900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)
und eine Apparatur, die wie ein Metallhelm mit Spitzen aussah, außerdem einen Brustschild und eine größere Metallspitze an einem Lederriemen.
Gordon blickte zu den Soldaten und sagte: »Nun … es ist Zeit, dass die Party beginnt.« Dann zwinkerte er dem falschen Michael zu und die Soldaten öffneten die Tür zu seiner Zelle. Michael wich zurück und stieß gegen die Wand. In seinen Augen spiegelte sich Entsetzen wider.
Meine Handflächen schwitzten. Bevor ich selbst etwas sagen konnte, brüllte Kyle: »Was zum Teufel macht ihr? Lasst ihn verdammt nochmal in Ruhe!«
Gordon winkte ab und wippte mit dem Fuß, als er uns musterte.
»Wie ihr euch vorstellen könnt, fingen die Kämpfe an … nun … etwas langweilig zu werden. Alte Zombies sind langsame Zombies. Das ist die Realität. Traurigerweise sind langsame Zombies ziemlich leicht zu töten, es sei denn, eine große Menge von ihnen überflutet den Platz. Das ist aber auch nicht besonders aufregend. Außerdem ist es schwierig, sie danach alle wieder zusammenzutreiben.«
Die Wächter betraten die Zelle und packten den falschen Michael an seinen Armen. Sie begannen, an der Metallapparatur herumzufummeln, klappten sie auf und richteten sie aus. Metallene Rasierklingen in Form von Zähnen ragten daraus hervor. Von der Form und Gestaltung her sah es so aus, als würden sie an das Kinn der Person eingehakt, die den Helm trägt. Allerdings konnte ich nicht wirklich sagen, wie es funktionierte; war mir auch nicht sicher, ob ich das überhaupt wissen wollte.
»Also, heute Abend werden wir etwas Neues und Aufregendes ausprobieren. Die Menge wird es lieben. Und du, mein Freund, wirst der eigentliche Star sein.« Gordon lächelte Michael zu, der wild zu strampeln begann. Mir wurde ganz übel. Ich blickte zu Chauffer. Er wusste, was nun kam. Die Aufregung sprang förmlich aus seinem verstümmelten Gesicht. Ein Gesicht, das ich für immer erledigen wollte.
»Wisst ihr, neue Zombies sind die Besten«, tönte Gordon mit Begeisterung. »Sie sind schnell und stark. Kurzum, im Moment sind sie sehr gefragt. Diejenigen, die zu uns kommen, sind bereits länger tot. Das genügt einfach nicht, oder?«
Es war keine Frage.
Michael erkannte in dem Moment, als die Soldaten den Helm über seinen Kopf stülpten, was mit ihm passieren würde. Ich sah, wie ihm einer der Rasiermesserzähne die Wange aufriss. Sein Schrei hallte an den Wänden wider, sein Blick wechselte von Panik zu verrücktem Entsetzen. Die Wächter hielten ihn fest, er hatte keine Chance, sich zu wehren. Augenblicklich füllte Blut den Helm und begann an seinem angespannten, verrenkten Hals herunterzufließen. Das Metall hatte sich mehrere Zentimeter tief in sein Fleisch gegraben und wurde durch die Kopfbedeckung an seinem Platz gehalten.
»Also haben wir dieses kleine Gerät entwickelt. Wirklich genial. Es wurde so konstruiert, dass man die Kreaturen nicht so leicht töten kann und sie ihre zerstörerischen Fähigkeiten besser zur Geltung bringen.« Gordon zog seine Augenbrauen nach oben und blickte uns mit einem überlegenen Lächeln an. Er war sehr stolz auf seine Erfindung. »Der Trick besteht darin, sicherzustellen, dass unsere Zombies möglichst frisch sind. Darum müssen wir eine lebende Person bemühen.«
Er war wirklich ein krankes, verdorbenes Individuum. Sein Gesichtsausdruck wurde nun sehr ernst und er sprach die nächsten Worte betont und langsam: »Für einen Testlauf kann ich mir keinen Besseren vorstellen, als den Mann, der meinen besten und vertrauenswürdigsten Freund ermordet hat.«
Er nickte in Richtung der Soldaten. Sie hatten Michael die Brustpanzerung angelegt. Diese bestand aus zwei Teilen, einer vorderen Platte und einer für den Rücken. Beide Platten hatten ein Loch in der Mitte.
Einer von ihnen drehte den falschen Michael mit dem Gesicht zu uns gegen die Gitterstäbe, während der andere die Metallspitze, die an dem Lederriemen hing, hochhob. Michael war nicht in der Lage, sich zu bewegen und starrte Kyle und mich hilflos an. In seinen Augen konnten wir die Niederlage sehen. Auch wir waren machtlos und konnten nichts tun, um ihm zu helfen.
Ich stand nur da und sah zu, was passierte. Kyle schüttelte an den Gitterstäben und schrie, dass sie aufhören sollten. Doch seine Wut schien Gordons wahnsinnige Freude noch weiter anzufachen.
Gordon machte eine kleine Bewegung, als ob er sagen würde: Lasst uns beginnen. Der Wächter, der die Spitze in der Hand hielt, hob diese zum Loch der
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