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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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Körper verteilt hatte. Die Vergiftung war schon weit fortgeschritten, und es war nur eine Frage der Zeit, wann Aaron den Kampf verlieren würde. Ihre Hilflosigkeit ließ Rebecca verzweifeln. Sie konnte doch nicht einfach so zusehen, wie er starb!
    Nur mühsam konnte sie sich von ihm losreißen. In ihrem Zimmer angekommen stützte sie den Kopf in die Hände und weinte hemmungslos. Sie bemerkte Francesca erst, als sie dicht neben ihr stand und ihr ein Taschentuch reichte.
    «Der Patient auf der Intensiv?», fragte sie leise, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben Rebecca. «Kennst du ihn etwa?»
    Rebecca zögerte nur kurz, dann erzählte sie der fassungslosen Freundin alles.
    «Warum hast du dich mir nur nicht eher anvertraut?»
    Fran saß bleich auf dem Stuhl.
    «Weil ich dachte, dass du mich für verrückt hältst. Entschuldige, es war dumm von mir. Mir hätte sofort klar sein müssen, dass du eine wirkliche Freundin bist. Danke, Fran.»
    Rebecca drückte sie an sich.
    «Liebst du ihn?», fragte Francesca.
    «Ja, ich liebe ihn. Und ich weiß nicht, wie ich es ertragen soll, ihn auch noch zu verlieren.»
    Ihre Freundin wischte sich eine Träne fort. «Ich werde für dich beten. Das hilft doch auch bei Engeln, oder?»
    «Ich hoffe. Ich werde jetzt Chelsea anrufen, ob sie etwas herausgefunden hat.»
    Fran nickte und verließ das Zimmer. Rebecca wählte die Handynummer der Biochemikerin. Die Angst um Aaron schnürte ihr die Luft ab. Nervös trommelte sie mit den Fingern auf der Tischplatte und war erleichtert, als die Wissenschaftlerin abhob.
    «Hi, Chelsea, ich bin’s Rebecca.»
    «Hi, Rebecca. Wie geht es dir so in San Francisco? Schon Heimweh nach Manhattan?»
    «Nein, es gefällt mir hier ganz gut. Aber ich vermisse Ben’s Hot Chili Nachos.»
    Chelsea lachte. «Ich kann dir ja welche schicken. Du rufst mich doch nicht zum Plaudern an, oder?»
    «Nein.»
    In wenigen Sätzen erklärte sie Chelsea den Grund ihres Anrufs.
    «Leider muss ich dich enttäuschen. Wir haben kein Gegenmittel gefunden. Es ist absolut tödlich. Ich habe es sogar an ein biologisches Institut für Versuchszwecke gegeben. Du weißt doch Larry …»
    Rebecca hörte Chelseas Ausführungen nicht mehr zu. Absolut tödlich! , dröhnte es in ihrem Kopf. Aber sie wollte sich nicht damit abfinden.
    Aaron musste leben! Verdammt, irgendeine Lösung gab es doch immer.
    Hastig bedankte sie sich bei Chelsea und beendete das Telefonat. Rebecca sprang auf und suchte im Zentralcomputer vergeblich nach ähnlichen Fällen. Hatte nicht einer der Ärzte in der Ambulanz Erfahrungen mit Giften? Sie stürmte aus dem Zimmer. Auf dem Weg zur Ambulanz winkte ihr Francesca zu.
    «Jemand will dich unbedingt sprechen. Ein Joel. Kennst du ihn?»
    Rebecca hatte nur von ihm gehört, begegnet war sie ihm noch nie. War es Aarons Begleiter vom Parkplatz? Hoffnung keimte in ihr auf. «Wo ist er?»
    «Am Empfang.»
    Als Rebecca Joel gegenüberstand, erkannte sie ihn wieder. Nur zu gut erinnerte sie sich daran, wie präzise er den Dämonen die Herzen herausgeschnitten hatte. Seine besorgte Miene allerdings dämpfte ihre Hoffnung.
    «Wie geht es Aaron?», fragte er sofort.
    «Schlecht. Können wir uns in meinem Zimmer unterhalten? Ungestört.»
    Sie deutete auf das Türschild neben sich und Joel nickte.
    «Ein Dämon hat ihm mit der Kralle Gift in den Hals gespritzt», sprudelte es aus ihm heraus, gleich nachdem die Tür hinter ihm zugefallen war.
    «Ich weiß. Aaron schwebt in Lebensgefahr. Kann man seinen Körper entgiften?»
    Rebecca wurde übel, als Joel den Kopf schüttelte. Sie sah ihm an, wie sehr es auch ihn bedrückte.
    «Nur mit Engelsfeuer. Ich habe ihm das Schwert in die Wunde gedrückt, aber es war bereits zu spät.»
    Joel bedeckte sein Gesicht mit den Händen.
    «Ich hätte ihn davon abhalten sollen, da hineinzugehen, aber er wollte unbedingt Seraphiel vernichten. Ich war verletzt, wollte die Kinder aus dem Haus bringen, als Seraphiels Dämonen auftauchten. Ich habe gespürt, dass was passieren wird.»
    «Dich trifft keine Schuld.» Erneut kämpfte Rebecca gegen die Hilflosigkeit in ihrem Innern. «Es muss einen Ausweg geben. Sein Körper regeneriert doch schnell …»
    Joel nickte. «Um die Wunden mache ich mir keine Sorgen, aber das Gift. Nicht einmal ein Engel würde es überleben. Er wird in ein Fieberdelirium fallen, Krämpfe werden ihn schütteln und er wird bei lebendigem Leib verwesen.»
    Rebecca fasste sich an die Kehle, gegen die ihr Herz heftig

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