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AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Meltz
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Handtasche.
    „Brauchst du einen Kompass?“
    „Quatsch! Gleich habe ich es.“
    Nach kurzer Suche hatte sie es gefunden, und ihre Hand kam mit einem kleinen schwarzen Etui wieder zum Vorschein, das aussah wie ein Maniküreset.
    „Ach, das war’s, was du vorhin aus deinem Koffer geholt hast?“
    „Na klar, meinst du, ich habe das beim Flug bei mir, um es mir abnehmen zu lassen?“
    Sie öffnete die schwarze Box und holte ein kleines, seltsam geformtes Metallwerkzeug heraus.
    „Ein Dietrich? Woher hast du das?“, fragte John entsetzt.
    „So etwas kann man mittlerweile problemlos im Internet bestellen.“
    „Und wer bringt einem bei, es zu benutzen?“
    „Das willst du nicht wissen. Und ich werde es dir nicht erzählen, schließlich bist du ein Anwalt.“ Samantha grinste ihn an, zwinkerte mit den Augen, hantierte kurz im Schloss herum, und wenig später öffnete sie die Tür.
    „Voilá! Bitte einzutreten.“
    Ein kurzer Blick über die Schulter sagte ihm, dass niemand sie beobachtete, und so verschwanden sie im Inneren des Sockels.
    Dort war es dunkel. Stockdunkel. Wieder kramte Samantha in ihrer Handtasche.
    „Vielleicht jetzt einen Kompass?“
    „Nein!“
    Sie förderte die kleine Taschenlampe zutage, mit der sie auch am Markgrafenstein gearbeitet hatte, entriegelte sie, und das grelle Licht strahlte Johns Gesicht an.
    Langsam machten sie sich an den Aufstieg. Da lediglich eine weitere Treppe in den Sockel eingebaut werden sollte, war der ursprüngliche Aufstieg hinauf in den Kopf der Statue uneingeschränkt begehbar. Eine schmale metallene Wendeltreppe führte durch den Rumpf der Lady Liberty zu ihrer Krone. Samantha und John stiegen Stufe für Stufe hinauf.
    Oben angekommen eröffnete sich ihnen ein atemberaubender
    Blick über den New Yorker Hafen und die New Yorker Skyline.
    Kurz blickte Samantha gedankenversunken durch eines der schmalen Fenster, die die Krone säumten.
    „Da lebe ich mein ganzes Leben in dieser Stadt und habe nie die Zeit gefunden, mir dieses Stückchen Geschichte anzusehen“, meinte sie.
    „Nicht nur du!“ Auch John wagte einen kurzen Blick hinaus.
    „Wo sollen wir suchen?“, fragte Sam unvermittelt.
    „Ich habe absolut keine Ahnung.“
    „Dann lass’ uns logisch vorgehen, sonst verbringen wir den Rest des Tages damit, diese ganzen Kupferplatten nach einem Zeichen abzusuchen.“
    „Okay. Leg los.“
    „Frédéric-Auguste Bartholdi hat um 1880 herum an dem Kopf der Freiheitsstatue gearbeitet. Guy de Levigne muss an diesem Kopf einen Hinweis angebracht haben, ohne dass Bartholdi das bemerkt hat. Zumindest gehen wir davon aus. Das heißt, er muss ihn schnell angebracht haben. Ich glaube, uns bleibt nichts anderes übrig, als wirklich alles hier abzusuchen. Vielleicht finden wir wieder dieses Zeichen mit den drei A.“
    „Also los. Ich beginne hier“, John deutete nach links, „und du am besten auf der anderen Seite. Wir treffen uns in der Mitte.“
    „Eigentlich ein Glück, dass die Statue gesperrt ist. Sonst könnten wir jetzt nicht ungestört und in aller Ruhe herumschnüffeln.“
    Sam suchte mit der Taschenlampe, während John die Lampe seines iPhones benutzte. Es dauerte einige Zeit, doch dann trafen sie sich unter dem mittleren Fenster.
    „Nichts. Gar nichts.“ Sam klang resigniert.
    John dachte nach. „Du hattest erwähnt, dass Guy den Hinweis hoffentlich nicht außen auf der Statue angebracht hat. Was ist, wenn er genau das gemacht hat?“ John klang leicht verzweifelt.
    „Dann hätten wir ein Problem.“
    „Je länger ich darüber nachdenke, umso mehr glaube ich aber daran. War zum damaligen Zeitpunkt überhaupt geplant, dass man die Freiheitsstatue von innen begehen konnte?“ John zückte schnell sein Handy und tippte genau diese Frage bei Google ein. Er brauchte nicht lange zu suchen.
    „Da steht, dass er das nicht gewusst hat, beziehungsweise, dass es damals noch nicht geplant war, die Freiheitsstatue in dieser Form der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Er musste also den Hinweis außen anbringen.“
    „Scheiße. Und wie sollen wir ihn finden?“
    John blickte sich um.
    Er sah durch die verschmutzten Fenster. Eines davon stand einen Spalt offen.
    John brauchte nicht lange und hatte das Fenster ganz geöffnet. Er streckte seinen Kopf hindurch und suchte das äußere Metall nach einem Zeichen ab.
    Ein paar Minuten später zog er seinen Kopf wieder hinein.
    „Da ist etwas. Ich glaube, da hat jemand dieses AAA hineingeritzt. Schau du mal.“
    Sam

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