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Ab die Post

Ab die Post

Titel: Ab die Post Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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dieser Stelle inne, Herr Pumpe. Amoretten sind diese… leicht übergewichtigen Knaben in Windeln, klar? Keine großen Leute aus Ton.«
    »Anghammarad Meinte, Fräulein Liebherz Erinnert Ihn An Die Vulkangöttin Lela, Die Ständig Raucht, Weil Der Gott Des Regens Ihre Lava Durchnässt Hat«, fuhr der Golem fort.
    »Ja, aber Frauen klagen häufig über solche Dinge«, sagte Feucht. »Wie sehe ich aus, Herr Grütze?«
    »Bestens, Herr«, erwiderte Grütze. »Ich glaube, Herr Feucht von Lipwig braucht sich eigentlich nie Sorgen zu machen, wenn er sich mit einer jungen Dame trifft.«
    Als Feucht durch die vollen Straßen eilte, dachte er daran, dass er noch nie losgezogen war, um sich mit einer jungen Frau zu treffen. Albert und die anderen hatten hunderte kennen gelernt und reichlich Spaß mit ihnen gehabt, was einmal einen verrenkten Kiefer nach sich zog, und das war nur auf eine nicht lustige Art lustig gewesen. Aber Feucht nie. Er war immer hinter dem falschen Bart, der Brille oder ganz einfach einer falschen Person versteckt gewesen. Er fühlte sich wieder nackt und bedauerte es, dass er den goldenen Anzug zurückgelassen hatte.
    Als er die Geflickte Trommel erreichte, erinnerte er sich an den Grund dafür.
    Die Leute sagten ihm immer wieder, dass Ankh-Morpork heutzutage viel zivilisierter war. Die Wache und die Gilden hatten dafür gesorgt, dass es in der Stadt nicht mehr ganz so drunter und drüber ging wie früher: Überfallen zu werden, während man in Ankh-Morpork seinen rechtmäßigen Angelegenheiten nachging, war heute nur noch eine Möglichkeit und keine Gewissheit mehr. Und die Straßen waren jetzt so sauber, dass man die Straße manchmal sehen konnte.
    Doch auf die Geflickte Trommel war Verlass. Wenn nicht jemand rückwärts heraustaumelte und auf das Pflaster fiel, während man vorbeikam, stimmte mit der Welt etwas nicht.
    Und es wurde immer gekämpft. Mehr oder weniger. In gewisser Weise waren auch für die Geflickte Trommel moderne Zeiten angebrochen. Heutzutage konnte man nicht einfach eine Axt nehmen und jemanden niederschlagen. Die Leute erwarteten eine richtige Schlägerei. Als Feucht eintrat, kam er an einer großen Gruppe von Männern vorbei, die zu den Gebrochene-Nase-und-Fehlendes-Ohr-Fraktionen gehörten und sich in einer ernsten Konklave zusammendrängten.
    »Hör mal, Bob, welchen Teil davon verstehst du nicht, hm? Es ist eine Frage des Stils, klar? Eine richtige Schlägerei passiert nicht einfach. Man fällt nicht einfach übereinander her. Heute läuft das anders. Auster-Alfred hier – setz den Helm wieder auf, Alfred – ist der Feind ganz vorn, und Basalt, der wie ihr wisst keinen Helm braucht, ist der Feind, der von hinten kommt. Na schön, es ist schon eine ganze Weile nach der Faust-Zeit, nehmen wir an, Saft hier hat sein Ding mit dem Sitzbankrammer hinter sich gebracht, es wurde ein bisschen mit Messern herumgefuchtelt, wir haben die ganze An-den-Kronleuchtern-schwingen-Nummer abgezogen, blablabla, dann tritt der Zweite Stuhl – das bist du, Bob – forsch zwischen den Nummer Fünf Mann und eine Flasche, haut ihm von hinten den Stuhl auf den Kopf – entschuldige, Spitzi –, und dann schwingst du ihn zu Nummer Fünf zurück, bamm, rums, und schon hast du hübsche sechs Punkte in der Tasche. Wenn sie einen Zwerg für Nummer Fünf einsetzen, lässt ihn der Stuhl nicht einmal langsamer werden, aber ärger dich nicht darüber, halt die Reste in deinen Händen fest, warte einen Moment, während er herankommt, und verpass ihm ein Ding auf beide Ohren. Das hassen sie, wie Starkimarm hier bestätigen kann. Das gibt weitere drei Punkte. Danach folgt vermutlich Freistil, aber ich möchte, dass ihr alle – und damit meine ich auch den Schmutzigen Schnuddel und Crispo – einen Doppelten Andi versucht, wenn es wieder zum Faustkampf kommt. Wisst ihr noch? Ihr stoßt mit den Rücken aneinander, dreht euch um, um den anderen zu schlagen, es folgt ein Moment amüsanten Erkennens, dann verhakt ihr die linken Arme, schwingt herum und nehmt euch den Gegner des jeweils anderen vor, Fuß oder Faust, freie Wahl. Fünfzehn Punkte, wenn ihr alles richtig hinkriegt. Und denkt daran, dass wir einen Igor haben, der sich bereithält. Wenn ihr also einen Arm verliert, hebt ihn auf und bratet eurem Gegner damit eins über – das gibt einen Lacher und zwanzig Punkte. Und da wir gerade dabei sind, bitte beherzigt meinen Rat, auf alles euren Namen tätowieren zu lassen. Igors geben sich alle Mühe, aber ihr

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