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Abbey Road Murder Song

Abbey Road Murder Song

Titel: Abbey Road Murder Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shaw
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George Harrison zu Hause.«
    »Nein! Im Haus?«
    »Im Haus. Er uns reingebeten, einmal, als wir draußen waren und es schrecklich geschifft hat. Er ist sehr nett. Hat uns Tee gekocht.«
    »Wie sieht’s bei ihm aus?«
    »Wunderbar. Er hat einen Sessel, der von der Decke hängt.«
    »Hattet ihr ein Schwein.«
    Das Mädchen lächelte und fragte Richtung Breen: »Und der ist wirklich Paul McCartney-Fan?«
    Breen zuckte mit den Schultern. Tozer rümpfte die Nase. »Nicht so richtig.«
    »Hab ich mir gedacht. Ist ein Spießer, sieht man gleich.«
    »Haben Sie das gehört, Sir? Sie sind ein Spießer.«
    »Seid ihr bald fertig?«, sagte Breen, aber er lächelte dabei.
    »Du hast dieses Hey-Jude-Preisausschreiben vom Beatles-Fan-Club gewonnen«, sagte Tozer zu dem Mädchen mit den langen Haaren. »Du bist Penny Lane.«
    Dem Mädchen blieb der Mund offen stehen. »Woher wissen Sie das denn?«
    Tozer zog erneut das Foto von den drei Siegerinnen aus der Tasche.
    »Das hat mir Miss Pattison gegeben. Ich hab versucht, dich unter der angegebenen Adresse zu finden. In dem besetzten Haus. Aber die Leute dort meinten, du wohnst gar nicht mehr da.«
    Das Mädchen rümpfte die Nase. »Das war ein entsetzliches Loch. Nicht mal die Klos haben funktioniert.« Dann: »Oh Gott. Es geht um Morwenna, oder?«
    Breen griff erneut in seine Jackentasche und zog ein Foto von Morwenna Sullivan heraus. »Erkennt ihr sie?«
    Das Mädchen nahm das Foto und starrte es an, dann musterte sie Breen misstrauisch. »Wieso wollen Sie das wissen?«
    Breen wandte sich an die Kurzhaarige.
    »Was ist mit Ihnen? Kannten Sie sie auch?«
    »Ich sage gar nichts.«
    Plötzlich verstummten sie wieder. Krankenschwestern gingen schnellen Schrittes und in zweckmäßigen Schuhen über das graue Linoleum an ihnen vorbei.
    »Morwenna wurde vor ein paar Wochen ermordet«, sagte Breen. »Möglicherweise von ihrem eigenen Vater. Wir wissen nicht, warum, aber wir wollen es rausfinden. Wenn Sie uns irgendetwas dazu sagen können, wäre das eine große Hilfe.«
    »Oh Gott.«
    Sie hielten sich gegenseitig an den Händen, drückten fest. Schließlich sagte das Mädchen mit den langen Haaren: »Na ja, wir haben sie gekannt, ja. Aber nicht sehr gut.«
    »Sie war nur ein oder zwei Mal dabei.«
    »Schon ein bisschen öfter.«
    »Wo war sie dabei?«, fragte Breen.
    »Vor allem im Apple Shop. Und manchmal auch bei EMI.«
    »Im Apple Shop?«
    »Der Boutique. In der Baker Street«, sagte Tozer. »Die kennen Sie doch. Der Laden mit dem großen bunten Wandgemälde an der Ecke zur Paddington Street. Ging nach sechs Monaten schon pleite.«
    »Wir haben alle noch Klamotten bekommen, bevor sie dichtgemacht haben, Sie auch?«
    »Nein«, sagte Tozer. »Ich hatte Dienst an dem Tag.«
    »War ein ganz schöner Aufstand.«
    »Was habt ihr denn bekommen?«, fragte Tozer.
    »Ich hab ein Hemd. Ein Männerhemd. Passt mir nicht so richtig. Ich hab’s meinem Bruder geschenkt, aber der meinte, es sei ihm zu schwul.«
    Breen fragte: »Und was war mit Morwenna?«
    »Sie war einfach dabei. Das ist alles.«
    »Sie war auch Fan von George, oder?«, sagte eines der Mädchen. »Ein paar Mal habe ich sie draußen bei George gesehen, glaube ich jedenfalls. Am besten fragen Sie Carol, sie ist der größte George-Fan überhaupt, und sie kennt alle anderen George-Fans.«
    »Aber das Mädchen, das gerade angefahren wurde, das ist doch Carol, oder?«
    »Das ist Carol-John. Sie meint Carol-George.«
    »Jede hat ihren eigenen Beatle.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Zum Beispiel gibt es Sue-Paul und Sue-John. Das hier ist Sue-John«, die Kurzhaarige zeigte auf ihre Freundin, »weil sie John-Fan ist.«
    Das Mädchen nickte feierlich.
    »Carol-George hab ich lange nicht gesehen.«
    »Wo kann man sie finden?«
    »Was glauben Sie wohl?«, fragte die Langhaarige.
    »Kinfauns?«, fragte Tozer.
    Die Mädchen nickten.
    »Sie ist immer da. Bisschen komisch, wenn Sie mich fragen. Die geht nie irgendwo anders hin«, sagte Sue-John.
    »Das findest du komisch? Und du? Du übernachtest draußen vor John und Yokos Wohnung.«
    »Aber nicht jede Nacht.« Sie zog ein Päckchen Juicy Fruit aus der Tasche und bot Tozer ein Kaugummi an. Sie nahm eins. »Sie auch?«
    »Wer ist Kinfauns?«, fragte Breen.
    Die Mädchen brachen in Gelächter aus.
    »Kinfauns, so heißt das Haus.«
    »Das Haus von George und Patti.«
    »Patti?«
    »Georges Freundin.«
    Breen schüttelte den Kopf. »Ja und? Ihr wartet einfach vor dem Haus?«
    Die Mädchen nickten.

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