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900 Großmütter Band 2

900 Großmütter Band 2

Titel: 900 Großmütter Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Lafferty
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is t Blanch e Manners ’ Katze , da drüben auf dem Bürgersteig, genau da, wo sie vor sieben Tagen war.«
    Un d di e Katz e wa r wiede r da.
    »Dann gehen wir jetzt zum ›Falschen Fünfziger‹ und sehen zu, wie die Hydranten wiederko mme n.«
    Sie hatten nur ein paar Minuten zu warten. Es kam von nirgendwoher und hallte glockengleich durc h di e Straß e wi e e in hi mm lisches Zeichen und Zeugnis.
    »Jetz t prophezei e ich« , sagt e Clarissa , »da ß jedes einzelne Stück genau sieben Tage nach seinem Verschwinden wieder da sein wird.«
    De r Sieben-Tage-Terro r wa r vorbei . Di e Dinge ka me n nach und nach wieder.
    »Wieso« , fragt e de r Bür g ermeister , »has t d u gewußt, daß nach sieben T age n alle s wiede r zurückko mmt?«
    »Wei l e s ei n Sieben-Tage-Verschwinde r war, de n Clarenc e gemach t hat . Ich weiß, wie ma n einen Neun-Tage- , eine n Dreize hn-Tage-, einen Siebenundzwanzig-Tageund ein e n Elf-Jahre-Verschwinde r macht . Ic h wollt e ein e n Elf-Jahre-Verschwinder m achen, aber da m uß ma n die Enden m it dem Herzblu t eine s kleine n Jungen färben, und Cyril brüllt e jedesmal , wen n ich einen ordentlichen Schnit t mache n wollte.«
    »Wa s denn , di e kanns t d u all e wirklic h m achen?«
    »Ja. Aber mi ch schaud ert’ s be i de m Gedanken, da ß diese s Wisse n jemal s in unrechte Hände geraten könnte.«
    »Mic h auch , Clarissa . Abe r sa g mal , wozu brauchtest du denn die Che m ikalien?«
    »Fü r meine n chemische n Experi m e ntierkasten.«
    »Und den schwarzen Sa mt ?«
    »Für Puppenkleider.«
    »Und das Pfund Bonbons?«
    »Wi e sin d Si e eigentlic h Bürgermeiste r vo n diese r Stad t geworden , wen n Si e s o wa s ers t fragen m ü ssen ? Wa s denke n Si e denn, wozu ich Bonbons brauche?«
    »Noc h ein e letzt e Frage« , sagt e de r Bürgermeister. »Warum hast du me ine goldene Uhr m it dem Ha mm e r kaputtge m acht?«
    »Oh« , sagt e Clarissa , »da s wa r wege n de m dramatische n Effekt.«

 
Da s Loc h a n de r Ecke
     
     
    Ho me r Hoose kam nach Hause, wie jeden Abend. E s wa r da s traut e Heim , wi e e s i m Buch e steht , mit allem , wa s dazugehört : de r unedle Hund, der sein persönlicher Freund war; da s tadellos e Haus , in dem auch nur zu wohnen schon ein Glückstau m el war ; da s liebende , abe r unberechenbare Weib, und die fünf Kinder – genau di e richtig e Anzah l (vier m eh r wäre n zuviel , vie r wenige r wäre n zuwenig).
    Der Hund heulte schreckensvoll auf und sträubte di e Haar e wi e ei n Igel . Dan n erwischt e e r einen Hauch von Homers Witte r ung und erkannte ihn; er leckte ihm die Füße, knabberte an seinen Knöcheln und hieß ihn willkommen. Ein guter Hund, wenn auch saudumm. Aber w e r will schon einen klugen Hund?
    Ho m e r hatt e etwa s Ärge r m i t de m Türknopf . Es gibt nicht für jeden Ge m ütszustand einen besonderen Türknopf, wissen Sie, und Ho me r hatte an diesem Abend so ein ko m isches Gefühl. Aber dann kriegte er es endlich hin (nich t ziehen , sonder n drehen!) und öffnete die Tür.
    »Ich hatte dich heute frü h gebeten , mi r etwas m itzubringen. Hast du d a ran gedacht, Ho me r?« fragt e Regina , sei n liebende s Weib.
    »Was hast du mi ch h e ute früh gebeten m itzubringen, o du me in Herze ns-Blaubeerkeks? « fragte Homer.
    »Wenn ich es noch wüßte, dann hätte ich me ine Frag e ander s formuliert« , erklärt e Regina . »Ich weiß, daß ich dich gebet e n habe, m i r irgend etwas m itzubringen , o d u Ketchu p m eine r Seel e … Hom er !
    Scha u mic h an , Homer ! D u siehst heute abend so anders aus! ANDERS! Du bis t nich t mei n Homer, oder ? Hilfe , Hilfe ! Ei n Ungeheue r is t i n meinem Haus ! Hilfe , Hilfe ! Kreisch , Kreisch!«
    »E s is t imme r nett , mi t eine r Fra u verheirate t zu sein , di e eine n nich t versteht« , sagt e Homer . Er schlo ß si e liebevol l i n di e Arme , war f si e z u Boden, trampelt e mi t großen , fre undlichen Hufen auf ihr heru m un d schickt e sic h a n ( s o sa h e s jedenfall s a u s ) , si e z u verschlingen.
    »Wo hast du denn das U ngeheue r her , Ma m a?« fragt e Soh n Robert , al s e r hereinkam . »Wies o ha t er den n deine n ganze n Kop f i m Mund ? Kan n ic h ei n e n Apfe l au s de r Küch e haben ? Wa s mach t e r denn, mach t e r dic h tot , Mama?«
    »Kreisch , kreisch! « sagt e Mam a Regina . »Aber nu r eine n Apfel , de r reic ht bis zum Abendbrot. Ja, ic h glaube , e r mach t mic h tot . Kreisch , kreisch!«
    Sohn Robert holte

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