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Ab heute alles anders

Titel: Ab heute alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Franz
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erstaunliches Projekt, das ich in diesem Zusammenhang realisiert habe, wird mich im Jahr 2008 mit 30 weiteren Personen zum Berlin-Marathon bringen. Mein großer Wunsch ist es seit langem, HIV-positive und an Aids erkrankte Menschen zu bewegen, sich an Aktionen gegen Aids aktiv zu beteiligen und damit Zeichen zu setzen. Gemeinsam mit meinen Partnern hatte ich die Idee, den Menschen, die von der Gesellschaft nur zu gerne an den Rand gedrängt werden und völlig zu Unrecht als nicht belastbar betrachtet werden, eine Chance zu geben. Vielen Unkenrufen zum Trotz riefen wir gemeinsam das Projekt Die 42 Kilometer von Berlin ins Leben. Ich bin der felsenfesten Überzeugung: Mit den richtigen Experten, den richtigen Überlegungen und mit einem aufrichtigen, stimmigen Ansatz kann man fast alle Grenzen überschreiten und damit Zeichen setzen. Prompt erhielten wir begeisterte Reaktionen auf unsere Aktion und mussten noch vor Erreichen des Anmeldeschlusses die Werbung einstellen, da wir mit fast 100 Anmeldungen völlig überrannt worden waren. Und wer nur einige der Begründungen für den Teilnahmewunsch gelesen hat, die die Bewerber uns in den Unterlagen mitteilen sollten, der wusste, dass wir den richtigen Schritt gemacht hatten. Ich habe ein Stück meines Herzens, meines Wissens und meines Mutes weitergegeben. Nicht mehr, und auch nicht weniger!
    Ich habe großen Respekt vor Menschen, bin ehrgeizig, selbstbewusst, manchmal auch selbstsüchtig – aber ich kann, wenn es darauf ankommt, auch selbstlos sein. Heute wiege ich 40 Kilogramm weniger als vor 15 Jahren. Ich schreibe Bücher und halte Vorträge, spreche vor Hunderten von Menschen über Veränderung, Motivation und den Preis, den man dafür zahlt – und über den Gewinn. Ich arbeite immer noch für dasselbe Unternehmen, heute als eine Art internationaler Gesundheitsbotschafter in Sachen HIV und Aids. In dieser Funktion zeige ich, wie dieser global agierende |11| und denkende Konzern aktiv Verantwortung übernimmt: für eine Welt voller Wunder, voller einzigartiger Menschen, voller Ziele und voller Angst.
    Durch meine Arbeit begegne ich sehr vielen Menschen und beobachte dabei immer, wie viele dieser Menschen sich eine Veränderung wünschen. Vielleicht nur eine kleine, vielleicht aber auch eine größere. Unausgesprochen stellen wir uns ständig die großen, grundlegenden Fragen: Bin ich zufrieden? Fühle ich mich wohl in meiner Haut? Bin ich so, wie ich sein möchte? Spüre ich meine Energie – trotz Arbeit, Familie, Belastung und ständigem Überfordertsein? Gehe ich positiv auf andere zu? Packe ich neue Aufgaben mit Elan und mit Freude an?
    Je zögerlicher wir auf die eine oder andere Frage mit einem Ja antworten, desto stärker werden wir den Wunsch nach Veränderung spüren. Und ich wage zu behaupten, dass ihn wirklich jeder spürt. Immer. In jedem Alter.
    Eine erste entscheidende Frage ist: Besteht die Veränderung für mich darin, dass ich endlich das neue Auto kaufe oder die Australienreise mache, von der ich schon so lange träume, also in mehr oder weniger materiellen Dingen? Oder liegt die Wurzel des Veränderungswunsches tiefer? Bin ich es selber, mit dem ich nicht zufrieden bin? Ich kann zwar einige meiner Wünsche, Hoffnungen und Ziele benennen, aber dann stockt es. Wie soll ich anfangen? Was ist ein erster Schritt?
    Oft genug fehlt es an Selbstbewusstsein, die eigenen (vielleicht heimlichen) Pläne umzusetzen, und die Bereitschaft, sich gegen Widerstände zu behaupten, ist gering. Man ist ganz auf sich selbst gestellt: Ich bin mit mir unzufrieden, ich will mein Leben ändern – aber was soll ich tun? Wie soll ich beginnen? Wo finde ich die Kraft um loszugehen?
    Der eigene Körper ist eine unbekannte Größe. Er ist jedoch der Ausgangspunkt und die Basis für den Schritt, den es nun zu tun gilt.
    |12| Aber Vorsicht: Wenn ich mir diese Fragen stelle, muss ich auch wissen, dass der Preis der positiven Veränderung durchaus ein hoher sein kann. Sieger werden eher gehasst als Verlierer. Wer keinen Ehrgeiz entwickelt, wird oft als angenehm und ruhig empfunden, der Erfolglose hat unser Mitgefühl und unser Verständnis. Ich muss mich also fragen, ob ich mir die Rolle des Beneideten zutraue, die auch mit Nachteilen verbunden ist.
    Wie viel leichter es wäre, wenn sich jede erdenkliche und gewünschte Situation einfach herbeizaubern ließe! Menschen scheuen keinen Aufwand und keine Kosten, um einen vermeintlich einzigartigen Weg zu finden, wenden sich an die

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