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A Strong Hand (German Edition)

A Strong Hand (German Edition)

Titel: A Strong Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catt Ford
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verrichteten und ihn vom Schmerz der krampfenden Muskeln erlösten.
    Damian verringerte den Druck nach und nach, bis er den schlanken Rücken nur noch streichelte und Nick damit an Trost spendete, was ihm möglich war. Er hörte das erleichterte Seufzen, als Nick gelöst auf der Couch in sich zusammensackte.
    »Wieder in Ordnung, Süßer?«
    »Ja, ich… Alles wieder gut«, murmelte Nick zittrig. Er versuchte, sich aufzusetzen, aber Damians Hand hielt ihn in der Waagerechten.
    »Passiert das öfter? Hast du Schmerzmittel?«
    »Nicht wirklich oft. Ich hab' was in meiner Wohnung«, antwortete Nick, sichtlich erschöpft.
    »Würdest du mir deine Schlüssel anvertrauen, damit ich sie dir holen kann?«, fragte Damian unruhig.
    »Nicht nötig, ich werde einfach nach Hause gehen. Ich will dir nicht zur Last fallen.«
    »Ich bring dich nach Hause. Aber erstmal müssen wir dich wieder anziehen. Lass mich die Arbeit machen, versuch nicht, dich selbst aufzusetzen. Das könnte noch einen Krampf auslösen«, befahl Damian.
    Nick fühlte sich schlapp und ausgelaugt und erlaubte Damian gerne, seine Hose wieder nach oben zu ziehen. Damian hob ihn auf die Füße und legte einen Arm um seine Taille. Wie er es schaffte, mit ihm als Last die Tür und das Schloss zu bewältigen, war Nick ein Rätsel, aber er war einfach zu fertig, um sich groß darum zu kümmern.
    Das nächste, was er wahrnahm, war der Gurt, den Damian im Auto um ihn befestigte, ehe er auf der anderen Seite einstieg.
    »Nick? Nicky? Du musst mir sagen, wo du wohnst.«
    Nick lehnte den Kopf gegen die Kopfstütze und schloss müde die Augen. Er hatte schon lange keinen so schlimmen Anfall mehr gehabt. Ihm gelang es noch, Damian seine Adresse zu nennen, bevor er einfach wegdöste.
    Erst als er spürte, wie Damian seine Hosentaschen nach seinem Schlüssel absuchte, fiel Nick auf, dass das Auto angehalten hatte.
    »Rechte, vordere Tasche«, flüsterte er.
    Damian fand den Schlüsselbund, stieg aus und schloss das Auto ab. Er ließ Nick nur ungern hier allein, zumal die Gegend einen verdammt schlechten Ruf hatte. Auch das Gebäude machte von außen nicht den besten Eindruck oder ließ gar auf einen Aufzug im Inneren schließen und obwohl Damian kräftig und durchtrainiert war, war er nicht scharf darauf, Nick unzählige Stufen nach oben zu tragen.
    Er fand Nicks Namen auf dem Briefkasten und rannte die Stufen, immer zwei auf einmal nehmend, nach oben. Als er im vierten Stock angekommen war, schnaufte er bereits und dankte seiner vorherigen Eingebung. Nie im Leben hätte er Nick die vier Etagen nach oben tragen können. Wenn alle Stricke reißen würden, würde er den Jungen eben mit nach Hause nehmen.
    Er schloss die Tür auf und blieb wie angewurzelt stehen, als er den ersten Blick in die kleine Wohnung warf, die durch ihre Armseligkeit noch kälter und hässlicher wirkte. Sie bestand nur aus einem einzigen Raum mit einem Bett und einer winzigen Nasszelle. Es gab keine Möglichkeit zum Kochen und keinerlei Annehmlichkeiten. Offensichtlich besaß Nick weder Fernseher noch Radio, aber immerhin einen Laptop. Und er war schlampig. Kleidungsstücke, Bücher und Papier bedeckten jede verfügbare Oberfläche.
    Damian presste seine Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Jetzt war ganz sicher nicht der richtige Zeitpunkt, aber er würde dafür sorgen, dass Nick ‚ das ‘ änderte. Andernfalls war ein harmonisches Zusammenleben vollkommen ausgeschlossen.
    Moment! Wo kam ‚ das ‘ denn auf einmal her?
    Perplex verharrte Damian mitten in der Bewegung. Wann um Himmels willen hatte er beschlossen, dass Nick bei ihm einziehen würde? Dann erinnerte er sich daran, dass er den halb bewusstlosen Jungen im Auto zurückgelassen hatte, und fuhr mit seiner Suche fort. Wenigstens lagerte Nick seine Tabletten an einem sinnvollen Ort: dem Medizinschränkchen.
    Er schloss die Tür hinter sich wieder ab und hastete die Treppe zurück nach unten. Zu seiner Erleichterung war das Auto unversehrt und Nick offensichtlich inzwischen eingeschlafen. Er stieg leise ein und ließ den Motor an.
    Nicks Kopf rollte zur Seite und er öffnete die Augen zu kleinen Schlitzen. »Gefunden?«
    »Ja. Schlaf weiter, wir sind in einer Viertelstunde zu Hause«, brummte Damian beruhigend.
    ‚ Zu Hause ‘ . Die Worte hallten in Nicks benebeltem Verstand nach. Sie hatten einen schönen Klang. Er verbrachte so wenig Zeit wie möglich in seiner Wohnung. Zu Hause war bei seinen Eltern und seiner Schwester im Haus, in dem

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