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A Star like you

A Star like you

Titel: A Star like you Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Packham
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gegenüber war. Also habe ich hingeschmissen. Das war der Zeitpunkt, an dem ich begann, etwas …«, sie winkt in Richtung ihres Sarges, »… besessen zu werden. Das war, als Melvin sich entschloss abzuhauen.«
    »Ja«, sage ich. »Das hat mir Matthew erzählt.«
    »Er denkt natürlich, das sei alles mein Fehler. Er schämt sich so für mich. Warum, glaubst du, erwähnt er mich niemals in dieser elenden TV-Show? Warum, glaubst du, macht er sich kaum mal die Mühe, auf meine Nachrichten zu antworten?«
    »Ich bin mir sicher, dass er einfach nur beschäftigt ist«, antworte ich und mir wird bewusst, dass er mich fast eine Woche lang nicht angerufen hat.
    »Und jetzt ist Melvins Unternehmen baden gegangen und wir müssen das Haus verkaufen«, fährt Mrs Layton fort. »Ich habe ihm gesagt, dass er besser eine anständige SWOT-Analyse gemacht hätte.«
    »Eine was?«, sage ich und frage mich, ob das irgendwas mit Computerspielen zu tun hat.
    Emily sieht mich an, als wäre ich der letzte Schwachkopf. »SWOT steht für strengths , weaknesses , opportunities und threats , also Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen. Jedes neue Unternehmen sollte eine machen.«
    »Das ist jetzt egal«, sage ich. »Wir haben eine Überraschungfür dich, Sue. Wir wollten es dir eigentlich am Wochenende zeigen, aber ich denke, eine kleine Aufmunterung könnte dir jetzt schon guttun. Warum gehst du nicht raus und holst es, Emily.«
    »Jaaaaa«, ruft Emily und stürzt durch die Hintertür.
    »Na los«, sagt Mrs Layton. »Spannt mich nicht auf die Folter. Was ist das große Geheimnis?«
    Ich wünsche mir so , dass es ihr gefällt. Am Anfang war sie echt eine richtig doofe Kuh, aber wenn man sie erst mal kennengelernt hat, ist sie in Ordnung. »Es war eine Gemeinschaftsarbeit«, sage ich. »Ich war für das Design verantwortlich und Emily hat die Farben ausgesucht. Na ja, du hast gesagt, wie sehr du das Ding hasst.«
    »Tada!«, ruft Emily stolz, als sie es in die Küche rollt und vor ihrer Mutter parkt. »Und, wie findest du es?«
    Sue Layton fehlen die Worte.
    »Wir haben deinen Rollstuhl ›gepimpt‹«, sage ich. »Du hast geglaubt, wir sitzen an Emilys Hausaufgaben, aber wir waren draußen in der Garage, um ihn fertig zu machen.«
    »Guck, Mum«, sagt Emily und geht drum herum wie der Typ, von dem Dad seinen Van gekauft hat. »Er hat jetzt eine Hupe«, (sie drückt sie), »Seitenspiegel, damit du sehen kannst, was hinter dir ist, und wir haben ihn silbern und golden angemalt, damit er wie ein römischer Streitwagen aussieht  – das war meine Idee. Gefällt er dir, Mum? Magst du ihn?«
    »Na los«, sage ich und klinge genau wie der Typ, von dem Dad seinen neuen Van gekauft hat. »Warum machen wir nicht eine kleine Spritztour?«
    Sue Layton ist so glücklich, dass es ihr die Sprache verschlagen hat.
    »Schafft dieses verdammte Ding hier raus«, flüstert sie. »Was glaubt ihr denn? Ich bin mir sicher, dass ihr es gut meintet, aber mein Leben ist kein Spiel, wisst ihr. Ein Rollstuhl ist ein Rollstuhl ist ein Rollstuhl ; nur weil ihr ein paar Schichten billige Silberfarbe draufgeklatscht habt, heißt das noch lange nicht, dass ich mich da reinsetzen werde. Und jetzt nehmt ihn bitte wieder weg.«

Matthew

    Twilight ist viel freundlicher, seit ich ihr von Mum erzählt habe. Sie fragt mich immer wieder, ob alles okay ist, und sagt, wie besonders es sich für sie anfühlt, ein Geheimnis mit mir zu teilen. Das Leben könnte kaum besser sein.
    Ich mag mein Lied diese Woche wieder nicht, aber ich habe so viel Spaß, dass es mir egal ist. Ich war im Kinderfernsehen, habe mit ein paar Schauspielern dieser Soap rumgehangen, die Dad immer guckt, hatte ein Fotoshooting für ein großes Mode-Outlet und jetzt sind wir hier auf dem roten Teppich, vor dem Kino in Leicester Square, bei der Premiere dieses großen 3-D-Films über einen Alien, der sich in einen Menschen verliebt und sich in einen riesigen Schmetterling verwandelt, damit er die Welt vor der globalen Erderwärmung retten kann.
    Die Paparazzi stürzen sich alle auf Elizabeth McQueen. Zum Glück hat sie keinen epileptischen Anfall bekommen, denn all die Blitzlichter sind wie ein Do-it-yourself-Stroboskopeffekt. Phil Carvery bekommt ebenfalls viel Aufmerksamkeit und die Zwillinge spritzen den Typen von Newsround mit ihren Wasserpistolen nass.
    Und dann passiert etwas Unglaubliches. »Lass unszusammen reingehen, ja?« Twilight nimmt meinen Arm und führt mich über den roten Teppich auf die

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