A Strong Hand (German Edition)
herüber.
Das traf Ashleys Stolz und er drehte sich mürrisch zu Damian um. »Markie hat sich im letzten Moment bewegt. War nicht meine Schuld.« Er kam zu Damian und stellte sich neben ihn, so dass er hinter der Kamera stand und denselben Blick auf das Set hatte wie Damian.
»Ich warne dich, Ashley, keine Tricks«, brummte Damian. Die kühle Drohung hinter seinen Worten war nicht zu überhören.
Ashley erschauderte, als ihm bewusst wurde, dass Damian zwar etwas kleiner war als er selbst, aber ganz eindeutig der dominantere von ihnen beiden. Er konnte Ashley durchaus dazu bringen, sich ihm unterzuordnen, wenn er sein Spiel zu weit trieb.
»Ich hab gar nichts gemacht!«
»Du hast ihn ‚ Süßer ‘ genannt. Du nennst deine Subs nie ‚ Süßer ‘ . Du führst was im Schilde. Hör auf damit. Ich lasse nicht zu, dass du ihn in Verlegenheit bringst oder ihm Angst machst.« Damians Stimme war leise aber das tat der Bestimmtheit seiner Worte keinen Abbruch. »Wenn du das noch einmal machst, breche ich die Aufnahmen für deinen Katalog sofort ab.«
Ashley trat unruhig von einem Bein aufs andere, aber er wusste, dass Damian im Recht war, und außerdem konnte er Nick ziemlich gut leiden. Er wollte ihn weder bloßstellen noch verletzen. Darum würde sich Damian schon kümmern, wenn er den Jungen wirklich unter seine Fittiche nahm.
»Ich will nur eine Sache wissen: Beanspruchst du ihn für dich?«, fragte Ashley ernst.
Damian atmete scharf ein. »Ja«, sagte er dann und erkannte im selben Moment, dass es nun kein Zurück mehr gab. Er war jetzt offiziell an Nicholas gebunden.
»Gut«, meinte Ashley zufrieden. »Ich würde es nur ungern sehen, wenn ihm jemand wehtun würde. Naja... du weißt, wie ich das meine.«
»Ja.« Damian lächelte leicht.
Ashley erwiderte es erleichtert. »Ich werde deinen Jungen nicht mehr aufziehen, das gilt aber nicht für dich.«
»Nur nicht, wenn er dabei ist, okay?«
»Geht klar.«
In diesem Moment kam Nick aus der Umkleide. Das Licht wurde vom Material der hautengen Lederhosen reflektiert und zauberte beim Gehen einen schimmernden Glanz auf seine Oberschenkel.
Er sah unsicher zu Damian. »Geht das so?«
»Natürlich«, beruhigte ihn Damian und atmete tief durch, »Hast du schon mal einen Rohrstock benutzt?«
»Nein, ich hatte noch nie einen in der Hand.« Nick streckte die Hand aus und berührte das unbekannte Instrument mit ängstlicher Faszination.
»Okay, Nicholas, ich möchte, dass du den Rohrstock nimmst und dich hierhin stellst.« Ashley deutete auf einen Punkt vor der Kamera. »Es soll so aussehen, als wären die Striemen auf Markies Hintern gerade erst entstanden, weil du ihm seine wohlverdiente Bestrafung verpasst hast.«
Nick nahm den Stock ungelenk entgegen, als wäre er eine Schlange, die ihn im nächsten Moment beißen könnte.
»Nicholas!«, brummte Damian. »Du sollst so aussehen, als wärst du ein Dom. Also, stell dich grade hin und stell dir die Macht vor, die du über diesen Mann ausübst. Obwohl er größer ist als du, bückt er sich für dich und bettelt darum, von dir bestraft zu werden. Du sollst es ja nur spielen, nicht ihn tatsächlich schlagen. Wäre ohnehin gesünder für alle Beteiligten, wenn du das bleiben lässt. Tu einfach so, als ob er dich wütend gemacht oder dich betrogen hätte und du jedes Recht hast, ihn zu bestrafen.«
»Ich versuch's.« Nick holte tief Luft und nahm eine dominantere Pose ein. Ashley zeigte ihm, wie er den Rohrstock halten musste. »Ich bin soweit.«
Damian schoss probehalber ein paar Fotos, war aber alles andere als zufrieden damit. Diesmal machte er digitale Aufnahmen anstatt Polaroidfotos, aber irgendetwas störte das Bild, das ihm vorschwebte.
Ashley hielt sich still im Hintergrund. Er wäre schon mit dem ersten Bild zufrieden gewesen, aber er respektierte Damians fachliche Kompetenz. Das war auch ein Grund, weshalb er Damians Werke sammelte: Wenn er es richtig machte, wurde daraus mehr als ein einfaches Foto. Es fesselte den Betrachter und berührte ihn bis ins Mark und genau diese Gefühlstiefe wollte Ashley auch für seinen Katalog haben.
»So funktioniert das nicht.« Damian studierte seinen Monitor mit finsterem Blick.
»Darf ich mal sehen?«, fragte Nick unvermutet.
»Sicher, tu dir keinen Zwang an.« Damian war überrascht. Nick meldete sich während eines Shootings selten zu Wort und er fragte sich, ob ihn ihre kleine Session ein wenig selbstsicherer gemacht hatte.
Nick stellte sich vor den Monitor und
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