A British Sonic Experience - eine Reise durch das Mutterland des Pop
Geschichte sei auf meinem Mist gewachsen, und mich deshalb für einen langweiligen alten Furz hielt.
Immerhin war ich so zum zweiten Mal in kurzer Zeit in London gewesen und hatte mal die Pinewood Studio von innen gesehen, in dem die James-Bond-Filme gedreht wurden. Wofür ich mir letztlich aber auch nichts kaufen konnte. Außer Spesen kaum was gewesen.
Mixtape: Hard Rock & Heavy Metal
Deep Purple - Black Night / Speed King / Child In Time
Black Sabbath - Paranoid
Led Zeppelin - Whole Lotta Love / Stairway To Heaven / Kashmir
Queen - We Will Rock You / We Are The Champions / Radio Ga Ga
Motörhead - Ace Of Spades (CCN-Remix)
The Darkness - Get Your Hands Off My Woman / Love Is Only A Feeling
Jimmy Page & Robert Plant - Yallah / City Don’t Cry / Wah Wah
Wonderwall
Als Manchester City 2011 erstmals seit 42 Jahren wieder den FA-Cup gewann, hatte Liam Gallagher absolut kein Verständnis dafür, dass sein Bruder Noel sich das Pokalendspiel im Wembley Stadion nicht live, sondern vor dem Fernseher in Los Angeles angesehen hatte. Er labere an jedem verdammten Wochenende im Radio über Fußball, aber wenn sein Verein endlich mal in einem Endspiel stehe, lasse er sich das entgehen.
Vor Jahren, als er noch kein Popstar war, sondern in einer Autowaschanlage arbeitete, hatte Liam Gallagher mal Eric Cantona, dem Star des großen Rivalen Manchester United, mit einem Eimer Wasser begossen - und daraufhin seinen Job verloren. Und nach dem Sieg im FA-Cup gegen Stoke City ließ er es sich nicht nehmen, die neuen ManCity-Trikots vorzustellen und dazu mit seiner Band Beady Eye die Vereinshymne „Blue Moon“ zu spielen, die auch Elvis schon gesungen hat.
Die Gallaghers sind beileibe nicht die einzigen Musiker, die Manchester City dem weitaus erfolgreicheren Manchester United vorziehen. Reni von den Stone Roses, Mark E. Smith von The Fall und Mark Burgess von den Chameleons sind ebenso beinharte Fans von ManCity, wie es die verstorbenen Ian Curtis von Joy Division und Rob Gretton vom Kult-Club The Hacienda Zeit ihres Lebens waren. Und der Gitarrist Johnny Marr hat sogar mal ein Probetraining bei dem Premier-League-Club absolviert, bevor er mit Morrissey The Smiths gründete.
Während die Fans von ManU entsetzt waren, als der amerikanische Milliardär Malcolm Gleazer 2005 den Verein übernahm, und einen eigenen gründeten, war es ihren Rivalen scheinbar egal, dass Mansour bin Zayed Al Nahyan vier Jahre später ManCity aufkaufte und zig Millionen Pfund in neue Spieler investierte. Zu lange hatten die Gallaghers und andere Fans mit ansehen müssen, wie ManU unter Trainer Alex Ferguson einen Titel nach dem anderen errang, bislang insgesamt 49 seit 1986, dass sie selbst einen Scheich aus Abu Dhabi widerstandslos akzeptierten, der sich damit ein neues Spielzeug zulegte.
In der Saison 2011/12 lieferten sich die beiden Clubs lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die englische Meisterschaft, schieden aber ironischerweise beide zeitgleich gegen iberische Mannschaften aus dem Europapokal aus. Der Andrang der Fans, die das Club-Museum im Stadion Old Trafford besichtigen wollen, ist aber auch an einem spielfreien Samstag enorm. Alle Touren durch das Stadion sind seit Tagen ausgebucht. Im Megastore, der über riesige Ein- und Ausgänge verfügt, deckt sich nahezu jeder mit Trikots und den üblichen Merchandise-Produkten ein. Im Museum lässt man sich stolz vor den zahlreichen Plakatwänden und Pokalvitrinen fotografieren, als hätte man sie selbst errungen. Hier erfährt man, dass auch ManU einst einen Geissbock als Maskottchen hatte, der Billy the Goat hieß, nach dem erstmaligen Gewinn des FA-Cups 1909 aber an den Folgen von Alkoholmissbrauch starb. Und im Club-Cafe sind die Stühle mit den Namen ehemaliger und aktueller Spieler verziert, damit hinterher jeder daheim erzählen kann: “Hey, ich hab’ auf dem Stuhl von David Beckham gesessen!”
Die meisten wären wahrscheinlich schon glücklich, wenn sie einen Platz an der Eckfahne hätten. Die Chance, für ein Spiel in Old Trafford eine Karte zu ergattern, ist jedoch so gering wie die Hoffnung, dass Alan Ball wiederaufersteht. Dem Ex-Profi und späteren ManCity-Manager hatten Fans 1996 ein Ständchen gebracht, indem sie den Oasis-Hit „Wonderwall“ etwas umschrieben: „After all you’re my Alan Ball.“ Den Abstieg konnten damals aber weder er noch Oasis verhindern, die dem Club finanziell unter die Arme gegriffen hatten.
Auf dem Weg zum Parkplatz kommt man an den großen
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