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AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Meltz
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streckte ihren Kopf ebenfalls hinaus.
    „Du musst links schauen.“
    „Ja, ich sehe es.“ Samanthas Stimme bekam einen aufgeregten Klang. „Es ist in eine kleine Platte eingeritzt, die auf das andere Metall genietet ist. Ich glaube, wir müssen die Platte entfernen. Wahrscheinlich ist der Hinweis darunter angebracht.“
    Sie zog ihren Kopf zurück.
    „Gib mir mal dein Einbrecherset“, bat John.„Da war doch auch eine kleine Zange dabei, oder?“
    „Ja, klar“, entgegnete Samantha und gab es ihm.
    Er nahm die Zange heraus und beugte sich wieder aus dem
    schmalen Fenster hinaus. Nur nicht hinunter schauen, dachte er
    sich und begann, die Platte mit dem Werkzeug zu lösen.
    Über hundert Jahre und alle Wettereskapaden dieser Zeitspanne hatten ihre Spuren hinterlassen, und so fiel es ihm nicht schwer, die Platte zu entfernen. Er hatte sie gerade komplett vom Rest der Statue gelöst, als Samantha ihm ziemlich wild auf den Rücken klopfte.
    Vor Schreck wäre ihm die Platte fast aus der Hand gefallen und hätte wahrscheinlich einen unten vorbeigehenden Touristen erschlagen. Doch er konnte sie noch rechtzeitig festhalten.
    Schnell zog er seinen Kopf zurück.
    „Was ist?“
    „Pst. Hörst du das?“
    John hörte Stimmen und Schritte auf der metallenen Wendeltreppe.
    „Mist! Wir müssen verschwinden.“
    „Aber wie? Der einzige Weg hinaus ist diese Treppe. Sollen wir uns in Luft auflösen?“
    Sam bekam Angst. Sie durften hier auf keinen Fall erwischt werden. Wie sollten sie ihre Anwesenheit hier oben erklären?
    John blickte sich suchend um.
    „Da ist ein Vorsprung. Wenn wir uns dahinter verstecken und warten, bis die Leute hier oben sind, dann können wir hinter ihrem Rücken schnell nach unten verschwinden.“
    John und Sam kauerten sich hinter den Vorsprung und lauschten den Stimmen, die immer lauter wurden.
    „Wenn der Boss mitkriegt, dass wir heute hier sind, können wir den Job vergessen“, sagte eine tiefe Männerstimme.
    „Der bekommt das sicher nicht mit. Ich muss aber dringend mein Portemonnaie holen“, ertönte eine weitere Männerstimme.
    Anscheinend Bauarbeiter, dachte Sam und hoffte, dass sie in ihrem Versteck unentdeckt blieben.
    „Was musst du Trottel auch dein Geld hier liegen lassen. Und dann noch so viel Geld. Wer schleppt heute noch mehrere Hundert Dollar mit sich herum, wo man mittlerweile überall mit Kreditkarte zahlen kann.“
    „Meine Frau hat mir das Geld gegeben, ich muss es dringend ihrer Mutter bringen. Wenn ich das heute nicht mache, hab ich ein Riesenproblem zuhause. Du kennst sie ja.“
    Der andere brummelte nur unverständlich.
    Sam und John hielten den Atem an. Die beiden näherten sich der schmalen Aussichtsplattform.
    Oben angekommen wandte der erste Bauarbeiter sich gleich nach rechts und ging zielstrebig zum Ende des schmalen Ganges. Der andere folgte ihm.
    „Hier muss ich es verloren haben.“
    Wir haben mehr Glück als Verstand, dachte John und gab Sam ein Zeichen.
    Sie stürmten hinter dem Vorsprung hervor in Richtung Treppe.
    Aufgeschreckt von dem plötzlichen Geräusch von Schritten auf dem Metall blickten sich die beiden Männer um.
    „Was zum Teufel…?“ Mehr konnte der ältere Mann, der dem jungen gefolgt war, nicht sagen, und schon waren die beiden die Treppe hinunter verschwunden. Es polterte laut, während Samantha und John die Stufen hinunter rannten, soweit man auf der schmalen Wendeltreppe überhaupt rennen konnte.
    Die beiden Bauarbeiter waren so überrascht, dass sie gar nicht reagieren konnten.
    Inzwischen hatten Sam und John den Sockel erreicht. Sie rannten die restlichen Stufen hinunter und stürmten zur Tür hinaus. Einige Meter entfernt stand eine größere Touristengruppe, der sie sich heftig atmend anschlossen.
    Ein Blick zurück verriet ihnen, dass sie keine Verfolger hatten.
    „Wahrscheinlich hatten die selber Angst entdeckt zu werden, und dass ihr Boss mitbekommt, dass sie dort waren, und haben uns deswegen nicht verfolgt“, keuchte Sam.
    „Das wird wohl der Grund sein.“ Auch John rang immer noch nach Atem.„Ich bin definitiv aus der Übung“, stellte er resigniert fest.
    Sie folgten der Gruppe noch einige Meter und bogen dann in Richtung Anlegestelle ab.
    Erst auf dem Schiff nahmen sie sich die Zeit und betrachteten ihre Beute, die quadratische Metallplatte.
    John drehte die Platte um. Auf der Rückseite waren einige Worte und Zahlen zu erkennen:
    „Adam et Eve à l`exposition mondiale”
    Und darunter:
    „1878 -3“
    John

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