A Strong Hand (German Edition)
Jahren kennst du mich immer noch so schlecht.«
***
Zwei dunkelhäutige, männliche Models flankierten eine blonde, devote Frau. Alle drei trugen dasselbe Lederhalsband, das von quadratischen Stahlnieten und einem großen Ring an der Kehle geziert wurde. Schwarzes Leder unterstrich die blasse Haut der Frau, während die roten Halsbänder der Männer einen starken Kontrast zu ihrer dunklen Haut bildeten.
Anders als viele andere Hersteller von erotischem Spielzeug bot das Sortiment von Ashleys Firma eine breitere Auswahl an Farben neben dem üblichen Schwarz an.
»Schwarz ist so langweilig«, erklärte Ashley, während er beobachtete, wie Damian die drei Models in Szene setzte. »Ich mag hier und da ein bisschen Farbe.«
»Vorne wie hinten, versteht sich«, neckte ihn Damian.
Ashley lachte. »Du kennst mich einfach zu gut. Manchmal zumindest.«
Es war schön, Damian nach so langer Zeit endlich wieder Scherze über dieses Thema machen zu sehen. Er ist viel zu lange allein gewesen. Und da wurde Ashley bewusst, dass er recht behalten hatte. Keine unverbindliche Session hätte Damian je so zufrieden stellen können wie das, was er offensichtlich mit Nick hatte. Selbst Ashley erkannte, dass der junge Mann etwas Besonderes war.
Er war nicht nur verdammt hübsch, sondern hatte auch noch so etwas Naives, Unverfälschtes an sich, das perfekt zu Damian passte. Auch wenn er noch nie mit ihm gespielt oder ihn in einer Session gesehen hatte, war Ashley intuitiv der Überzeugung, dass für Damian die psychische Komponente der Dominierung im Vordergrund stand. Er glaubte nicht, dass er – anders als Ashley selbst – sein Vergnügen aus der technischen Finesse des physischen Akts zog.
Damian richtete sich auf und streckte den Rücken durch. »Damit wären die normalen Halsbänder erledigt. Deine neue Produktlinie steht noch aus. Wer soll die präsentieren?«
»Nick auf jeden Fall das weinrote. Und ich denke Markie nimmt das schwarze. Ich stehe auf blond in schwarz.« Ashley rieb sich vorfreudig die Hände.
»Warum nehmen wir nicht Derek?«, fragte Damian mit einem boshaften Funkeln in den Augen. »Er hat so einen bezaubernden Hals, schlank, verletzlich...« Insgeheim war er jedoch der Meinung, das Nicks um einiges zarter und hübscher war. Allerdings kam er nicht umhin, die Blicke zu bemerken, die Ashley und Derek einander zuwarfen, wenn sie der Meinung waren, dass der jeweils andere es nicht bemerkte.
Ashleys Lippen pressten sich zu einem dünnen Strich aufeinander und der Ausdruck seiner grünen Augen kühlte deutlich ab.
»Er denkt, dass ich ein absoluter Perversling bin. Ein Sadist«, knurrte er grimmig. »Ich bin mir sicher, dass er nicht interessiert wäre.«
»Was ist zwischen euch passiert?«, fragte Damian. »Und warum beschäftigst du ihn weiter bei dir, wenn das ein so wunder Punkt ist?«
»Es steht ihm jederzeit frei, zu gehen.« Ashley zuckte die Schultern. »Interessiert mich nicht.«
‚ Natürlich nicht ‘ , dachte Damian.
»Na dann. ‚ Ich ‘ habe jedenfalls einen Sub, dem ich ein Halsband verpassen kann.«
»Hm ja, das... Ich wollte mich noch bei dir wegen gestern entschuldigen. Ist irgendwie mit mir durchgegangen.« Zumindest hatte Ashley den Anstand, ein wenig beschämt auszusehen.
»Wolltest du mir damit eine bestimmte Reaktion entlocken, Ash?«
»Um ehrlich zu sein, hab' ich bis jetzt keine Ahnung, was ich mir dabei gedacht habe. Aber ich entschuldige mich dafür, dass ich mir Freiheiten bei deinem Sub erlaubt habe, die mir nicht zustehen.«
Damian hatte den Eindruck, dass Ashley es ehrlich meinte. Er klang verlegen, etwas, das für den normalerweise ziemlich dreisten Kerl wirklich ungewöhnlich war.
»Wenn du schon nicht glücklich sein kannst, soll ich wenigstens die große Liebe finden, ja? Als Ersatz?«, fragte er und seine Mundwinkel verzogen sich höhnisch.
»Also ist es die große Liebe?«, bohrte Ashley sofort interessiert nach.
»Du bist eindeutig zu neugierig«, lachte Damian. »Es hat ganz sicher nichts mit Liebe zu tun. Ich helfe ihm nur, sich selbst zu finden, und das ist alles , was ich dazu sage.«
»Da wäre ich mir mal nicht so sicher«, rief Ashley ihm hinterher, als er sich vom Set entfernte.
»Nicholas, kann ich dich bitte kurz in meinem Büro sprechen?«, fragte Damian und war sich sehr wohl bewusst, dass Dereks große, grüne Augen sie die ganze Zeit beobachteten.
»Natürlich, Sir«, antwortete Nick aufgekratzt, gehorchte jedoch sofort und folgte
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