal­ten. Die­ser Ta­ge strei­ten wir mehr, als wir ar­bei­ten.«
    Dawes seufz­te. Wie ger­ne hät­te er Matt­hews und Do­nald­son er­zählt, was sie in der Höh­le da­zu­ge­lernt hat­ten: Daß die Frem­den durch Haß und Strei­tig­kei­ten ge­die­hen, daß je­ne schat­ten­haf­ten, hals­lo­sen We­sen erst von den Ko­lo­nis­ten wei­chen wür­den, wenn die­se ge­lernt hät­ten, wie Tei­le ei­nes Prä­zi­si­ons­in­stru­ments zu funk­tio­nie­ren. Was ja not­wen­dig war, woll­te die

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