A Star like you
habe ich auch aufgehört, zusammen mit Curtis Morgan Lieder zu schreiben. Das lag nicht an künstlerischen Unstimmigkeiten; es lag daran, dass er nicht aufgehört hat zu fragen, wie es ihr geht. Genau genommen ist Bex wahrscheinlich der erste Mensch, der mich und Mum zusammen gesehen hat, seit wir mit Curtis zum Pizza Express gefahren sind und Mum in der Toilette zusammengebrochen ist.
Nur deshalb hab ich es getan. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass ich es über das Basis-Training hinausschaffe, will ich nicht, dass irgendwer von der Show etwas über sie erfährt. Nachdem mir einer der Assistenten das Formular zum Ausfüllen gegeben hatte, habe ich die meisten Sachen nur schnell durchgeblättert wie die Rechte und Pflichten -Vereinbarung, aber ich war wirklich gründlich, als es darum ging, Dads Unterschrift zu fälschen und ihn als meinen nächsten Angehörigen anzugeben. Ich wusste, dass sichseine Adresse irgendwann noch mal als nützlich erweisen würde.
Aber das ist nicht der einzige Grund, warum ich ein schlechtes Gewissen habe. Heute war der erste Schultag nach den Ferien. Jeder in der Schule wird die Show am Samstag gesehen haben, und wenn ich eines über das St Thomas’s Community College weiß, dann, dass sie Bex das Leben schwer machen würden, wenn sie sich ihre Schülerfahrkarte für den Bus abholt. Vielleicht kommt sie mit den Scherzkeksen aus der neunten Klasse klar und den Klugscheißern aus dem IT-Club, aber ich habe so meine Zweifel, dass es mit Mum gut läuft. Bex hat versprochen, Emily jeden Morgen zur Schule zu bringen und nachmittags vorbeizuschauen, um beim Kochen und anderen Dingen zu helfen. Ich habe sie vor Mums Stimmungsschwankungen gewarnt und vor dem, was sie alles auf Lager hat, wenn sie gestresst ist, aber wie hätte ich ihr von der grausigen Überraschung erzählen können, die auf dem Esszimmertisch auf sie wartet?
Dieser Gedanke kreist mir immer wieder im Kopf herum, bis ein großes Mädchen in einem kurzen schwarzen Kleid auf die Bühne gleitet und mir wieder einfällt, warum ich hier bin.
»Hey, Leute«, sagt sie. »Ich bin mir sicher, dass ihr euch noch an mich erinnert. Mein Name ist Twilight und ich bin ein Vampir.«
Bex
Die Schule ist vorbei, zum Glück. Ich bin schon fast beim Tor, als Shezza mich einholt.
»Oh biiiiittttte, Justin. Ich werde deine beste Freundin sein.«
»Halt die Klappe, Shezza. Du nervst.«
»Aber Justin«, sagt sie und tut so, als würde sie in Tränen ausbrechen. »Das bedeutet mir alles .«
Die Kinder an der Bushaltestelle beginnen eine total schiefe Version von »Umbrella« zu singen.
»Ja, los, Justin«, sagt Barry, der Busfahrer. »Das ist mein Traum.«
Und so ging das den ganzen Tag. Selbst Mr Catchpole meinte, ich müsse mich mehr konzentrieren, wenn ich in den USA durchstarten wolle.
»Jetzt sei nicht beleidigt«, sagt Shezza. »Ich mache doch nur Spaß.«
»Es freut mich, wenn du das lustig findest.«
»Du hättest einfach abhauen sollen, wie dein kleiner Freund Matt. Was für eine Flasche, oder?«
Sie haben nur den Teil gezeigt, in dem Justin verkündet hat, wie scheiße ich war. Wahrscheinlich heben sie den wirklich peinlichen Teil für nächste Woche auf. »Er ist nicht mein Freund, okay ?«
»Ja, was auch immer.«
Unten am Hügel wird mir klar, dass wir unterschiedliche Richtungen einschlagen. »Wir sehen uns später, Shezz.«
»Wohin gehst du?«
»Nirgends.«
»Was meinst du mit nirgends?«
»Ich habe einen … neuen Job.«
»Ach ja?«
»Stundenweise putzen.«
Shezza zieht eine ihrer sorgfältig gezupften Augenbrauen hoch. »Bitte tu mir einen Gefallen. Du bist vierzehn Jahre alt, Bex. Das ist total illegal. Da schafft ja noch eher dein erstes Album Platin.«
»Ha, ha.«
»Im Ernst. Was machst du wirklich?«
»Von mir aus«, sage ich und frage mich, wie weit sie diese Augenbraue wohl hochziehen kann, wenn ich ihr erzähle, dass ich gleich Tee für Matthew Laytons Mutter kochen werde. »Ich will in den Park, ein paar Fotos für mein Kunstprojekt machen.«
»Na, das klingt doch schon besser«, entgegnet Shezza und lächelt triumphierend. »Das gute alte Fräulein Begabt und Talentiert, was?«
»Tja.«
»Ich komme mit, wenn du willst. Wir können ein bisschen am Skatepark rumhängen.«
»Nein, du hast recht. Ich will ein Bild von dem alten Baum beim Ententeich machen. Die nächsten paar Wochen will ich ihn jeden Tag aus genau demselben Winkel fotografieren. Deshalb werde ich wahrscheinlich eine ganze Weile
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