900 Großmütter Band 1
Sorgen um ihn . «
»Ja , G i nn y ha t sic h je tz t mehrer e klein e Freunde zugelegt . Si e sagt , m an brich t e i n e Festun g mi t ei nem g r oß e n Ra mm bock a uf, und dabei g e ht der Ra mm bock kaputt, und ma n wirft ihn w e g.
Un d d a n n such t m a n sic h be s ser e Werkzeuge un d mach t weiter.
Ic h wei ß nicht , wovo n si e redet . Abe r Krio s ist s o eifersüchtig , wi e e s nu r ei n leidenschaftlicher Vierjährig e r sein kann . «
»Kr i o s sagt , Ginn y s e i schlecht , un d si e mache ihn au c h schlecht.
E r sagt , e r wei ß di e Wort e nich t fü r di e Schlechtigkeiten , di e si e begange n h a ben, a ber er wü r de dafür in die Hölle ko mme n.«
»Ic h wußt e ga r nicht , daß ma n Kindern heute no c h etwa s übe r di e Höll e beibringt.«
»Da s is t auc h ni c ht de r Fall , abe r si e hab e n entwede r einig e intuitiv e Kenntnisse , ode r ein e kindlich e V o lkssag e darübe r besteh t noc h imme r fort . Oh, hie r komme n di e bös e Ginn y un d ihr e Mutter , und beid e sehe n s o unerbittlic h aus . Si e habe n zwe i charakterstark e Fraue n i m Hause , Dismas . Ic h wüns c h te , Aga r wär e auc h vo n de r Art , den n Dal i ha t kei nen stark e n C harakter, und e i ns von den beiden Kindern so l lte wenigstens einen haben . «
Ginny und ihre Mutter Sally hielte n sic h be i d e n Hände n un d truge n ein e Mien e zu r Schau , al s ob irgend et wa s unb e dingt und s o f ort erledigt werden m üßte.
»Vater , ic h wil l i n diese r Sach e fai r sein« , sagte Ginn y mi t feste r Stimme . »Wa s mi r a n mi r gefällt, ist, daß ich i mm er so fair bin.«
»Da s gefäll t mi r auc h a n dir , Ginny« , sagt e Dr. Dis m as . »Un d wo r um geh t e s den n jetzt?«
»Ich h a be Mutter nur g e b e ten , da ß si e mi r dreitausendsiebenhundertachtzi g Erdnußbutterschnitten zurech t macht . Is t da s nich t ein e fair e Bitte?«
»Da s wei ß ic h nich t s o gen a u« , sagt e Dr . Disma s. »Du wü r dest zie m lich lange brauch e n, um die all e aufzuessen.«
»Na t ürlich – z w ölfhund e rtsechzi g Tage . Aber da s sin d nu r dre i Stüc k fü r jeden Tag, d e n ich mi ch in me inem Nest ob e n in d e n Be r gen versteckt halten m uß. I c h h a be das ganz allein im Kopf ausge rechnet , ohn e Papier . Ein e Meng e Kinder , di e schon zu r Schul e geh e n , könne n lang e nich t s o gu t kopf rechnen w i e ich.«
»Ic h weiß . Ein e frühreif e Tochte r is t ei n gemischte r Segen« , sagt e ih r Vater.
»O Ginny, du kriegst d e n P o voll« , sagt e ihre Mutter. »Ich habe d i r drei Sandwi c hes ge m a cht, und du hast sie noch n i ch t ma l esse n wollen.«
»Vater , we r is t dies e Fr au, die so g r ob m it mi r redet? « fragt e Ginny.
»Da s is t dein e Mutter , G i nny . D u wars t jede n Tag deine s Leben s mi t ih r zusam m en , un d vorhe r auch schon . Ih r sei d mitein a nde r au s de m Hau s geko mm e n , un d d u stehs t noc h Han d i n Han d m i t ih r da.«
» K o m isch, daß ich s i e no c h nie gesehen habe«, sagte Ginny. »Ich g l aube nicht, daß diese Frau übe r h aup t mein e Mu t te r ist . N a schön , ic h werde mi r di e Brot e vo n meine n Diener n mache n lasse n . Daß dich die Schl a n gen t otbe i ßen, We i b! – O h, nein , ne i n!
Keine r dar f mic h s o anfassen!«
Melodisch e s Gekreisch ! Ja mme rtöne, deren Re son a n z vie l z u vol l wa r f ür ei n s o kleine s Instrument , al s di e Mutte r Ginn y i ns Hau s zerrte , u m ihr den Po vollzuhau e n. Hi mme lansteigendes Geh e ul, klagende s Gequie k vo n hu ndert Wildsäuen und zur Hölle ve r da mmt en Kobo l den!
»Si e is t gu t be i St imm e« , sagt e Dr . Mind e n.
»W e nn sie von i hren Dienern s pricht, d a nn me int si e Ihr e Tochte r Aga r u n d meinen Sohn Dali. Das mach t mi r Angst , den n ic h wei ß beinahe , wa s dahintersteckt . E s is t unheimlich , wen n zwe i s o kontaktfähig e jung e L e ut e sagen , d a ß si e ni e heiraten wü r den, we il ein Kind von v i e r Jahre n e s ihnen verbietet . E s ängstig t mic h u m s o m ehr , al s ic h anfange , de n Mech a n ism us z u b e greifen , de r d a am Werk e ist.«
»Wa s is t da s fü r ei n Mechanism u s , Mind e n?«
»Die m utationalen Hemm ungen. Es ist eine ziemlic h verwickelt e Angelegenheit . Erinner n Sie sich an die Kreisch-Affen in den S ü m p f e n von Rhodesie n – zwanzi g Jahr e is t da s etw a her?«
»Undeutlich . Lästige , k l eine ,
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