Ab heute alles anders
lernen, Angst zu haben. Dementsprechend kann man Angst auch wieder »verlernen«. Es ist möglich, sich selbst die Angst zu nehmen, sie zu besiegen.
Ihre persönliche Strategie
Bevor Sie den ersten Schritt machen, geht der Blick erst einmal nach innen. Sie wollen neue Türen öffnen und zu neuen Zielen gelangen – wunderbar. Die erste Aufgabe besteht darin, dass Sie sich mit Ihrer Angst beschäftigen: Vor welchen Türen sind Sie bisher immer umgekehrt?
Nehmen Sie sich ein bis zwei Stunden Zeit, vielleicht gleich nach dem frühen Aufstehen, wenn Sie absolute Ruhe umgibt – bis auf das Vogelzwitschern vielleicht. Sie brauchen ein Blatt Papier und Stifte in den Farben Blau, Grün und Rot. Unterteilen Sie das Blatt in drei Bereiche und schreiben Sie als Überschrift »Ab heute alles anders!« darüber.
Beantworten Sie dann folgende Fragen:
Wovor habe ich Angst?
Habe ich einen persönlichen Lösungsansatz?
|20| Kann ich mir vorstellen, wer oder was diese Angst ausschalten könnte?
Gehen Sie sorgfältig die verschiedenen Bereiche Ihres Lebens durch: Arbeit, Familie, Gesundheit, Alter, Kinder, Freunde, Krankheit, Wünsche, Zukunft. Die Zeit wird schnell vorbei sein, und ein DIN-A3-Blatt dürfte deutlich besser geeignet sein als ein zu kleines A4-Blatt. Schreiben Sie mit dem blauen Stift. Danach markieren Sie die Themen, für die Sie eine Lösung sehen, mit einem grünen Punkt. Bereiche ohne Lösungsansatz erhalten einen roten Punkt.
In diesem ersten Anlauf geht es nicht darum, möglichst viele Problemlösungen parat zu haben. Ziel ist zunächst nur Ihre persönliche »Ampel« mit grünen und roten Punkten. Tauchen Sie dazu in Ihre emotionale Welt ein und halten Sie nüchtern fest, was Ihnen Angst macht. Mit Angst blockieren wir manchmal ganze Bereiche unseres Lebens und vernachlässigen dadurch große Entwicklungspotenziale. Um den Wunsch nach Veränderung umsetzen zu können, müssen Sie sich mit diesen Bereichen befassen. Machen Sie eine Bestandsaufnahme – mehr ist es zunächst nicht. Gehen Sie den ersten Schritt.
Was auch immer Sie in Ihrem Leben erreichen wollen, wird immer wieder von den gleichen Faktoren abhängig sein. Nehmen Sie sich die Angst, und übernehmen Sie die Verantwortung für sich.
Mit diesem Buch wollen wir Sie auffordern, Ihre eigene Balance aus Arbeit und Leben zu kreieren. Sie sollen das Gleichgewicht zwischen allen Ihren Lebensbereichen herstellen, entscheidend dabei ist jedoch, dass Sie es sind, der die Prioritäten setzt. Wägen Sie ab, welches auch noch so kleine Modul in Ihrem Leben Ihre Balance wieder herstellt. Gehen Sie auf die Suche, »arrangieren« Sie persönliche Interessen, Beruf, Familie, Freunde, Berufung oder was sonst für Sie wichtig ist. Wenn Sie die Waagschalen auf gleiche Höhen gebracht haben, öffnen sich die Möglichkeiten. Sie werden |21| neue Potenziale entdecken, die unter anderem Ihre emotionalen und sachlichen Beziehungen, Ihre Investitionen und Ihre Wahrnehmungen verändern und verbessern werden.
Entschließen Sie sich zur Veränderung! Denken Sie bei aller Motivation und allem Aufbruchsgeist daran, dass zwischen »zu früh« und »zu spät« immer nur ein Augenblick liegt. Warten Sie nicht darauf, dass die Dinge schon irgendwie besser werden. Hoffen Sie nicht auf Hilfe von außen. Fassen Sie den Entschluss, selbst dafür zu sorgen, dass sich einiges in Ihrem Leben ändert.
Glück gehabt? Oder gut gemacht?
Viele, die sich aufmachen, etwas zu ändern, sind enttäuscht darüber, wie lange es dauert, bis Ergebnisse zu sehen sind. Große Schritte vollziehen sich nicht in kurzer Zeit. Man muss eine ganze Weile der besagte »Egoist« sein, um etwas erreichen zu können. Mit diesem Buch können wir Ihnen allerdings helfen zu unterscheiden, was Ihnen als Basis für Ihre Weiterentwicklung nützlich sein kann, und was aus unserer Perspektive betrachtet sich schnell als Schall und Rauch herausstellt. Damit können Sie Dinge erreichen, die für Sie bislang in weiter Ferne lagen. An diesem Punkt werden Sie tiefe Zufriedenheit spüren, und Sie werden wissen, dass Sie sich Ihr Glück hart erarbeitet haben und darüber lächeln, wenn andere sagen: »Du hast Glück gehabt!«
Die stereotype Antwort auf die Frage, warum man sich nicht mehr bewegt und mehr aus sich macht, lautet: »Ich habe zu wenig Zeit.« Meistens ist an dieser Begründung auch etwas Wahres dran, und doch kann man sich damit nicht zufriedengeben. Jeder Mensch kann sich Zeit nehmen, um sich mehr zu bewegen,
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