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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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pochte. Diese grauenvolle Vorstellung schockierte sie.
    «Er hat nur eine Chance, wenn das Gift noch nicht sein Herz erreicht hat.»
    Rebecca war froh, dass Hallstrom gleich nach ihrem Telefonat Aarons Kopf- und Halspartie tiefer gelagert hatte als den Brustkorb. Dennoch verbesserte sich Aarons Zustand nicht. Mit jeder Stunde sank die Hoffnung.
    «Was kann ich tun?», flüsterte Rebecca erstickt.
    «Nur abwarten und hoffen.»
    «Was? Ich kann doch nicht tatenlos rumsitzen, während er mir unter den Händen wegstirbt? Auf keinen Fall. Es muss doch eine andere Möglichkeit geben. Sein Vater? Oder irgendein Heiler, was weiß ich.»
    Joel nahm sie in den Arm und strich ihr sanft übers Haar. Aber nichts vermochte sie zu trösten. Alles erschien hoffnungslos.
    «Er liebt dich, das fühle ich. Vielleicht kannst du ihn mental erreichen? Es könnte ihm helfen seine Kräfte zu mobilisieren.»
    Dankbar sah Rebecca zu ihm auf. «Ich werde sofort zu ihm gehen.»
    Sie schob Joel sanft von sich und stürmte mit neuer Hoffnung aus dem Zimmer.
    «Sie haben alles getan, was nur möglich ist, Dr. Clancy. Wir können jetzt nur noch abwarten. Wollen Sie sich nicht ein wenig hinlegen? Sobald sich etwas ändert, wecken wir sie», versprach Hallstrom.
    Rebecca schüttelte den Kopf. «Nein, ich finde keine Ruhe. Mein Platz ist an seiner Seite.»
    «Gut, wie Sie wollen.»
    Hallstrom lächelte sie aufmunternd an, bevor Rebecca durch die Schleuse Aarons Zimmer betrat. Sie setzte sich auf einen Hocker und nahm seine Hand, dann schloss sie die Augen und konzentrierte sich auf ihn.
    Aaron, du musst gegen dieses Gift kämpfen. Bitte.
    Doch sein Geist schien in einer anderen Welt zu schweben und die Gedankenbotschaft ihn nicht zu erreichen. Sie startete einen weiteren vergeblichen Versuch.
    Mit fortschreitender Zeit verschlechterte sich sein Zustand, der Cursor auf der Werteskala flackerte und die Amplitudenkurven wurden flacher, als sein Herz mit jeder Minute schwächer schlug. Sie musste sich etwas einfallen lassen, wenn sie nicht verrückt werden wollte.
    Rebecca tauschte den leeren Elektrolytinfusionsbeutel gegen einen neuen aus. Für einen Moment schlug sein Herz wieder gleichmäßig, doch nur um nach wenigen Schlägen wieder abzuflachen. Sie versuchte erneut, ihn mental zu erreichen, aber Aaron schien immer weiter von ihr wegzudriften, als wolle er es nicht.
    «Du darfst mich nicht verlassen», flehte sie ihn an, während die Tränen unaufhaltsam über ihre Wangen rollten.
    Mit jedem seiner Atemzüge sank ihre Hoffnung, und sie fühlte sich elender. Das Gift auf der Wunde schäumte. Allmählich wich das Leben aus ihm.
    «Verdammt, Aaron, du kannst nicht einfach so gehen!»
    Sie presste seine Hand immer fester in ihrer. Plötzlich spürte sie, wie sich ihre Finger erhitzten und der Pulspfeil auf dem Monitor in die Höhe schoss. Sobald der Energiefluss aus ihrer Hand schwächer wurde, verlangsamte er sich wieder.
    Rebecca schöpfte Hoffnung und schloss die Augen. Vielleicht könnte sie ihn ins Leben zurückholen, wenn sie ihre Energie auf ihn übertrug. Sie legte ihre andere Hand auf die Wunde, in der das Gift noch immer schäumte.
    Kaum hatte sie seine Haut berührt, spürte sie, wie ihr Geist ihren Körper verließ und immer tiefer in eine Welt des Lichts und der Wärme tauchte. Es war ein angenehmes Gefühl der Schwerelosigkeit. Sie spürte Aarons Nähe, hörte das Pochen seines Herzens und das Blut in seinen Adern rauschen. Wärme und Geborgenheit hüllten sie ein, wie sie es bei jeder seiner Berührungen oder Blicke empfunden hatte.
    Rebecca.
    Seine Stimme drang von allen Seiten zu ihr, aber sie konnte ihn in dem Nebel, der sie umgab, nicht sehen. Sie fürchtete sich nicht, sondern verspürte ein unbeschreibliches Glücksgefühl.
    Aaron, ich bin hier.
    Ich sehe dich Rebecca.
    Wo bist du?
    Langsam lichtete sich der Nebel und sie erblickte ihn vor sich als Lichtgestalt, die im Nichts schwebte. Rebecca ahnte, dass sich ihre Geister auf einer anderen Ebene trafen und sie nicht weitergehen durfte.
    Du musst bei mir bleiben. Ich brauche dich.
    In diesem Moment fühlte sie sich ihm so nah wie nie zuvor, mehr als es ihr körperlich je möglich wäre. Es schien, als blicke sie in seine Seele, und alles, was sie darin erkannte, war Liebe. Ihr Herzschlag und seiner strebten nach Gleichklang.
    Ich werde zu dir zurückkehren, Rebecca, wenn du mich wirklich liebst .
    Sie fühlte, dass es ihr nicht mal einen Atemzug lang vergönnt war, diese Liebe zu

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