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Ab die Post

Ab die Post

Titel: Ab die Post Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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könntest du Glück haben. Und anschließend bist du reicher – um eine Enttäuschung.
    Feucht von Lipwig ging durch die Bodenbienenstraße in die Richtung von Lady Sybils Gratishospital. Köpfe drehten sich, als er vorbeikam. Seit Tagen war er auf der Titelseite zu sehen. Er konnte nur hoffen, dass er mit der Flügelmütze und dem goldenen Anzug gut gerüstet war; die Leute sahen das Gold, nicht das Gesicht.
    Das Hospital war noch im Bau, wie alle Krankenhäuser, aber es hatte seine eigene Schlange Wartender vor dem Eingang. Feucht löste dieses Problem, indem er es ignorierte und einfach eintrat. Im Empfangssaal standen Leute, die so aussahen, als bestünde ihre Aufgabe darin, »He, du!« zu rufen, wenn jemand hereinkam, ohne sich anzustellen. Doch Feucht erzeugte sein persönliches »Ich bin zu wichtig, um aufgehalten zu werden«-Kraftfeld, und die Leute brachten es nicht fertig, die beiden Worte auszusprechen.
    Und wenn man erst einmal an den Eingangsdämonen jeder beliebigen Organisation vorbei war, nahmen die Leute einfach an, dass man ein Recht darauf hatte, anwesend zu sein, und zeigten einem den Weg.
    Herr Grütze hatte ein eigenes Zimmer. Auf dem Schild an der Tür stand »Nicht eintreten«, aber um solche Dinge scherte sich Feucht nur selten.
    Der Alte saß auf dem Bett und wirkte traurig, doch seine Miene erhellte sich, als er Feucht sah.
    »Herr Lipwig! Du bist eine Augenweide, Herr! Kannst du herausfinden, wo meine Hose versteckt ist? Ich habe ihnen gesagt, dass ich kerngesund bin, aber sie haben meine Hose genommen und irgendwo versteckt! Hilf mir, diesen Ort zu verlassen, bevor sie mich zu einem weiteren Bad tragen, Herr. Einem Bad, Herr!«
    »Sie müssen dich tragen?«, fragte Feucht. »Kannst du nicht gehen, Tolliver?«
    »Doch, Herr, aber ich kämpfe gegen sie, Herr, ich kämpfe gegen sie. Ein Bad, Herr? Ich soll mich von Frauen waschen lassen, die dabei auf meine Rute mit den Nüssen glotzen? So was nenne ich schamlos! Und es ist allgemein bekannt, dass Seife den Dingen ihren Glanz nimmt, Herr! Ich werde hier gefangen gehalten, Herr! Man hat mich einer Hosenektomie unterzogen, Herr!«
    »Bitte beruhig dich, Herr Grütze«, sagte Feucht drängend. Das Gesicht des Alten war rot angelaufen. »Ist alles in Ordnung mit dir?«
    »Nur ein Kratzer, Herr, ich zeig’s dir…« Grütze knöpfte sein Nachthemd auf. »Siehst du?«, fragte er triumphierend.
    Feucht wäre fast in Ohnmacht gefallen. Der Banshee schien versucht zu haben, die Brust des Mannes in ein Tic-Tac-Toe-Spiel zu verwandeln. Jemand hatte alles genäht.
    »Gute Arbeit, das muss ich ihnen lassen«, sagte Grütze widerstrebend. »Aber ich will endlich wieder auf die Beine kommen, Herr, auf die Beine!«
    »Bist du sicher, dass mit dir wirklich alles in Ordnung ist?«, fragte Feucht und starrte auf das Durcheinander aus Schorf.
    »Bin ich, Herr, bin ich. Ich habe es ihnen gesagt, Herr: Wenn ein Banshee meinen Brustschutz nicht durchdringen kann, so schaffen das ihre kleinen unsichtbaren beißenden Dämonen erst recht nicht. Ich wette, es geht alles schief, Herr, mit Aggy, der die Leute herumkommandiert. Ich wette! Ich wette, du brauchst mich.«
    »Äh, ja«, sagte Feucht. »Bekommst du Medizin?«
    »Ha, sie nennen es Medizin, Herr. Haben mir viel Quatsch darüber erzählt, wie wundervoll das Zeug doch ist, aber es schmeckt nach nichts und riecht nach nichts, wenn du meine Meinung hören willst. Sie sagen, es würde mir gut tun, aber ich habe geantwortet, dass mir harte Arbeit gut tut, Herr, nicht das Herumsitzen in Seifenwasser, während junge Frauen auf meinen Schniepel starren. Und sie haben mir mein Haar weggenommen! Nannten es unhygienisch, Herr! So eine Frechheit! Na schön, es bewegt sich von selbst, aber das ist nur natürlich! Ich habe das Haar schon lange und bin an seine kleinen Eigenheiten gewöhnt, Herr!«
    »Hwas geht hier vor?«, ertönte eine Stimme voller verletzter Besitzerschaft.
    Feucht drehte sich um.
    Ein Rat, den man einem jungen Mann geben sollte, lautet: »Lass dich nicht mit verrückten jungen Frauen ein, die die ganze Zeit über qualmen.« Ein anderer: »Lauf vor Frauen weg, die das Wort Was mit einem H aussprechen.«
    Die Frau hätte zwei Frauen sein können. Die Masse hatte sie dafür, und da sie ganz in Weiß gekleidet war, sah sie wie ein Eisberg aus. Aber kälter. Und mit Segeln. Und mit einer so sehr gestärkten Schwesternhaube, dass deren Kanten schneiden konnten.
    Zwei kleinere Frauen standen hinter ihr zu

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