Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ab die Post

Ab die Post

Titel: Ab die Post Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
Vom Netzwerk:
Verbindungsstange der Oben-Linie nach unten gezogen wurde, um die Klappen auf der anderen Seite des Turms zu schließen, so ruckte der Turm. Er wurde von der einen Seite gedrückt und von der anderen gezogen, was ungefähr der Wirkung entsprach, die eine Kolonne marschierender Soldaten auf eine alte Brücke hatte. Es war kein sehr großes Problem, es sei denn, es geschah wieder und immer wieder, bis das Schaukeln ein gefährliches Ausmaß annahm. Aber wie oft konnte das passieren?
    Jedes Mal, wenn der Specht einen Turm erreichte. Und es war wie eine Krankheit, die nur die Schwachen traf. Gegen den alten Strang hätte sie nichts ausrichten können, denn der war voller Turmkapitäne gewesen, die sofort den Betrieb eingestellt und die schädlichen Nachrichten aus der Trommel entfernt hätten, in dem Wissen, dass ihr Handeln von Vorgesetzten überprüft wurde, die wussten, wie ein Turm funktionierte, und die gleichen Entscheidungen getroffen hätten.
    Gegen den neuen Strang ließ sich auf diese Weise etwas ausrichten, denn inzwischen gab es nicht mehr genügend Turmkapitäne. Man führte die Anweisungen aus, die man bekam, sonst wurde man nicht bezahlt, und wenn etwas schief ging, war das ein Problem, das andere betraf. Es war die Schuld des Idioten, der die Nachricht entgegengenommen und gesendet hatte. Niemand scherte sich um einen, und im Hauptquartier gab es nur Idioten. Es war nicht die eigene Schuld; niemand hörte auf einen. Das Hauptquartier hatte sogar ein Angestellter-des-Monats-Programm ins Leben gerufen, um Interesse zu zeigen, aber es zeigte nur, wie gering das Interesse dort war.
    Und heute hatte man die Anweisung erhalten, die Nachricht so schnell wie möglich weiterzugeben, und man wollte sich nicht vorwerfen lassen, das System zu verlangsamen, deshalb beobachtete man den nächsten Turm, bis die Augen tränten, und schlug auf die Tasten wie jemand, der auf heißen Steinen tanzte.
    Ein Turm nach dem anderen fiel aus. Einige gerieten in Brand, als sich Klappenkästen lösten, auf Kabinendächer fielen und dabei brennendes Öl verspritzten. In einer hölzernen Box zwanzig Meter über dem Boden hatte es keinen Sinn zu versuchen, ein Feuer zu löschen. Man seilte sich so schnell wie möglich ab und lief, bis man das Spektakel aus sicherer Entfernung beobachten konnte.
    Vierzehn Türme brannten, bevor jemand die Hände von den Tasten nahm. Und dann? Es gab klare Anweisungen. Keine anderen Nachrichten durften durch den Strang geschickt werden, während diese unterwegs war. Was sollte man tun?
    Feucht erwachte mit dem brennenden Großen Strang im Kopf.
    Das Rauchende Gnu wollte den Strang erledigen und anschließend die Trümmer aufsammeln, und er verstand auch den Grund dafür. Aber es würde nicht funktionieren. Irgendwo gab es bestimmt einen Ingenieur, der seinen Job riskierte und eine Nachricht schickte, die lautete: Die Nachricht ist ein Killer, gebt sie langsam weiter. Und das war es dann. Es mochte ein oder zwei Tage dauern, das Ding nach Gennua zu schicken, aber sie hatten Wochen Zeit. Und jemand würde klug genug sein, die Nachricht mit dem Code zu vergleichen, der vom ersten Turm gekommen war. Gilt würde sich herauswinden – nein, er würde herausstürmen. Die Nachricht ist manipuliert worden, würde er sagen, und das stimmte. Es musste eine andere Lösung geben.
    Aber das Gnu war auf etwas gestoßen. Die Antwort war eine Veränderung der Nachricht, doch es musste die richtige Veränderung sein.
    Feucht öffnete die Augen. Er saß an seinem Schreibtisch, und jemand hatte ihm ein Kissen unter den Kopf gelegt.
    Wann hatte er zum letzten Mal in einem anständigen Bett geschlafen? Oh, ja, in der Nacht, als Herr Pumpe gekommen war. Er hatte in einem gemieteten Bett gelegen, auf einer Matratze, die sich weder von selbst bewegte noch voller Steine war. Paradiesisch.
    Er stöhnte leise, als er an das dachte, was ihm bevorstand.
    »Guten Morgen, Herr Lipwick«, sagte Herr Pumpe, der in einer Ecke stand. »Dein Rasiermesser Ist Scharf Und Der Kessel Heiß, Und Ich Bin Sicher, Dass Dich Eine Tasse Tee Erwartet.«
    »Wie spät ist es?«
    »Mittag, Herr Lipwick. Du Bist Erst Im Morgengrauen Zurückgekehrt«, fügte der Golem vorwurfsvoll hinzu.
    Feucht stöhnte erneut. Noch sechs Stunden bis zum Wettrennen. Und dann würde er so viel Suppe auslöffeln müssen, dass er danach wochenlang satt sein würde.
    »Es Herrscht Große Aufregung«, sagte der Golem, als sich Feucht rasierte. »Man Ist Übereingekommen, Dass

Weitere Kostenlose Bücher