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90 Tage auf Bewaehrung

Titel: 90 Tage auf Bewaehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Fisher
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Menschen vorgestellt (ich hab’s gezählt). Freunde, Familie, Bekannte, Weggefährten, Begleiter, Kollegen - eben mein Umfeld. Und ALLE hatten ihn strahlend und neugierig empfangen. Bei ihm versagten schon die ersten vier!
    Ich war angepikt und hatte definitiv keine Lust, diese Leute noch mal wiederzusehen. Na gut, ihm zuliebe hätte ich ihnen vielleicht noch eine zweite Chance gegeben - aber da war vorläufig nichts zu löten.

Männer und Freunde: Die Wahrheit
    Eine wissenschaftliche Studie aus Schweden fand Folgendes heraus: Männer brauchen eigentlich Freunde. Nicht nur zum Fußball gucken und Bierchen trinken, sondern auch für die Gesundheit. Nach der Studie leben Männer mit guten Freundschaften länger als ihre einsamen »Artgenossen«. Diese leiden zudem häufig an Herzkrankheiten.
    Trotz allem - und so ist das Ergebnis einer amerikanischen Studie an über 1000 Männern - empfinden Sie Freundschaft komplett anders als Frauen: Ihre Beziehungen zu anderen Männern sind im Allgemeinen von Oberflächlichkeit, Unaufrichtigkeit und chronischem Misstrauen geprägt. Männer
ignorieren und verdrängen demnach ihre Einsamkeit, indem sie ihre Erwartungen einfach herunterschrauben.
    Unvorstellbar bei Frauen. Wenn wir ein Problem haben - zum Beispiel eine Zickerei mit der Schwiegermutter -, besprechen wir das mit allen Freundinnen, der Frau am Kiosk und gerne auch mal mit unserem Friseur - so lange, bis wir eine Lösung haben, uns wieder besser fühlen oder sich das Problem von allein in Luft auflöst. Wenn Männer ihren Job verlieren, todkrank sind, pleite, ihre Frau sie gerade verlassen hat und eine ihrer Töchter mit 13 Jahren schwanger ist, antworten sie auf die Frage nach dem Befinden mit einem coolen: »Alles okay so weit. Warst du letztes Wochenende beim Hockey?« Also: Wozu brauchen Sie dann Freunde?
    »Maximal zehn Prozent aller Männer haben eine authentische, enge Männerfreundschaft«, schätzen Wissenschaftler. Die meisten Männer haben eine große Anzahl von Bekannten, bei denen aber die Welt nicht untergehe, wenn sie sich aus den Augen verlieren!
    Grundsätzlich haben wir übrigens meistens vier Freundeskreise. Der erste umfasst ca. drei bis fünf enge Freunde, der zweite zwölf bis 20, der dritte um die 60 und der größte, der vierte, etwa 150 Bekannte. Mehr kann das Gehirn, so die schwedischen Forscher, gar nicht erfassen. Und stellen Sie sich jetzt mal vor, die vier, fünf engsten Freunde sind so gestrickt wie die von meinem Liebsten! Was für trübe Aussichten für seine Gesundheit. Ich muss dringend etwas daran ändern.
    Zum Glück aber lernte ich in der folgenden Zeit Freunde von ihm kennen, die mit nichts ein Problem hatten. Weder mit mir noch mit sich.

Upps, die verflixte 7. Woche

    Himmel, war ich verliebt. Es war wieder mal an der Zeit, Gott und der Welt das mitzuteilen. Nur für den Fall, dass es irgendjemand verdrängt haben sollte - was ich kaum glauben konnte. Ich entschied mich für Kerstin. Die ist ja auch noch frisch verliebt, in den Mann, dem sie bereits nach drei Wochen ihren Wohnungsschlüssel um den Hals gehängt hatte. »Schlüsselkind« Phillipp dürfte wohl inzwischen ganz bei ihr eingezogen sein. Das Telefonat nahm allerdings eine für mich nicht vorhersehbare, ziemlich überraschende Wendung. »Glaub mal nicht, Schätzchen, dass nur, weil du bereits sechs Wochen mit ihm geschafft hast, deine Mutter schon Kataloge mit Hochzeitskleidern wälzen kann.« Bitte? Kerstin? Bist du’s?
    Kerstin erklärte: »Du bewegst dich auf extrem dünnem Eis, wenn du glaubst, dass du ihn schon in Sack und Tüten hast. Noch ist nämlich Honeymoon und Probezeit. Und das kann schnell mit einer Kündigung enden.« Bäähhh, Spielverderberin.
    »So, Kerstin, und jetzt mal hübsch der Reihe nach. Welchen Ratgeber hast du denn heute gelesen?« Ich spürte, es war mal wieder Zeit für einen Tee mit Keksen und Freundinnen: Kerstin, Ronja, Sabrina und Jörg! Der durfte auf keinen Fall fehlen.
    Ich eröffnete den Nachmittag mit dem launigen Satz: »Schon mal was von der verflixten 7. Woche gehört? Kerstin
behauptet, die gibt’s!« Jörg grinste: »Bist du denn schon drüber? Ich meine, werd’ ich jetzt dann endlich Tante?«
    »Nein, aber stoßen wir nicht alle in gerade dieser Phase immer wieder an Grenzen und Schwierigkeiten, die wir also solche gar nicht wahrnehmen?« Kerstin guckte ernst, bedeutend und senkte ihre Stimmlage um eine Oktave. »Nö, ich bin glücklich«, flötete ich dazwischen. »Mein

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