A Strong Hand (German Edition)
auf Gegenseitigkeit. Ich könnte nichts ohne deine Zustimmung machen.« Damian klappte den Mund zu, bevor ihm entweichen konnte, was ihm auf der Zunge lag. Beinahe hätte er Nick ‚ Schatz ‘ genannt. ‚ Junge ‘ war unangebracht in dieser Situation und ‚ Süßer ‘ fühlte sich zu salopp an. Aber er war noch nicht soweit, mehr zuzugeben. Er brauchte ein bisschen Zeit, um sich über seine eigenen Gefühle klar zu werden.
»Gut zu wissen«, sagte Nick nachdenklich, ehe er unvermittelt nach der Fernbedienung griff und begann, sich durch die Kanäle zu zappen.
Damian fragte sich, ob Nick einfach nicht mehr darüber reden wollte, auch wenn sich ihr Gespräch für ihn nicht beendet anfühlte.
»Was zum Geier schauen wir uns da an?«
Nick brachte die Fernbedienung außerhalb von Damians Reichweite. » ‘ Laura ‘ .«
Skeptisch starrte Damian den Fernseher aus zusammengekniffenen Augen an. »Das ist ein Weiberfilm.«
»Das ist ein Schwarz-Weiß-Klassiker!«, empörte sich Nick. »Der ist fabelhaft!«
»Fabelhaft ist ein verdammt schwules Wort und es ist trotzdem ein Weiberfilm.«
»Beweist wohl, dass ich wirklich schwul bin, oder?« Nick grinste breit.
»Keiner wird einfach so über Nacht schwul.« Damian hatte nicht wirklich eine Ahnung, was für eine Antwort er sich darauf von Nick erwartete. »Hattest du schon mal was mit einem Mann?«
»Hab' mir da nie wirklich Gedanken drüber gemacht«, gab Nick zu. »Ich hatte schon was mit ein paar Frauen, aber es hat mich nie richtig vom Hocker gehauen. Der Sex war okay, es war angenehm –«
» ‘ Angenehm ‘ ?«, ächzte Damian. »Mein Beileid! Sex sollte fantastisch, überwältigend, unglaublich gut sein und –«
»Naja, ich hab’s halt nicht besser gewusst.« Einen Augenblick lang dachte er darüber nach. »Irgendwie ist nie mehr draus geworden, obwohl ein paar echt nett waren.«
»Hübsch?«, neckte Damian.
»Ich hab' jedenfalls genug von ihnen flachgelegt.« Nick zuckte die Schultern. »Aber ich habe mich nie so zu ihnen hingezogen gefühlt, dass ich sie die ganze Zeit um mich haben wollte.«
Damian fürchtete sich zu sehr vor der Antwort, um zu fragen, ob das bei ihm selbst anders war. Mit einem schiefen Grinsen nahm er seine eigene Feigheit hin, aber er wollte einfach kein ‚ Nein ‘ als Antwort hören. »Was würden deine Eltern wohl dazu sagen?«
»Solange ich nicht mein Leben aufs Spiel setze, ist es okay für sie«, sagte Nick. »Schon komisch, wie sich manche Dinge und Einstellungen durch so einen Unfall verändern können.«
»Wohl wahr. Ich bin mir sicher, dass es ihnen lieber ist, wenn du schwul und am Leben bist, als wenn du tot wärst.« Betont gelassen fuhr Damian fort: »Bereust du es?«
Langsam breitete sich ein Lächeln über Nicks Gesicht aus. Er zog Damian zu sich herunter und küsste ihn.
»Was denkst du denn?«, flüsterte er gegen Damians Lippen. Als ihre Zungen sich trafen, zerstoben Damians Gedanken und er vergaß darüber alle Zweifel.
Kapitel 13
»Komm schon, Nick, wir sind spät dran«, sagte Damian mit einem ungeduldigen Blick auf die Uhr.
Nick warf einen sehnsüchtigen Blick auf das Kissen, dass er den ganzen Sonntag über mit sich herumgetragen hatte. »Wenn ich nicht die Befürchtung hätte, dass Ashley sofort darauf besteht, meinen Hintern zu sehen, würde ich dieses fantastisch weiche Kissen glatt mitnehmen.«
Damian lachte. »Du schätzt Ashley verdammt gut ein. Er stürzt sich auf jedes Bröckchen, das man ihm hinwirft. Aber ich glaube, du wirst es auch ohne Kissen überleben. Schau einfach, dass du einen gepolsterten Stuhl bekommst, und lass dich nicht drauffallen.«
»Du hast leicht reden«, grummelte Nick und zuckte zusammen, als er sich auf den Beifahrersitz von Damians Auto sinken ließ. »Ich glaub' nicht, dass ich heute bei den Shootings mitmachen kann.« Er hatte ziemlichen Muskelkater und der plagte ihn inzwischen mehr als die oberflächlichen Überbleibsel der Striemen.
»Ist auch nicht nötig«, meinte Damian achselzuckend. »Ich fotografiere heute nicht. Wir müssen Ashley und seinem Geschäftspartner heute Abend eine Zusammenstellung aller Bilder präsentieren. Du kannst deine Klamotten also anbehalten.«
Erleichtert seufzte Nick auf. Er war noch nicht so weit, dass jeder von ‚ der ‘ Sache zwischen ihnen wissen konnte. Nicht, solange er mit sich selbst darüber noch nicht im Reinen war. Meistens war es völlig in Ordnung für ihn, so wie es lief. Und dann ertappte
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