Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Meltz
Vom Netzwerk:
dieses Ziel nicht erreichbar scheint, wird nun der Weg der Intrige gewählt. Ziel ist, ganz getreu den Idealen von Marx und Engels, die Gleichstellung aller Menschen.
    Und so soll es funktionieren: Erster Schritt ist die Entwertung des Kapitals. Basis des Kapitals sind die Industrieanlagen und Eisenbahnnetze sowie die reichen Rohstoffvorkommen in den Kolonien. In der modernen Wirtschaft werden alle produzierten Güter und auch jegliche Arbeitsleistung mit Geld bezahlt. Erinnern wir uns an John Law, vor 150 Jahren Finanzminister, der in großem Stil Papiergeld drucken ließ und damit eine desaströse Inflation auslöste. Haben wir wirklich nichts dazugelernt? Auch im heutigen Frankreich basiert die Wirtschaft auf Buchgeld, also auf „erfundenem“ Wert. Die Marxisten haben das klar erkannt. Sie haben bereits begonnen, wertlose Papiere gegen echte Werte einzutauschen.
    Sie fragen sich, was wirklich Wert hat? Die Antwort ist bestechend einfach: Der einzige Wert ist die Arbeitsleistung jedes Einzelnen. Mit dieser Politik könnte also tatsächlich das Proletariat gestärkt werden. Doch noch ist es nicht so weit. Noch sind die Kapitalisten nicht geschwächt. Untereinander akzeptieren sie ihre wertlosen Buchgelder, Aktien und Wechselverschreibungen.
    Genau hier kommt der geheime Plan ins Spiel.
    Bis die Arbeitskraft sich als alleingültiger Wert durchgesetzt hat und das Proletariat als bestimmender Faktor die Geschicke der Welt lenkt, muss auf andere Ressourcen zurückgegriffen werden. Die einzige Ressource von dauerhaftem Wert war schon immer Gold. Währungen sind deshalb stabil, weil sie durch Goldreserven gesichert werden. Wer also die Währung ausgibt, muss folglich auch das Gold besitzen. Wie ist das in unserer Republik? Besitzt Frankreich das Gold, das dem französischen Franc zugrunde liegt? Nein! Es sind die Banken, die die Währungen ausgeben, und den Banken, nicht der Republik, gehört das Gold.
    Wir haben also auf der einen Seite die fremdbestimmte, mit keinerlei Macht verbundene Arbeitsleistung des Proletariats, auf der anderen alle durch Gold gesicherten Werte bei den allmächtigen Finanzhäusern. Aus Sicht der Kommunisten müssen nur noch die wenigen Bankiers gesteuert werden, um ein sozialistisches Staatssystem zu etablieren.
    Haben die Kommunisten sich selbst verraten und den Banken die Macht zugespielt? Nein! Die Macht der Banken war schon zu Zeiten der Bourgeoisie fest etabliert. Nach unseren Informationen koaliert und konspiriert jetzt die Proletarierführung mit einflussreichen Bankhäusern. Selbstverständlich ist es völlig abwegig, anzunehmen, dass die Bankiers sich von den Marxisten beeinflussen lassen oder gar bereit wären, ihre Macht und ihren Reichtum zu teilen. Auch Marx und seinen Verschwörern ist dies bewusst; dennoch glauben sie, über Mittel und Wege zu verfügen, die Bankiers zu kontrollieren. Das kann nicht gelingen, außer sie selbst besäßen die Goldreserven. Durch diese Selbstüberschätzung gefährden sie nicht nur unser Land, sondern verraten auch die kommunistische Idee.
    Stellen wir uns vor, dass diese unheilige Allianz von Kommunismus und Kapital zustande kommt. Nehmen wir an, dass die Produktionsressourcen nicht mehr wenigen Unternehmern gehörten. Faktisch würde die Produktion dann immer noch vom Geld gelenkt, nur dass das Geld jetzt in den Händen der Bankiers liegt, die niemals müde werden, sich komplizierte und raffinierte Techniken einfallen zu lassen, um ihr undurchsichtiges Treiben zu schützen. Die Arbeit wird deshalb nicht besser bezahlt; die Kommunisten sind kein Regulativ für die Interessen des kleinen Mannes. Es wird immer Einzelne geben, die den Verlockungen der Macht erliegen und sie einzig zu ihrem Vorteil nutzen. Wir sind noch weit entfernt von Gleichheit, Gerechtigkeit und Freiheit, und mit dem geschilderten Szenario werden diese Werte ein unerreichbarer Traum bleiben.
    Wie soll man diese Entwicklung verhindern? Ich weiß es nicht. Ich kann nur hoffen, dass sich eines Tages ein kluger und mutiger Mensch findet, der die Lage erkennt und zum richtigen Gegenmittel greift. Vielleicht kann ein besonderes Kunstwerk diesem Menschen den richtigen Weg zeigen. Im Lustgarten vor dem Berliner Alten Museum steht eine große Granitschale. Sie wird gern das Biedermeier-Weltwunder genannt. Der preußische König Friedrich Wilhelm III. ließ sie als „vaterländisches Sinnbild“ aufstellen, das den Betrachter sowohl für Genuss als auch für Erkenntnis empfänglich machen

Weitere Kostenlose Bücher