Ab Heute Bin Ich Gluecklich
etwas, oder ob Sie glauben, Sie können etwas nicht – Sie werden immer recht behalten! Nehmen wir noch einmal das Beispiel des Placeboeffekts. Allein der Glaube, etwas trete ganz sicher ein, verhalf den Kranken zu einer spontanen und schnelleren Heilung als der anderen Gruppe. Der Placeboeffekt ist auf alle Situationen in unserem Leben anwendbar. Aber genauso der Nocebo-Effekt: Haben wir eine negative Erwartungshaltung, kommt es zu einem negativen, schädlichen Einfluss auf unser Unterbewusstsein.
Positiv zu denken heißt, sich selbst und seine Umwelt in einem positiven Sinne wahrzunehmen.
Positiv zu denken heißt, sich selbst und seine Umwelt in einem positiven Sinne wahrzunehmen. Natürlich gibt es Menschen, die mehr oder weniger schicksalsbehaftet sind und aus dem Negativdenken nicht mehr herauskommen. Diese müssen lernen, ihre Stärken zu finden, Chancen in der Krise zu sehen, verbliebene Ressourcen zu aktivieren, erste Erfolge damit zu erzielen und nach und nach wieder an sich zu glauben. Positiv denken oder positiv eingestellt sein heißt für den Boxer nach jeder Runde, in der er zu Boden ging, für möglich zu halten, dass er den Kampf noch gewinnen kann. Auch schlimme Schicksalsschläge lassen uns wachsen. Unter Therapeuten sagt man oft scherzhaft: „Wer etwas ändern will, braucht ein Problem.“
Der berühmte Psychologe Viktor Frankl war der Meinung, dass Menschen an Krankheit und Leiden wachsen können. Die „Hammerschläge des Schicksals“ seien das, worunter unser Leben Form und Gestalt gewinnt. Schicksalsschläge geben uns nach Frankls Überzeugung die Möglichkeit, wieder eine Stufe höher im Leben zu steigen. Frankl war jüdischer Abstammung, überlebte das Konzentrationslager und machte sich viele Gedanken um den Sinn des Lebens und die Krisen, die wir mehr oder weniger gezeichnet überstehen. Frankls bekanntestes Buch ist „… trotzdem Ja zum Leben sagen“. Sinn und Sinnlosigkeit waren für Frankl die Worte, über die er zeitlebens am häufigsten nachdachte. Frankl blieb trotz aller negativen Erfahrungen immer positiv eingestellt.
Positiv denken muss erlernt und gepflegt werden. Erfolge oder gut gelaufene Herausforderungen müssen entsprechend gewürdigt werden: Wir müssen lernen, stolz auf uns zu sein und uns selbst ein Kompliment zu machen, wenn wir etwas sehr gut hinbekommen haben.
Verlassen Sie sich wieder öfter auf Ihre Lebenserfahrungen, Ihren Instinkt und Ihre Fähigkeiten.
Denken Sie im Einklang mit den in Ihnen steckenden positiven Lebenserfahrungen ab sofort nur noch positiv und suchen Sie immer nach den gespeicherten Erfahrungen in sich. Ein Beispiel: Nehmen wir an, Sie seien ein schwacher oder ängstlicher Mensch, und man würde Sie nachts durch den Hamburger Stadtteil St. Pauli oder durchs East End in London schicken. Wie würden Sie reagieren? Sie hätten natürlich ein sehr ungutes Gefühl, angesichts der Gefahren durch Betrunkene, Ganoven und Schläger, die sich unter Umständen dort nachts herumtreiben könnten. Wären Sie nun in Ihrer Jugend ein erfolgreicher Amateurboxer gewesen, dann würden Sie sich guten Gewissens auf Ihre Erfahrungen besinnen und sich zutrauen, selbst auf sich aufpassen zu können. Haben Sie diese Erfahrung nicht, dann können Sie sich immer noch positiv der Herausforderung stellen. „Es wird schon klappen“ wäre ein erster Versuch, positive Erfahrungen zu sammeln. O.k., Sie haben also den Nachtspaziergang durch das wilde Viertel überstanden, obwohl Sie kein Boxer sind. Nun können Sie auf eine weitere Lebenserfahrung zurückgreifen. Don’t worry – so schlimm ist es gar nicht in diesen Vierteln. Würde man Sie nun fünf Jahre später fragen, ob Sie sich trauen würden, abends durch eins der genannten Viertel zu spazieren, würden Sie sich daran erinnern, dass es geht!
Jeder hat unterschiedliche Erfahrungen, unterschiedliches Wissen und erprobte Strategien, auf die er sich verlassen kann. Verlassen Sie sich wieder öfter auf Ihre Lebenserfahrungen, Ihren Instinkt und Ihre Fähigkeiten.
Glücklich ist, wer seinen eigenen Weg geht
Und … ich mach mein Ding,
ganz egal, was die anderen sagen.
Ich gehe meinen Weg,
ob gerade, ob schräg, das ist egal,
ich mach mein Ding,
ganz egal, was die anderen labern,
was die Schwachmaten einem so raten,
das ist egal,
ich mach mein Ding …
Udo Lindenberg
Haben Sie auch das Gefühl, dass Sie Ihren eigenen Weg machen? Ihr eigenes Ding machen?
Oft ist es so,
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