A Strong Hand (German Edition)
muss… katastrophal gewesen sein«, meinte Nick zurückhaltend.
»Ja, vor allem, weil unser Sohn gerade erst auf der Welt war. Sie hat gedacht, sie könnte wegen des Hochleistungssports nicht schwanger werden – tja, Überraschung!« Damian sah aus dem Fenster und atmete tief durch. »Am schwersten war es, nicht mit meinem Sohn zusammenleben zu können, ihn aufwachsen und sich jeden Tag verändern zu sehen.«
»Wie lebst du damit?«, fragte Nick sehr leise. In seiner Stimme schwang tiefes Mitgefühl mit.
»Ich tue es einfach.« Damian merkte, wie hart das herausgekommen war, und fügte versöhnlicher hinzu: »Es wäre sowieso nicht gut für Wyatt gewesen, als mein Sohn aufzuwachsen. Meine Arbeiten haben gerade begonnen, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, und ich wollte nicht, dass er zwischen die Fronten gerät. Die Publicity, die damit einhergeht, wenn man sexuell kontroverse Dinge tut, kann für ein Kind nicht gesund sein. Darum habe ich auch meinen Namen geändert.«
»Damian ist nicht dein richtiger Name?«
»Genauso wenig wie Wolfe. Ich dachte, dass mir das eine bedrohliche Aura gibt.« Damian lachte und klang dabei alles andere als bedrohlich.
»Wie heißt du dann richtig?«
Damian gab einen undefinierbaren Laut von sich. »Thomas Reynaud.«
»Ich mag den Klang…«, murmelte Nick nachdenklich.
»Passt aber nicht so gut wie Damian Wolfe.«
»Nein, aber es klingt trotzdem schön. Und dein Sohn heißt?«
»Wyatt Reynaud«, sagte Damian und sein Tonfall wurde weicher. Er streckte den Arm aus, so dass Nick die Initialen ‚ W.R. ‘ sehen konnte, die auf die Innenseite seines Handgelenks tätowiert waren. »Er ist ein guter Junge. Sehr kreativ, sehr süß.«
»Du musst ihn vermissen.«
»Und wie. Ich fliege mindestens einmal im Monat in die Staaten oder er kommt her. Kurz bevor ich dich eingestellt habe, war er ein paar Monate hier, weil seine Mutter auf Lauf-Wettbewerben unterwegs war.« Damian stand auf und holte ein gerahmtes Foto, dass er Nick hinhielt. »Das ist er.«
Nick schmunzelte, als er das Bild sah – ein typisches Schul-Porträt vor blauem Hintergrund. Von einem berühmten Fotografen hätte er eher etwas erwartet, das ein bisschen… künstlerischer war.
»Ein süßes Kind.«
»Er ist fantastisch.« Damian brachte das Bild zurück und starrte einen Moment lang darauf, als könnte er die Anwesenheit seines Sohnes durch das Foto fühlen. »Ich hab' vor, selbst ein paar Aufnahmen von ihm zu machen.«
»Ich wette, das würde seiner Mutter gefallen«, bestärkte ihn Nick. »Eine Chance, ihren Sohn durch deine Augen zu sehen.«
»Ja, wahrscheinlich.« Damian stellte das Foto zurück auf seinen Platz auf dem Bücherregal, überrascht von Nicks guter Beobachtungsgabe.
»Ist sie… Also, wie kommt ihr beide…« Nick verstummte, unsicher, wie er seine Frage formulieren sollte.
»Sie hat es unglaublich gut verkraftet und wir sind immer noch Freunde. Hat sich rausgestellt, dass sie sich in jemand anderen verliebt hatte, von daher war es für sie einfacher als für mich. Ich musste mich erst daran gewöhnen, mich auf diese völlig andere Art und Weise zu sehen. Ich, als schwuler Mann.«
»Der gerne Leute übers Knie legt.«
»Nicht ‚ Leute ‘ . Männer.« Damian schenkte Nick ein anzügliches Grinsen. »Nachdem ich den Teil mit dem Schwulsein erstmal überwunden hatte, war der mit dem Spanking eigentlich ziemlich einfach.«
»Einfach für dich«, grummelte Nick und rieb sich demonstrativ über den Hintern.
»Komm her. Dabei kann ich dir helfen.« Damian zog Nick zu sich, bis dieser mit dem Gesicht nach unten quer über seinen Oberschenkeln lag, und schob ihm die Schlafanzughose vom Hintern.
»Du willst mich aber nicht nochmal spanken, oder?«
»Natürlich nicht. Ich mach nur ein bisschen Kühlgel drauf.« Damian griff nach der bereitgelegten Tube und fragte: »Was hast du nach deinem Abschluss vor?«
»Ich würde gerne weiter für dich arbeiten, wenn du mich lässt«, begann Nick vorsichtig. »Ich brauche ja einen Job. Und vielleicht kann ich mich irgendwo als bildender Künstler in einem Studio einmieten. Ein eigener Brennofen ist schweineteuer, also wäre es sinnvoller, sich einen mit anderen Künstlern zu teilen.«
»Zeigst du mir mal was von deinen Arbeiten?« Unvermittelt fühlte Damian sein schlechtes Gewissen an ihm nagen, weil er nicht früher auf diesen Gedanken gekommen war.
»Interessiert es dich wirklich oder fragst du nur weil wir miteinander… ficken?«, fragte
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