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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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bestätigen.
    Ja, ich liebe dich, Aaron, mehr als alles andere auf der Welt.
    Nichts erschien ihr vollkommener wie das synchrone Schlagen ihrer Herzen, und das Unfassbare geschah: Ihre Geistkörper verschmolzen für einen einzigen kurzen Moment.
    Wir nennen es den Seelenkuss. Nur einmal ist es einem Blutengel vergönnt, dieses Erlebnis mit der Auserwählten zu teilen. Unsere Seelen sind jetzt eins. Für immer, hallte seine Stimme in ihr nach.
    Am liebsten hätte sie diesen einen Augenblick für immer festgehalten. Doch schon fühlte sie, wie sich sein Geist immer mehr von ihr entfernte. Aarons Gestalt verblasste und auch Rebeccas Geist glitt in ihren Körper zurück.
    Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder an ihre Körperlichkeit gewöhnt hatte. Als sie die Augen aufschlug, fühlte sie sich erschöpft und gleichzeitig glücklich wie nie zuvor. Sie sah zu den Monitoren hinüber und stellte zufrieden fest, dass seine Werte sich stabilisierten. Sicher würden auch seine Wunden schnell verheilen.
    Plötzlich stutzte sie, als sie in ihrer Brust einen zweiten Herzschlag spürte: Aarons. Es würde eine Weile dauern, bis sie sich daran gewöhnt hatte. Sie nahm seine Hand und küsste sie. Eine Weile saß sie so neben ihm und genoss den Zustand der vollkommenen Harmonie. Seine Lider flatterten noch, aber immer kräftigere Atemzüge hoben seine Brust.
    Er hatte es geschafft.

31.
    Irgendetwas hatte Aaron geweckt. Mühsam hob er seine geschwollenen Lider an. Sein Blick fiel auf die Zimmerdecke, bevor er durch den Raum wanderte und an einer Reihe von Monitoren hängen blieb, auf denen ein Punkt auf- und absprang. Ein Krankenzimmer. Wie zur Hölle war er hierher gekommen? Und was war geschehen?
    Er drehte den Kopf und zuckte zusammen. Es war, als hielte ihm jemand ein glühendes Eisen ins Gesicht. Seine Hand fuhr zu der schmerzenden Stelle, und er bemerkte die Kanüle, die in seinem Handrücken steckte. Vorsichtig entfernte er die Nadel. Vor Schmerz sog er scharf die Luft ein, als er gegen eine Brandblase stieß. Verbrennungen, Krankenhaus … Was suchte er hier?
    Etwas bohrte sich in seinen Kopf. Der Schmerz ließ ihn die Zähne fest zusammenbeißen. Eine Weile blieb er ruhig liegen, bis es sich legte. Bumm-bumm-bumm, bumm-bumm-bumm. Aaron horchte bei dem Nachhall seines Herzens auf und versuchte, sich an die letzten Stunden zu erinnern.
    Eine Weile starrte er an die Decke, bis bruchstückhaft Bilder in ihm aufstiegen. Rebecca, Feuer und … Seraphiel. Ein Kampf. Jemand hatte ihn aus dem Feuer gezogen und er war ohnmächtig geworden. Rebecca hatte ihn von der Schwelle des Todes ins Leben zurückgeholt. Durch einen … Seelenkuss.
    Er wollte sich aufsetzen und zuckte erneut vor Schmerz zusammen. Was hatte er getan? Er war mit seiner Feindin einen Seelenbund eingegangen und riskierte, von den Engeln verstoßen zu werden. Die Reaktion seines Vaters mochte er sich gar nicht ausmalen. Zu spät, es war nicht mehr rückgängig zu machen.
    Bereute er den Schritt wirklich? Die Liebe zu Rebecca und ihren Herzschlag in sich zu spüren, erfüllte ihn mit einem Glücksgefühl. Oft hatte er es sich ausgemalt, wie es wäre, den Herzschlag einer Seelenpartnerin zu fühlen.
    Die Erfahrung stellte alles in den Schatten. Sein Versuch zu lächeln scheiterte, denn selbst das schmerzte und erinnerte ihn an Seraphiel und seinen noch nicht erfüllten Auftrag. Es war Zeit, aufzubrechen, um es zu beenden.
    Er fühlte sich kräftig genug und stand auf, um seine Kleidung zu suchen. Durch die Fensterscheibe sah er ins leere Schwesternzimmer und streckte seinem hässlichen Spiegelbild die Zunge heraus. Er sah wie ein gekochter Hummer aus. Hoffentlich wäre er bald wieder der Alte.
    Aaron öffnete einen Schrank und rollte mit den Augen. Er war leer. Doch im Krankenhemd mit nackter Kehrseite konnte er unmöglich das Krankenhaus verlassen. Als sich die Tür öffnete, wirbelte er herum. Eine Schwester mit Haube, Mundschutz und Handschuhen betrat den Raum und stoppte erschrocken.
    «Was machen … Sie … denn da?»
    Aaron unterdrückte ein Grinsen.
    «Ich … äh … hole besser … sofort … Dr. Clancy», stotterte sie.
    Als sie Rebeccas Namen erwähnte, verspürte er Vorfreude. «Ich bitte darum.»
    Sie nickte und eilte wieder durch die Schleuse aus dem Zimmer. Er setzte sich zurück aufs Bett und starrte voller Ungeduld auf die Tür, weil er es kaum erwarten konnte, sie zu sehen. Lange bevor sie eintrat, fühlte er ihren schnellen Herzschlag in seiner

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