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900 Großmütter Band 2

900 Großmütter Band 2

Titel: 900 Großmütter Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Lafferty
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loswerde n will, und es ist weg, spurlos verschwunden.
    »Mac h hie r alle s weg , was nichts taugt!« programmiere ic h ih m ein . I n meine r Werkstat t ha t sich allerhan d Schrap s angesammelt . Jeman d ha t ma l gesagt: Ein Sauhaufen! D ies e Maschin e blinzelte ein m al, und ich hatte eine Werkstatt , i n de r ma n sich bewegen konnte. Das Ding erkannte Schraps, wenn es welchen sah, und hastewaskannst e schmiß e r alle n unnütze n Kra m platterding s in s Jenseits. Natürlich kann jeder H a mme l eine n Nullifikator bauen , de r alle s restlo s beseitigt , worau f ma n ihn ansetzt ; abe r hie r is t de r einzige , de r vo n allein weiß , wa s e r restlo s bes eitigen soll und was nicht. Maurice und ich sind so s t olz wie rosa Kaninchen au f da s Ding.
    »Maurice«, sag ich und hau ihm auf die Schulter, daß ihm die Nase ein biß c he n blutet , »da s is t wirklic h ei n Apparatismu s mi t buschigem Schwanz. Da gibt s einfac h nichts , wa s wi r nich t dami t machen können.«
    Mauric e sieh t eine n M o me nt lang ein bißchen trauri g aus . »A quo bono?« fragt er. So heißt, glaub ich , irgendei n Mineralwasser , abe r ic h klecker e ihm einen Brandy ein, was w e sentlic h besse r ist . Er trinkt den Brandy, aber er ist i mme r noch ’n bißchen nachdenklich.
    »Aber wozu ist er gut?« fragt er. »Ein Triu m ph, gewi ß doch , abe r al s wa s könne n wi r ih n verkau fe n? Ic h hab e de n Eindruck , da ß ic h scho n ei n Dut ze nd- ma l den perfekten Appar a t herausgebrach t habe, den kein Mensch gebrauchen kann. Gibt es wirklich eine n große n Mark t fü r ein e Maschine , di e m o ralisch e un d ethisch e Urteil e fälle n kann , di e Kategorien aufstellen und durchse t zen kann, die Erkenntnis besitzt, Entscheidungen fällen und echte philosophisch e These n aufstelle n kann? Habe ich mi r da nich t vielleich t wiede r bloß einen neuen triu m phalen Unsinn abgequält?«
    »Maurice , diese s Din g is t de r geboren e Müllschlucker« , sag e ic h z u i h m . Er kriegt diesen grünlichen Tonum die Kie m en, d e n viel e Leut e kriegen, wenn ich ihnen die große Erleuchtung verpasse.
    »Müllschlucker? « schre it er. »Äonen haben daran gewirkt, dieses Wunderwerk durch den feinsten Intellekt der Welt – m i ch! – zu gebären, und dieser Brude r eine s Riesenaffe n sagt , e s is t ei n Müllschlucker ! Hie r is t ei n n e ue r Aspek t de s Denkens, novo instauratio, de r Geis t de r Zukunft , de r i n der Gegenwar t Frücht e trägt , und dieser obszöne Oger sagt , e s is t ei n Müllschl u cker ! Di e Sternbilde r am Hi mme l neigen sich in Ehrfurcht vor ih m , Zeit und Ewigkeit haben nicht vergebens auf ihn warten m ü ssen , un d Sie , Si e pl a ttfüßige r Viehtreiber , Sie sagen, das ist ein MÜLLSCHLUCKER!«
    Mauric e fühlt e sic h von dem Gedanken so erhoben, da ß e r tatsächlic h e i n bißchen weinte. Also, da s is t doc h wirklic h nett , wenn je ma nd seiner begeisterten Zusti mm un g s o lange und so laut Ausdruck verleihen kann, w i e Maurice ! Al s ih m die Wort e ausgelaufe n waren , schnappt e e r sic h mit beiden Händen die Br andyflasch e un d sof f alles aus . Dan n schlie f e r ein m al rund um die Uhr. Er wa r wirklic h müde.
    Er sah ’n bißchen sch a fsmäßi g aus , al s er schließlic h aufwachte.
    »Ich fühle mich ein w e nig besser, außer daß ich m i ch sau m äßig fühle«, sagt er. »Sie haben recht, Spade , e s is t ei n Müllschlucker.«
    E r progra mm ier t ih m ein , daß er ihm allen Dreck au s Blut , Leber , Niere n und Kopf weg m acht. Und sei n Kate r is t i m Handu m drehe n kuriert . E r war auc h rasiert , un d sei n Blinddar m wa r raus . Du brauchs t diese r Kist e bl oß zuzunicken, und sie nullifiziert einfac h alles.
    »Wir nennen ihn Schwein e bauch Liebling«, sage ich , »wei l e r alle s frißt , wie ’n gutes Schwein, und wei l e r s o lie b arbeitet.«
    »So nennen wir ihn privat«, nick t Maurice , »aber in Gesellschaft nennen w i r ihn Pantophag.« Das ist nämlic h dasselb e au f Griechisch.
    Damal s verstan d ic h mic h mi t Mauric e s o gut, da ß ic h mi r mi t ih m ein e Vox o teilte . Wen n zwei Mensche n jede r ein e hal b e abgesti mmt e Vox o ha b e n, könne n si e überal l au f de r ganze n Wel t m iteinander sprechen, und das so unau ffällig , da ß e s keiner mer k t.
    Wi r mietete n au f de r Industriemess e eine n großen Stand und stellten S c hweinebauch Liebling, den Pantophag, dort aus. Mensch, wir haben

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