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Abbey Road Murder Song

Abbey Road Murder Song

Titel: Abbey Road Murder Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shaw
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Zickzackweg zwischen den Entgegenkommenden hindurch einholen.
    Es gelang ihm schneller als gedacht. Zwei von ihnenstanden an der Ecke zur Balcombe Street, die dritte lag zwischen ihnen auf dem Boden. Sie keuchte und wimmerte, hatte die Augen weit aufgerissen.
    Breen schob die beiden beiseite und kniete sich neben das Mädchen auf die Straße. Eine Gruppe erschrockener Fußgänger stand auf dem Bürgersteig und sah zu, unternahm nichts. Der Fahrer eines Peugeot 304 fuhr trotz dichtem Verkehr ran und erklärte laut: »War nicht meine Schuld.«
    »Wo hat der Wagen Sie erwischt?«
    »Am Bein.«
    Breen nahm ihre Hand. »Können Sie meine Hand drücken?«
    »Finger weg«, schrie eines der Mädchen und ging neben ihm in die Knie, versuchte ihn wegzustoßen.
    »Schon in Ordnung«, sagte eine Frauenstimme. »Er weiß, was er tut. Jemand muss sich um sie kümmern.« Breen sah auf. Tozer war ihnen gefolgt und beugte sich jetzt herunter.
    »Können Sie mit den Zehen wackeln?«, fragte Breen.
    Sie konnte, brach aber wegen der Schmerzen, die das verursachte, in Tränen aus und umklammerte Breens Hand. Wimperntusche lief ihr übers Gesicht.
    Tozer schien immer ein Taschentuch zur Hand zu haben. Sie gab es dem Mädchen, das es mit der freien Hand nahm und sich die Augen abtupfte.
    »Rufen Sie einen Krankenwagen«, sagte Breen zu dem Mann im Peugeot. »Ich glaube, das Bein ist gebrochen.«
    Der Mann in Sakko und Tweedkappe zögerte kurz, wollte etwas einwenden, zog dann aber los. Die wartenden Autos versuchten rückwärts auf die Hauptstraße zurückzustoßen, es wurde gehupt. Jemand bot seinen Mantel an. Sie legten ihn dem Mädchen um.
    »Keine Sorge«, sagte Tozer und kniete sich neben sie. »Alles wird gut.«
    »Mach dir keine Sorgen, Carol«, wiederholte eines der beiden anderen Mädchen.
    »Warum sind Sie weggerannt?«, fragte Breen das Mädchen, das gerade gesprochen hatte. »Ich wollte mich nur kurz mit Ihnen unterhalten.«
    »Mein verfluchtes Bein«, flüsterte das Mädchen durch aschfahle Lippen.
    »Weil Sie von der Polizei sind natürlich.«
    Breen nickte.
    »Das Krankenhaus ist nicht weit«, sagte Tozer. »Der Krankenwagen wird jede Sekunde hier sein. Detective Sergeant Breen kennt sich dort ausgezeichnet aus. Er ist so häufig da, dass die ihm schon Rabattmarken geben, er schwört drauf.«
    »Sie schon wieder? Sie sind ja ein echter Draufgänger.«
    Breen erkannte die Krankenschwester, die schon dabei gewesen war, als man ihm die Schulter wieder eingerenkt hatte.
    »Diesmal geht’s nicht um mich.« Er zeigte mit dem Daumen nach hinten in ein Nebenzimmer, wo das verletzte Mädchen behandelt wurde.
    »Was soll das heißen?«, fragte das Mädchen mit den dunklen Locken. »Detective Sergeant Breen hat sich neulich bei der Ausübung seiner Dienstpflicht verletzt und wurde hier behandelt«, erklärte Tozer.
    »Geschieht ihm verdammt noch mal recht.«
    »Sie hätten nicht wegrennen sollen. Er wollte nur ein paar Fragen stellen.«
    »Er hätte uns nicht hinterherrennen müssen. Stecken wir in Schwierigkeiten?« Die beiden Mädchen legten die Arme umeinander.
    »Nein.«
    »Sag am besten gar nichts, Fi.«
    Das verletzte Mädchen wurde von einem Arzt untersucht, während die anderen beiden draußen auf harten Plastikstühlen warteten.
    »Was denn für Fragen?«
    »Halt die Klappe«, sagte die andere.
    »Welcher ist euer Lieblingsbeatle?«, fragte Tozer. Sie zog eine Rolle Pfefferminz aus der Tasche und bot sie den Mädchen an. Beide schüttelten die Köpfe.
    »Ich würde ihr nichts sagen. Die ist auch von der Polizei.«
    Tozer lachte. »Dann sagt ihr’s mir eben nicht.«
    »George«, sagte die mit den langen Haaren.
    »Meiner auch«, sagte Tozer.
    »Ehrlich?«
    »Sie stehen auf George?«
    »Ja. Detective Sergeant Breen hier ist eher so ein Paul-McCartney-Typ. Pfefferminz, Sir?«
    »Im Leben nicht«, sagte das Lockenmädchen.
    »Doch, ich mag George sehr gerne.«
    »Blödsinn.«
    »Frag mich was.«
    Das Mädchen kaute einen Augenblick an den Fingernägeln, dann sagte sie: »Was war der erste Song, den George je für die Beatles geschrieben hat?«
    »›Don’t Bother Me‹. Auf With the Beatles .«
    Pause, dann flüsterte das Mädchen mit den kurzen Haaren der anderen etwas ins Ohr.
    »Na los, ich warte.«
    Weiteres Geflüster, dann: »Wer hat auf dem Soundtrack zu Wonderwall Banjo gespielt?«
    »Peter Tork von den Monkees. Ist aber Mist, oder?«
    »Ja, schon«, die beiden Mädchen lachten.
    Die Kurzhaarige sagte: »Wir waren bei

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