A Star like you
einer Mischung aus Rotz und Tränen, als ich weiter vorwärtsstolpere. »Jetzt hau ab und lass mich in Ruhe. Du hast deine Entscheidung getroffen, als du uns sitzen gelassen hast.«
Und dann renne ich los, die Gasse runter, die Treppen hoch, durch die Drehtür, vorbei am lächelnden Rezeptionsmädchen und in den Aufzug. Als sich die Türen oben öffnen, renne ich wieder los, bis ich vor einem Zimmer im neuen Stock stehen bleibe.
»Können wir reden, bitte?«
Twilight trägt einen violetten Bademantel. Ich habe das Gefühl, es riecht verbrannt. »Ist es wegen deiner Mutter?«, fragt sie besorgt.
»Eigentlich nicht, nein.«
»Dann wann anders. Ich hab irgendwie gerade Probleme mit meinen Haaren.«
»Ja, aber …«
Ich habe oft von außen auf ihre Tür gestarrt und mich gefragt, was dahinter vor sich geht. Genau unter der Klinke befinden sich ein paar Kratzer und schmutzige Fingerabdrücke, die von einem Kleinkind oder einem sehr kleinen Menschen stammen müssen. Ich überlege, noch einmal zu klopfen, aber ich will Twilight nicht nerven, wenn sie mit ihren Haaren zu tun hat.
Ich weiß, dass ich sie lange nicht angerufen habe, aber ich muss wirklich mit jemandem reden.
Bex: Matthew. Was ist los? Alles okay bei dir?
Matthew: Keine Ahnung.
Bex: Ist irgendwas passiert?
Matthew: Warum fragst du das?
Bex: Schon gut, aber ist denn was passiert?
(Pause)
Matthew: Es ist schon spät. Ich hätte nicht anrufen sollen.
Bex: Nein, nein, schon in Ordnung. Ich war sowieso wach. Du kannst mir alles erzählen, okay?
Matthew: Wie geht’s Mum?
Bex: Warum fragst du sie nicht selbst? Sie meint, du hättest ihre Nachrichten nicht beantwortet.
Matthew: Ja, na ja, ich war halt beschäftigt.
Bex: Ruf sie an, Matthew.
Matthew: Ich kann nicht.
Bex: Warum nicht? Sie ist deine Mutter.
Matthew: Weil ich es ihr dann erzählen muss. Dass …
Bex: Was? Du weißt, dass du es mir sagen kannst.
Matthew: Dad ist hier aufgetaucht.
Bex: Hä?
Matthew: Er wollte nicht mich sehen. Er wollte Nikki Hardbody treffen.
Bex: Und was hast du gesagt?
Matthew: Dass er verschwinden soll, natürlich. Was hätte ich sonst sagen sollen?
Bex: Du vermisst ihn, oder?
Matthew: Nein.
Bex: Wenn du meinst.
Matthew: Ja, das meine ich. Du weißt nicht alles über mich.
Bex: Und wer tut das? Twilight, nehme ich an?
Matthew: Wovon redest du?
Bex: Shezza hat euch im Fernsehen gesehen.
Matthew: Was?
Bex: Bei der Filmpremiere.
Matthew: Ach … das.
Bex: Shezza meint, sie wirkte sehr interessiert an dir.
Matthew: Wirklich?
Bex: Dann stimmt es also?
Matthew: Nein, ich meine … Ich weiß nicht … Hör mal, du wirst Mum aber nicht erzählen, dass mein Dad hier herumschnüffelt, oder?
Bex: Warum nicht?
Matthew: Weil sie das wirklich stressen würde. Und das könnte für einen neuen Schub sorgen.
Bex: Ich denke immer noch, du solltest es ihr sagen.
Matthew: Ach komm, Bex. (Pause) Es kann unser Geheimnis sein, wenn du willst.
Bex: Ich weiß nicht, ich –
Matthew: Hey Bex, meinte deine Freundin wirklich, dass Twilight so aussah, als würde sie sich für mich interessieren?
Bex (finster): Ja … ja. Total. Aber was ist denn jetzt mit deiner Mum, Matthew? Was wirst du –
Matthew: Ich rufe dich später an, ja? Und danke, Bex. Danke für alles. Jetzt geht’s mir schon viel besser.
Bex
»Na los, Bex«, sagt Nat, die wie Barbie persönlich aussieht in ihrem kleinen pinken Top und den Killerabsätzen. »Es ist doch nur für ein paar Stunden.«
»Ich dachte, dass du diesen ›blöden Wichser‹ nie wiedersehen wolltest.«
Nat kitzelt Yasmin, die so süß kichert, dass ich sie auffressen könnte. »Tja, ich habe meine Meinung eben geändert.«
»Warum kann Mum sie nicht nehmen?«
»Mum arbeitet. Sie nimmt sie in gar keinem Fall noch mal mit in den Supermarkt – nicht nach dem, was letztes Mal passiert ist.«
»Und was ist mit Dad?«
»Matinee zu Fame the Musical in Basingstoke.«
»Und Kyle?«
»Für was für eine Mutter hältst du mich? Ach los, Bex. Jez meint, wir können eine richtige Familie sein, jetzt, wo er Direktionsassistent ist.«
»Und warum will er dann Yasmin nicht sehen?«
»Seine Mum fährt nach Brighton, deshalb haben wir die Wohnung für uns. Los, Bex, bitte.«
»Ich kann nicht. Ich habe Emily Layton versprochen, dass ich vorbeikomme und ihr dabei helfe, ihre My Little Ponys in Schafe zu verwandeln.«
»Du gehst da nicht immer noch hin, oder? Shezza meint, dieser Idiot betrügt dich mit dem
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