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AAA - Das Manifest der Macht

AAA - Das Manifest der Macht

Titel: AAA - Das Manifest der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Meltz
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sollte.
    Sollte unser zukünftiger Held auf der Suche nach Erkenntnis am Ursprung suchen, wird er, so er tief genug gräbt, sicherlich erfolgreich sein. Ich selbst verbinde mit dem Lustgarten die schönsten Erinnerungen; habe ich doch meiner geliebten Frau dort den Heiratsantrag gemacht.
    Ben hatte sich inzwischen einen Bademantel über seine Glücksshorts gezogen, hockte gespannt in einem Stuhl im Zimmereck und beobachtete die beiden beim Lesen. Vor sich hatte er eine Flasche Jack Daniels aus der Minibar. Sie war inzwischen leer und freute sich auf die Gesellschaft einer zweiten, die Ben gerade zum Mund führte.
    Langsam legte Samantha die Seiten neben sich aufs Bett, wandte ihren Blick zu Ben und sagte:
    „Gib’ mir auch was zu trinken.“
    John schwieg.
    Ben warf ihr eine Flasche Whisky zu und sah John fragend an.
    Der schüttelte nur den Kopf.
    „Wenn darin auch nur ein Funken Wahrheit steckt, wäre das der blanke Wahnsinn, Leute.“ Samantha konnte es kaum fassen. Sie hatte die Flasche in einem Zug geleert und bat Ben mit einer eindeutigen Geste um eine zweite.
    Auch die leerte sie in einem Zug.
    John hatte bis jetzt noch nichts gesagt. Gedankenversunken starrte er auf den Boden vor dem Bett.
    „Hey, was ist los mit dir? Jetzt sag’ doch auch mal was“, forderte Samantha ihn auf und stieß ihm mit dem Ellbogen unsanft in die Seite. In diesem Moment zeigte ihr iPhone das Eintreffen einer Email. Sollte sie die schnell lesen?
    Sam wollte nur mal nachschauen, wer der Absender war und las auch schon die zornigen Zeilen ihres Bosses.
    „Man hat uns soeben den Geldhahn abgedreht!“
    „Wovon sprichst du?“ John sah Samantha fragend an.„Ich zahle mir alles selbst, ich habe keinen Hahn, der tröpfchenweise Kohle fließen lässt!“
    „Mein, nein, unser Boss, denn Ben, dich betrifft es ja auch, der hat uns unmissverständlich klar gemacht, dass er keine Kosten mehr für unseren Europatrip übernimmt. Wir können uns noch ein paar Tage frei nehmen, aber was wir mit dem Finanziellen machen, müssen wir überlegen. Ist die Story, die wir finden, am Ende der Hammer, bin ich sicher, dass Gordon uns die restlichen Tage durchaus bezahlt – wenn nicht, dann war es halt ein Europatrip aus der eigenen Tasche.“
    „Ihr braucht kein eigenes Geld in die Hand zu nehmen“, meldete sich John,„ich übernehme ab sofort die Kosten. Das ist doch klar. Ich habe Geld genug, denn wenn ich irgendwo unabhängig bin, dann sicher finanziell.“
    „Alles klar. Wobei ich sicher bin, dass Gordon die Kosten übernehmen wird, wenn wir ihm eine tolle Story liefern können“, warf Ben ein.
    „Interessiert mich doch nicht. Ich zahle und damit basta!“ John wollte über Geld keine Sekunde diskutieren. Etwas anderes beschäftigte ihn viel brennender.
    „Was soll ich aber zu dem Artikel sagen? Vieles von damals scheint noch immer als wahr zu gelten, wenn man die Weltwirtschaftslage aktuell betrachtet. Und ich will gar nicht daran denken, dass das mein Ur-Urgroßvater sein könnte, der sich als Oberkommunist ausgab, um so an die Weltherrschaft zu kommen. Der Skandal wäre vorprogrammiert.“
    Er blickte zu Samantha hinüber und dachte an den ungewöhnlichen Umstand, dass er eine solche Story zusammen mit einer Journalistin und einem Kameramann aufdeckte. Bei einer solchen Konstellation hatte er keine Chance, seine eventuelle Verwandtschaft mit dem Oberhaupt einer Geheimorganisation im Dunkeln zu lassen.
    „Lasst mich mal zusammenfassen“, fuhr er in seinen Überlegungen fort, „mein eventueller Ur-Urgroßvater, der eigentlich als Begründer des Kommunismus bekannt wurde, der ja erfahrungsgemäß gegen Macht und für Gleichheit ist, soll Oberhaupt einer Geheimorganisation gewesen sein, die die Weltherrschaft an sich reißen wollte, indem sie die politischen Größen aller Länder manipuliert und mit Hilfe der Banken das gesamte Kapital kontrolliert? Das kann ich nicht glauben. Will ich auch gar nicht.“ John schüttelte den Kopf, stand vom Bett auf und ging zielstrebig zur Minibar. Mit drei kleinen Flaschen Wodka setzte er sich zu Ben an den Tisch.
    „Glaubt ja nicht, dass ich euch einlade. Diese Flaschen kosten ein kleines Vermögen. Zählt gefälligst mit“, protestierte Ben, nachdem John seine erste Flasche getrunken hatte.
    „Hey, vergessen? Ab jetzt bezahle ich, also sauft ruhig weiter, wenn`s hilft!“ John leerte demonstrativ eine zweite.
    „Das hier entwickelt sich noch zu einem Saufgelage. Märchen passen dazu eigentlich

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