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Abbey Road Murder Song

Abbey Road Murder Song

Titel: Abbey Road Murder Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Shaw
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aufregend.«
    »Kommen Sie, Mr Breen. Sie sind herzlich willkommen«, sagte Ezeoke.
    »Hatten Sie übrigens noch weitere Probleme mit Ihren Nachbarn?«, fragte Breen.
    »Ich habe sie nicht zur Party eingeladen, falls Sie das meinen, obwohl ich sicher bin, dass Mrs Briggs dazu imstande wäre. Sie würde am liebsten die ganze Welt einladen.«
    Ein paar Tage später kam Breen von der Arbeit nach Hause und stellte fest, dass das Abflussrohr draußen vor seiner Haustür verstopft war und deshalb alles von der Treppe bis zu seiner Wohnung unter Wasser stand. Es war auch schon unter der Tür durchgelaufen und hatte den braunen Teppichboden im Flur ruiniert.
    Den ganzen Abend über hatte er damit zu tun, Möbel zu verrücken und den triefnassen Teppichboden vom Boden zu lösen und rauszuschaffen. Seit dem Einzug seines Vaters hatte eine Kiste mit Büchern im Flur gestanden. Auch sie waren nass. Eine Ausgabe von Keats’ Gedichten, der Name seiner Mutter stand in zarter Handschrift auf der ersten Seite. Ein dicker Band James Joyce. Er stopfte sie allesamt in die Mülltonne draußen. Es fühlte sich gut an, statt mit dem Kopf mit den Händen zu arbeiten.
    Er sah sich in der Wohnung um und dachte, es sei vielleicht mal wieder Zeit für einen frischen Anstrich. Er sollte den braunen Teppichboden ganz rausreißen und die Dielen streichen. Ein bisschen Farbe reinbringen. Und ein paar moderne Möbel. Neu anfangen.
    Abends saß er mit einem Tablett auf dem Schoß vor dem Fernseher und aß Spaghetti aus der Dose und Sardinen.
    Er schlief gut, traumlos, und wachte so spät auf, dass er rennen musste, um den Bus noch zu erwischen.
    Bailey stand mitten im Büro, sah demonstrativ auf die Uhr, als er hereinkam, und sagte: »Schön, dass Sie’s noch geschafft haben, Breen. Hat jemand Prosser gesehen? Wir sind hier doch kein Ferienlager.«
    »Päckchen für dich, Paddy«, unterbrach ihn Marilyn.
    Auf dem Päckchen klebten acht Briefmarken zu jeweils vier Pence, und es war so dick mit Klebeband umwickelt, dass er erst eine Schere suchen musste, um es zu öffnen. Es kam von Detective Sergeant Block von der Devon and Cornwall Constabulary; ein Bericht mit den Untersuchungsergebnissen des Mordes an Major Sullivan und dem Selbstmord seiner Frau. Außerdem ein dicker Stapel hektografierte Dokumente, Fotos, Kohledurchschläge und Abschriften. Soweit Breen feststellen konnte, war alles vollständig und brauchbar.
    Breen las den Begleitbrief. Das Gewehr mit dem sich Julia Sullivan getötet hatte, war dasselbe, mit dem auch der Major erschossen worden war. Es gab keinerlei Zweifel daran, dass sie die Mörderin war.
    »In Anbetracht des Londonbesuchs ihres Mannes kurz vor der Entdeckung der Leiche von Morwenna Sullivan, nachgewiesen durch eine Geschwindigkeitsübertretung am 12.10.68 um 16.30 Uhr (8849/88/1168), halten wir es für überaus wahrscheinlich – ohne den Ermittlungen der Metropolitan Police vorgreifen zu wollen –, dass Major Mallory Sullivan für den Tod seiner Tochter verantwortlich war.«
    Ein Strafzettel befand sich unter den Papieren. Breen blätterte sie durch. Da waren Kopien der Kontoauszüge des Majors, die verrieten, dass beträchtliche Beträge auf sein Konto geflossen und wieder eingezogen worden waren, aber sie lieferten keinerlei Erklärung dafür, wovon der Major eigentlich gelebt hatte.
    Er zog ein Foto von Julia Sullivans Leiche auf dem Boden des Baumhauses heraus. Es trug die Nummer (886M/88/1168) und war überbelichtet, der Blitz war zu grell für den kleinen Raum gewesen. Ihre Haut wirkte weiß wie Schnee, das Blut war lediglich ein grauer Schatten. Ihr Kopf, oder das, was davon übrig war, lehnte an der Holzwand. Ihre Beine waren seltsam verdreht, eines lag unter dem anderen. Ein halbes Brot und zwei Flaschen Wodka lagen auf dem Boden neben einem ganzen Berg ungeöffneter Rich-Tea-Biscuits-Packungen.
    An den Wänden des Baumhauses hingen Fotos. Breenzog seine Schublade auf und holte eine große, altmodische Lupe heraus. Anscheinend handelte es sich um Kinderfotos, Dutzende, mit Reißzwecken an der Wand befestigt. Ein Junge und ein Mädchen. Höchstwahrscheinlich ihr Sohn und ihre Tochter, beide unter entsetzlichen Umständen ums Leben gekommen. Sie hatte beide überlebt, wenn auch nicht lange.
    »Tommy Nutter Anzüge ab 12 Pfund 19 Shilling und Sixpence. Bügelfreie Hemden. Lurex – Der letzte Schrei für nur 59 Shilling.« Das Schaufenster hing voller Schilder, alle handgeschrieben auf weißem Pappkarton.
    Breen

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