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AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Meltz
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Statue sein. Na, hoffentlich war er so schlau und hat ihn innen angebracht und nicht außen. Ich kann mir bei aller Liebe zu unserer Schatzsuche nicht vorstellen, Cliffhanger an der Freiheitsstatue zu spielen.“
    „Das müssen wir sicher nicht. Kann ich mir nämlich auch nicht vorstellen. Ich denke, Guy wird heimlich in das Atelier von Bartholdi geschlichen sein und hat dann den Hinweis angebracht. Am besten fliegen wir zurück nach New York und finden es heraus.“
    Samantha stockte kurz. Dann sah sie John an.
    „Wir haben da nur ein Problem“, sagte sie. „Die Statue ist bis Ende 2012 für Besucher gesperrt. Zumindest hab ich das vor kurzem in der Redaktion gehört, als wir einen Bericht darüber brachten. Anscheinend bauen die gerade das Innere um, damit die Besucher besser hinaufkommen.“
    „Schauen wir uns das vor Ort an“, entschied John.„Dann sehen wir weiter.“
    „Und was ist mit Ben?“
    „Ich befürchte, da können wir momentan nur warten. Ob wir hier oder in New York sind, ist doch egal. Die Polizei hat unsere Mobiltelefonnummern.“
    „Also gut. Wenn du meinst, fliegen wir zurück.“
    In der vergangenen Nacht hatten sie sich gegenseitig eingeredet, Ben hätte sicher überlebt und würde sich bald wieder melden. Mit diesem Hoffnungsschimmer hatten sie es geschafft, das schreckliche Erlebnis ein wenig zu verdrängen. Sie wussten natürlich, dass sie sich selbst belogen, aber in dieser Extremsituation erschien es beiden legitim.
    Samantha zögerte. Es war Zeit, dass sie aufstand, doch plötzlich überkam sie ein Anflug von Scham, und sie traute sich im ersten Moment nicht, aufzustehen und sich nackt vor John zu zeigen.
    So was Blödes, dachte sie bei sich. Letzte Nacht haben wir uns hier auf diesem Bettausgiebig,zärtlich und liebevollgeliebt, und jetzt schäme ich mich? Wie kann man nur so blöd sein? Sie schüttelte kurz den Kopf. Dann stand sie entschlossen auf und ging zielstrebig ins Bad.
    John genoss den Anblick ihres Körpers, den er noch so viel genauer kennen lernen wollte.
    „Ich muss ehrlich sagen, ohne Bademantel gefällst du mir viel besser.“
    Er grinste anzüglich.
    Samantha drehte sich vor der Badezimmertür noch einmal zu ihm um.
    „Du mir aber auch ohne deinen seidenen Pyjama!“ Mit diesen Worten verschwand sie im Bad.
    John nahm seine Kleidungsstücke, die im ganzen Raum auf dem Boden verstreut lagen, und zog sich an.
    Über den Concierge buchte er zwei Tickets für den nächsten Flug nach New York, ging hinüber in sein Zimmer und packte seine Sachen.
    In dem Gebäude mit den vielen Antennen in Maine leuchtete auf einem Computerbildschirm die Meldung auf, dass soeben zwei Flüge auf die Namen Samantha Cunningham und John Marks von London-Heathrow nach New York gebucht worden waren. Es folgten die Flugnummer und die Abflug- und Ankunftszeiten.
    Der Mann vor dem Bildschirm studierte die Nachricht, griff dann zum Telefon und wählte eine Nummer.
    Kurz darauf begann ein Mobiltelefon in der Tasche einer jungen Frau am Flughafen in Heathrow zu klingeln.
    „Ja?“, meldete sie sich und lauschte konzentriert den Instruktionen, die ihr übermittelt wurden.
    „Verstanden!“, sagte sie nur und unterbrach die Verbindung.
    Fünf Stunden später saßen Samantha und John gemeinsam in einem Flieger auf dem Weg nach New York.
    John hatte auf einen späteren Flug umbuchen müssen, da die Londoner Polizei nochmals mit ihnen hatte reden wollen. Die letzten Stunden in England hatten sie auf einem Polizeirevier in einem Verhörraum verbracht.
    „Dass sie Ben noch nicht gefunden haben, ist eigenartig, findest du nicht?“, fragte Samantha, nachdem der Flugkapitän ihnen mitgeteilt hatte, dass sie ihre Reiseflughöhe erreicht hatten und in knapp acht Stunden in New York landen würden.
    John wartete mit seiner Antwort. Er schien ernsthaft über ihre Frage nachzudenken.
    „Glaubst du, er könnte…“, John beendete den Satz nicht. Sie wusste auch so, was er meinte, denn sie dachte seit dem Vorfall gestern immer öfter daran.
    „Ja, ich glaube.“
    „Aber warum hat man ihn dann noch nicht gefunden? Oder warum hat er uns nicht gefunden? Wieso kam er nicht zurück ins Hotel?“
    „Ich weiß es nicht. Vielleicht hat er eine Amnesie und kann sich nach seinem Sturz ins Wasser nicht an seinen Namen und an uns erinnern. Vielleicht liegt er in irgendeinem Krankenhaus und ringt um sein Leben. Keine Ahnung.“
    „Das hätte die Polizei doch längst herausfinden müssen. Ich gehe mal davon aus,

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