Ab Heute Bin Ich Gluecklich
Familiengründer das Allerwichtigste. Nur 21 Prozent aller jungen Singles sahen dieses glückliche familiäre Umfeld als „Glück“ an. Demgegenüber waren Freundschaften und ein guter Freundeskreis für 34 Prozent der befragten Jugendlichen das größte Glück, aber nur für fünf Prozent der Familiengründer.
Eine gut funktionierende Ehe oder Partnerschaft bedeutete für 39 Prozent der befragten jungen Paare das größte Glück, aber nur für magere zehn Prozent der bereits etablierten Familien. Dies mag auch daran liegen, dass wir oft den Blick für Glück verlieren, wenn wir es so lange und oft haben, dass es selbstverständlich wird.
Gesundheit bedeutete immerhin elf Prozent der befragten Jugendlichen Glück; dagegen befanden 32 Prozent der befragten Ruheständler Gesundheit als großes Glück. „Gute finanzielle Verhältnisse“ empfanden durchgehend in allen Altersgruppen und Schichten eine Quote von sechs bis zwölf Prozent als Glück.
Ein sicherer Arbeitsplatz dagegen scheint gemeinhin kein Glück zu bedeuten. Bei Singles und Jugendlichen fanden sich nur ein Prozent der Befragten und bei Familiengründern nur neun Prozent der Befragten, die damit Glück assoziierten. Eine erfüllte Freizeit rangiert laut dieser Studie als Glück weit über Dingen wie „Bescheidenheit“, „selbstbestimmtes Leben“, „Glaube“. Interessant an dieser Studie war aber in jedem Fall die „Zufriedenheit mit sich und seinem Leben“, die sieben bis 19 Prozent aller Befragten als großes Glück empfanden.
Oft sind die Anforderungen und Prioritäten an „Glück” abhängig von Alter, sozialer und familiärer Stellung.
Glück stellt sich also höchst unterschiedlich für die Menschen dar, und oft sind die Anforderungen und Prioritäten an „Glück“ abhängig von Alter, sozialer und familiärer Stellung.
Wissen Sie, was Ihr ganz persönliches Glück ist? Vielleicht ist es Ihr Partner, Ihre Partnerin, an die Sie sich schon so sehr gewöhnt haben, dass Sie ihn oder sie kaum noch als Glück wahrnehmen. Vielleicht sind es Ihre Kinder?
Was dachten unsere großen Dichter und Denker über Glück? Die Philosophen hatten durch die Jahrtausende sehr unterschiedliche Auffassungen von Glück. Die Sophisten in der Antike plädierten für ungezügelte Begierde und Zügellosigkeit als Grundlage höchster Glückseligkeit. Aristoteles sah Glückseligkeit in der Rolle des einzelnen Wesens in der Staatengemeinschaft, außerdem mit äußeren Gütern hinreichend ausgestattet zu sein und tugendhaft zu leben. Cicero und Seneca sahen ein Leben im Einklang mit der Natur und dem Kosmos als glückselig an. Begierden und Lust sollten zurückgedrängt werden, wirkliches Glück bedeute die Unabhängigkeit von äußerem Geschick.
Immanuel Kant erhob Glückseligkeit zu einem moralischen Leitgedanken. Für Kant war der menschliche Glücksbegriff nicht greifbar, da der Mensch sein Glück durch seine Neigungen hervorrufe und diese Neigungen im höchsten Maße schwankend sind. Er konnte sich den Entwurf einer sozialen Welt als höchsten Glücksbegriff vorstellen. Für Arthur Schopenhauer war es ein großer Irrtum, dass wir Menschen auf der Welt sind, um glücklich zu sein. Er empfahl trotz seiner pessimistischen Grundhaltung, das Glücksstreben nicht auf äußere Besitztümer und Ansehen zu richten, sondern die Entwicklung der eigenen Person in den Vordergrund zu stellen.
Literaten und große Denker meinten über Glück:
Das Glück besteht darin, dass man da steht,
wo man seiner Natur nach hingehört;
selbst die Tugend- und Moralfrage verblasst daneben.
Theodor Fontane
Mir kommt es immer vor, dass die Art,
wie man die Ereignisse des Lebens nimmt,
ebenso wichtigen Anteil an unserem Glück und Unglück hätte als diese Ereignisse selbst.
Wilhelm von Humboldt
Will das Glück nach seinem Sinn dir was Gutes schenken,
sage Dank und nimm es hin ohne viel Bedenken.
Wilhelm Busch
Zeitgenössische Philosophen haben recht unterschiedliche Glücksdefinitionen, z.B. gute Gesundheit, die Fähigkeit, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, das Bewältigen von Widerständen und Entbehrungen, Siege und das Erreichen von selbst gesetzten Zielen.
Epikur beschrieb Glück als Schmerzvermeidung und den weitgehenden Verzicht auf übermäßigen Genuss.
Einen ganz wichtigen Glücksphilosophen und Glückslehrer möchte ich Ihnen aber nicht vorenthalten – Epikur. Der antike Philosoph beschrieb
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