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Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Abby und Schneewittchen in Gefahr: Roman (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Mlynowski
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sagen. Das ist Teil des …«
    » Schnaaaaaaaaaaarch! «
    Jonah legt die Hände auf den Spiegel. »Teil des was? Ist es etwa ein Fluch? Moment – bist du am Ende ein richtiger Mensch, der da im Spiegel gefangen ist?«
    »Tja, ich bin bestimmt nicht hier drinnen, weil es hier so toll ist.«
    »Das ist ja blöd«, sagt Jonah.
    »Was du nicht sagst. Ich mache den ganzen Tag nichts anderes als spiegeln. Das ist auf die Dauer echt ganz schön langweilig.«
    »Wie heißt du denn in Wirklichkeit?«, fragt Jonah. »Spieg lein, Spieglein.«
    »Ga-Gabrielle«, antwortet der Spiegel mit einem kleinen Schluchzer.
    Oh! Es ist ein Mädchen! »Hi, Gabrielle«, sage ich.
    »Spieglein, Spieglein, darf ich dich Gabby nennen?«, fragt Jonah. »Das reimt sich auf Abby!«
    »Darfst du nicht«, sagt das Mädchen im Spiegel.
    Das nehme ich jetzt mal nicht persönlich.
    Ich schleiche mich auf Zehenspitzen zum Bett der Königin. Sie schläft auf dem Rücken. Die Decke hat sie bis zum Kinn hochgezogen. Vorsichtig ziehe ich die Decke ein Stück herunter, sodass ich die Kette sehen kann.
    » Schnaaaaaaaaaaarch! «
    Ich mache einen Satz zurück. Aber dann beuge ich mich wieder vor. Ich sehe ihn! Ich sehe den Schlüssel! Aber wo ist der Verschluss der Kette? O nein! Er muss hinten in ihrem Nacken liegen. Wie soll ich ihr hinter den Kopf fassen, ohne sie zu wecken? Aber natürlich! Wenn sie ständig so viele Kostüme trägt, dann muss sie auch irgendwo in der Nähe eine Schere für letzte Änderungen haben, richtig? »Gabrielle, Gabrielle«, flüstere ich. »Wo hat sie denn eine Schere?«
    »In der Schreibtischschublade.«
    Ich schleiche zum anderen Ende des Zimmers und öffne die Schublade. Darin herrscht ein einziges Chaos. Lauter Papier, Schreibfedern, Tintenfässer, und – tada! – eine Schere! »Gefunden!«
    Ich nehme eines der Blätter heraus. Darauf steht wieder und wieder: Die Schönste im ganzen Land . Unzählige Male, von oben bis unten.
    Da fällt mir die Bemerkung ein, die Schnee am Vormittag gemacht hat, und ich frage: »Gabrielle, Gabrielle, weißt du zufällig, ob Schnees Vater ein Testament hinterlassen hat?«
    »Natürlich weiß ich das«, sagt sie. »Ich weiß alles.«
    »Also hat er eins geschrieben?«, frage ich ungeduldig. »Gabrielle, Gabrielle?«
    »Ja, hat er.«
    Das gibt es doch nicht! »Kannst du mir sagen, wo es ist?«
    »Natürlich kann ich das.«
    »Kannst du bitte damit aufhören und mir einfach ganz normal antworten? Bitte! Gabrielle, Gabrielle!«
    »Kein Grund, pampig zu werden, Madame. Es ist hinter mir versteckt. Hebt mich einfach hoch – aber vorsichtig –, dann seht ihr es.«
    Jonah und ich heben den Spiegel an – ganz vorsichtig – und stellen ihn sanft auf den Boden. Die Wand dahinter besteht aus losen Ziegelsteinen.
    »Du siehst hinter den Steinen nach«, sage ich zu Jonah. »Ich hole den Schlüssel.«
    Ich schleiche mich zurück zum Bett der Königin. Ich beuge mich über sie …
    » Schnaaaaaaaaaarch! «
    Wieder mache ich einen Satz zurück. Ihr Schnarchen ist wirklich schrecklich. Ich muss mich konzentrieren! Ich muss die Kette durchschneiden!
    Schnapp!
    Erledigt! Ich greife nach dem Schlüssel und umschließe ihn mit der Faust. »Ich hab ihn. Hast du das Testament?«
    Jonah starrt durch ein rundes Loch in der Wand. »Da liegt ein ganzer Haufen Papiere«, sagt er. »Die sehen irgendwie alle wichtig aus.«
    »Okay, dann tu sie in deinen Ranzen.« Ich helfe ihm, die Steine wieder an ihren Platz zu räumen. »Lass uns gehen. Gabrielle, Gabrielle, vielen Dank für deine Hilfe. Wir kommen wieder, wenn wir den Prinzen und den Jäger befreit haben, damit du uns nach Hause bringen kannst.« Jetzt kann ich nicht anders, als einen Blick auf meine Uhr zu werfen. Es ist bereits nach sechs. Die Zeit läuft uns davon!
    »Viel Glück!«, ruft Gabrielle uns hinterher, während wir schon aus dem Zimmer rennen.
    Wir laufen die Wendeltreppe die zwei Stockwerke ins Erd geschoss hinunter. Dort öffnen wir die Fensterläden, um Schnee hereinzulassen. Sie krabbelt durch ein kleines Fens ter, und dann folgen wir ihr durch eine Tür am Ende des Ganges.
    Ich schließe die Tür auf und blicke in absolute Dunkelheit.
    »Wir müssen die Treppe hinunter«, sagt Schnee.
    »Ich sehe noch nicht einmal die Hand vor Augen, ge schweige denn eine Treppe«, sage ich. »Hey, Jonah, du hast nicht zufälligerweise eine Taschenlampe in deinem Ranzen?«
    Er zieht die Nase kraus. »Nein. Aber hast du nicht Licht an deiner

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