900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)
Spezielles auf Lager. Ich darf es dir nicht verraten, aber glaube mir, der Kampf heute Abend wird in die Geschichte eingehen.«
»Sag mir etwas, das ich nicht weiß. Ich habe schon von der Todesrüstung gehört. Gordon hat drei davon anfertigen lassen.«
»Wirklich?« Der Wächter klang beeindruckt.
»Yeah, heute Abend werden drei Rasierklingenzähne in der Arena sein. Das wird echt geil!«
»Okay. Wenn du so viel weißt, wie viele Gladiatoren haben wir?« Er klang etwas enttäuscht, da sein Freund ihm den Wind aus den Segeln genommen hatte.
»Nun, nach meiner Schätzung haben wir zehn Kämpfer. Ich denke, die werden für zwei Kämpfe aufgeteilt. Man munkelt, dass erst ein normaler Kampf gegen die alten Zombies stattfindet. Danach folgt das Hauptevent mit deinem Zellenblock. Offenbar haben Gordon und Chauffer ein spezielles Interesse an diesen Jungs.«
Der Wächter senkte die Stimme, dennoch konnten wir ihn hören. »Yeah, du hättest die beiden hier drin erleben sollen, wie sie mit diesen Jungs gequatscht haben. Sagen wir mal so: Ich möchte nicht in deren Haut stecken. Ich glaube nicht, dass sie eine zweite Runde bekommen … wenn du weißt, was ich meine.«
»Verstehe, Bruder. Verstehe.« Der Unbekannte kicherte. »Wir sehen uns heute Abend. Verlier die Gefangenen nicht! Wir alle wollen diesen Kampf sehen!«
»Sie werden da sein!«, versicherte unser Wächter.
Er setzte sich wieder und sah in die Runde. An Kyles Zelle blieb sein Blick hängen. »Wen schaust du dir an, Prinzessin?«, fragte er scharfzüngig.
Kyle nahm sich Zeit, den Wächter von Kopf bis Fuß geringschätzig zu mustern und erwiderte dann cool: »Niemand.« Damit deutete er an, dass der Wächter ihm am Arsch vorbei ging.
Dieser sprang auf und stürmte in den Zellenblock. Dann hielt er inne.
»Du bist es nicht wert, Prinzessin. Heute Abend kriegst du eins auf die Fresse.«
Kyle brach den Augenkontakt nicht ab, sagte aber auch kein weiteres Wort. Der Wächter ging knurrend zurück, um seinen Arsch wieder auf dem Plastikstuhl im Flur zu parken.
Ich lief zu den Gitterstäben herüber, die meine Zelle von Kyles trennten, und bedeutete ihm und Mr. Muskel so nah wie möglich zu mir heranzukommen. Für den Zirkuskünstler war es etwas schwieriger, da er sich auf der anderen Seite von Kyles Zelle befand. Im Flüsterton verkündete ich, dass wir einen Angriffsplan bräuchten.
»Irgendwelche Ideen?«, fragte ich.
Kyle warf erst Mr. Muskel und dann mir einen Blick zu. »Nun, ich habe an die Tankstelle zurückgedacht. Wir waren unterlegen, schafften es jedoch mit einer guten Angriffs- und Verteidigungstaktik, die Dinger zurückzuhalten.« Er drehte seinen Kopf zu Mr. Muskel: »Gibt es irgendwelche Waffen in der Arena oder haben wir nur unsere Fäuste?«
»In jedem Kampf ist es etwas anders, Mann. Es gibt immer irgendwelche Waffen. Ich denke sogar, die haben ein Museum oder so geplündert. In der Arena gab es schon Keulen, Speere, Prügel und anderes verrücktes Zeug, das ich nicht identifizieren konnte.«
»Was ist denn in jedem Kampf anders?«, fragte ich neugierig.
»Das ist das Problem …« Er zuckte die Achseln. »Manchmal ist dieser Scheiß einfach zu erreichen und liegt zum Beispiel auf dem Boden. Ein anderes Mal wurden die Waffen hoch oben an den Wänden angebracht, so dass es fast unmöglich war, an sie heranzukommen … zwei Leute mussten dann zusammenarbeiten, um sie zu erreichen.«
»Okay. Also, das Wichtigste zuerst: Wir müssen an die Waffen kommen. Ganz gleich, wo sie sind. Lasst uns das zur Priorität machen.«
Kyle erklärte uns ein paar Taktiken, von denen er dachte, dass sie funktionierten. Komme, was da wolle, wir mussten sicherstellen, dass wir zusammenarbeiteten. Wir drei würden stärker sein, wenn wir eine Allianz bildeten und aufeinander Acht gaben. Das war unsere beste Chance, um die Köpfe auf den Schultern zu behalten.
Wir wurden uns über das Wie und Was einig, aber man weiß ja, was sie über die besten Pläne sagen: Manchmal sind sie einfach einen Scheiß wert.
****
Wir hörten, wie Leute über den Gang liefen. Von Zeit zu Zeit schaute jemand vorbei, senkte die Stimme und fragte den Wächter, wie wir uns im Kampf wohl anstellen würden. Diese Arschlöcher versuchten, Insiderwissen zu bekommen. Sie wollten beim Wächter in Erfahrung bringen, wie lange der Kampf seines Erachtens dauern würde.
Wir hörten, wie jemand fragte, auf wen er sein Geld setzen sollte und eine weitere Person wollte wissen, wer von
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